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Elektroausstattung in der Leistungsbeschreibung festlegen

Bauen mit rechtssicheren Standards

Bei der Planung
Bei der Planung
»Zur Orientierung und Planungssicherheit empfehlen wir die Ausstattungswerte nach RAL-RG 678«, so Hartmut Zander von der Initiative Elektro+. Diese geben Aufschluss über die Mindestanforderungen an eine moderne und zukunftsfähige Elektroinstallation und definieren weitere Qualitätsstandards der elektrischen Ausstattung.

»Wichtig ist, dass sich Bauherren darüber informieren, was eine gute Elektroinstallation ausmacht und welchen Nutzungsgewohnheiten sie später entsprechen soll – und zwar schon vor Vertragsabschluss«, so Zander. Er verweist auf die Bau- und Leistungsbeschreibung, in der Umfang und Ausstattung detailliert aufgelistet werden sollten. Unseriöse Bauanbieter hielten die Beschreibung jedoch bewusst kurz, lückenhaft und ungenau. Der Käufer erhält jedoch nur das, was schriftlich vereinbart wurde. Jede Erweiterung kostet extra und kann im Nachhinein bis zu fünf Mal so teuer werden als beim direkten Einbau. Daher sind konkrete Angaben für die individuelle Ausstattung ein Muss. Nur so erhalten Bauherren eine Immobilie, die ihrem tatsächlichen Bedarf entspricht und auf lange Sicht flexibel erweiterbar ist. Die Initiative Elektro+ fordert daher, dass die RAL-Richtlinie künftig für Leistungsbeschreibungen zur Pflicht wird.

Qualität und Sicherheit mit rechtsverbindlichem Standard

Elektro+_RAL Tabelle
Bisher ist die RAL-RG 678 zwar nur eine Richtlinie, doch sie kann für Rechtssicherheit sorgen, wenn die darin beschriebenen Ausstattungswerte detailliert in der Leistungsbeschreibung als Grundlage benannt sind. Die umgesetzten Leistungen sind für den Auftraggeber dadurch konkret prüfbar und er kann die Kosten besser kontrollieren.

Die RAL-RG 678 enthält eine ausführliche Beschreibung von verschiedenen Ausstattungsstufen für jeden Raum: vom Mindeststandard (Ausstattungswert 1) bis zur Komfortvariante mit Gebäudeautomation (»plus«-Ausstattungsstufen). Angegeben ist unter anderem die Anzahl der Anschlüsse für Elektrogroßgeräte, Stromkreise, Schalter und Steckdosen. Dazu kommen noch wichtige Punkte wie die Beleuchtung und Kommunikationsanlagen. »Generell empfehlen wir mindestens die Ausstattungsstufe 2, um den modernen Ansprüchen an Komfort und Flexibilität gerecht zu werden«, berichtet Zander von Elektro+. Bei diesem Wert liegt das Investitionsvolumen etwa bei 4,5 % der Gesamt-Bausumme.

Elektrische Anlage mit dem Raumplaner maßschneidern

Bauherren und Modernisierer, die ihre zukünftige Elektro-Ausstattung realistisch einschätzen und individuell gestalten wollen, erhalten mit dem Raumplaner von Elektro+ eine gute Orientierung. Raum für Raum lässt sich die elektrische Anlage mit der Broschüre oder der Online-Version planen, was später auch die Gespräche mit Architekt, Bauträger und Elektrofachmann erleichtert. Hier erfahren Verbraucher außerdem, dass sie auch an leere Reserve-Installationsrohre denken sollten. Damit bleibt die Ausstattung in Zukunft flexibel, weil es jederzeit möglich ist, zusätzliche Leitungen oder Steckdosen zu legen.

Den Raumplaner sowie umfangreiche Informationen zum Thema Elektroanlagen bietet die Initiative Elektro+ kostenfrei unter www.elektro-plus.com.
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