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Machine-to-Machine Barometer 2015

Starke Zunahme bei M2M-Kommunikation in Deutschland

Der M2M-Report 2015 von Vodafone
Der M2M-Report 2015 von Vodafone

Erik Brenneis, Director Machine-to-Machine bei Vodafone, und Marc Sauter, Head of Machine-to-Machine Central Europe & Africa, präsentierten die wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen weltweiten Erhebung am Vodafone-Standort in München. Mit dem M2M-Barometer 2015 gibt Vodafone zum dritten Mal eine Übersicht über die weltweite Entwicklung dieser Technologie. Das britische Marktforschungsunternehmen Circle Research hat für die Studie insgesamt mehr als 650 Teilnehmer aus 16 Ländern und 7 Schlüsselindustrien befragt.

Nach den neuesten Daten nutzen 51 % der befragten Unternehmen in Deutschland M2M, in Europa sind es im Schnitt 31 %, weltweit 27 % der Befragten. Weitere 39% der deutschen Unternehmen planen die Einführung einer M2M-Lösung in den nächsten 12 Monaten. In Europa liegt dieser Wert bei 35%, weltweit bei 26%.

Als treibende Kräfte für die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen identifiziert der Report insbesondere das Thema Industrie 4.0 und die deutlich zunehmende digitale Vernetzung von Fahrzeugen der hiesigen Automobilbranche. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Marktdynamik. Wenn sich eine Firma durch den Einsatz der Technologie Wettbewerbsvorteile verschafft, muss die Konkurrenz nachziehen.

Neben dem Bereich Automotive gibt es weltweit ein starkes Wachstum in den Bereichen Gesundheit und Pharmaindustrie, Einzelhandel sowie Energie- und Versorgungsindustrie. Anwendungsbeispiele sind hier etwa Healthcare in der Medizin, innovative Bezahlmodelle und Produktpromotion im Einzelhandel sowie intelligenten Energiedatenmanagement-Anwendungen wie Smart Meter in der Energiebranche.

Signifikante Veränderungen im Geschäft durch M2M Nutzung

Wachstum M2M-Nutzung in den vergangenen 3 Jahren
Wachstum M2M-Nutzung in den vergangenen 3 Jahren

Dass sich der Einsatz von M2M-Kommunikation für die Unternehmen auszahlt, spiegelt sich ebenfalls in den Ergebnissen der Befragung wider. So gaben 83 % der weltweit befragten Unternehmen an, dass sie durch M2M-Technologie Wettbewerbsvorteile erzielen. Zudem berichteten 59 % aller Befragten von einem signifikanten Return on Investment (ROI) ihrer M2M-Anwendung; zumeist bereits im ersten Jahr. Je höher der Entwicklungsgrad der M2M-Anwendung desto liegt dieser Wert. Beim höchsten Entwicklungsgrad liegt der Wert bei 83%.

Der Report zeigt auch, dass M2M für Firmen von strategischer Bedeutung ist; besonders in deutschen Firmen. So schätzen 66 % der Befragten in Deutschland M2M-Kommunikation als sehr relevant für ihr Geschäft ein. 47 % gaben an, dass der Einsatz ihr Geschäft signifikant verändert habe. Auch hier hebt sich der deutsche Markt klar vom weltweiten Durchschnitt ab. International sehen 42 % M2M-Kommunikation als sehr relevant an. Signifikante Veränderungen durch den Einsatz der Technologie stellen global 22 % der Unternehmen fest. Auch hier sind die Werte vom Entwicklungsgrad der M2M-Anwendung abhängig. Beim höchsten Entwicklungsgrad liegt der Wert bei 69%.

M2M-Wachstum nach Branchen
M2M-Wachstum nach Branchen

Bei den Bereichen, die sich durch den Einsatz von M2M-technologien verbessert haben, stehen »Prozesse und Produktivität« mit 52% an der Spitze, gefolgt von »Kundenservice« (47%), Schnelligkeit und Flexibilität der Entscheidungen (46%) Kosten (44%), Wettbewerbsvorteile (43%) und Innovationsfähigkeit (42%).

Ein Indiz für die zunehmende Bedeutung von M2M-Technologien ist auch darin zu sehen, dass immer häufig der CEO direkt in die M2M-projekte involviert ist. 2015 war dies bei 41% der befragten Unternehmen der Fall.

As wichtigste Barriere gegen den Einsatz von M2M-Technologien identifiziert der Report die Themen Security, also die Sicherheit gegen Angriffe, mit 33% und Privacy, die Sicherheit der Daten vor Missbrauch, mit 31%.

Nach Ansicht von Erik Brenneis hat sich die M2M-Technologie aus einem Nischen-Markt hin zu einer frühen Reifephase entwickelt. Der Trend gehe in Richtung Verfeinerung, die Anwendungen gehen nun in die Breite und in die Tiefe. Die Entwicklung sei nicht mehr revolutionär, sondern eher evolutionär.

Weitere Informationen finden sich unter www.vodafone.de.

Carsharing-Modell Drive Now

Carsharing-Modell Drive Now
Carsharing-Modell Drive Now

Aurika von Nauman, Pressesprecherin bei Drive Now, stellte im Anschluss daran, dieses Carsharing-Modell als ein Anwendungsbeispiel einer M2M-Lösung vor. Drive Now, ein Joint Venture von BMW und Sixt; ist ein Free Floating, also nicht-Standortbasiertes Carsharing-Modell. 2015 gibt es in Deutschland ungefähr 1 Million Nutzer von Carsharing-Modellen, davon nutzen 63% ein flexibles free-floating-Modell. Der Anteil von Drive Now liegt bei etwa 37%.

Die Autos können in den 8 beteiligten Städten im gesamten Stadtgebiet genutzt und an anderer Stelle wieder abgegeben werden. Neben einer einmaligen Registrierungsgebühr fällt nur die minutenbasierte Nutzungsdauer an. Die Registrierung bei Drive Now kann ebenso wie die Fahrzeugsuche und die Buchung über eine App erfolgen. Auch das Öffnen und Schließen ist damit möglich.

Der Datenaustausch zwischen Carsharing-Frontend (das Auto) und –Backend (Drive-Now-Zentrale) erfolgt mithilfe einer Vodafone M2M-Lösung über verschiedene Schnittstellen und beinhaltet die Übermittlung des Fahrzeug-Standorts, Abwicklung der Reservierung, das Öffnen und Schließen des Fahrzeugs, Übermittlung von Tank- / Ladestand (bei Elektromobilen), sonstige Fahrzeugdaten, Verbindung zum Callcenter, Buchung von Paketangeboten.

Für die Zukunft ist ein weiterer Ausbau des Angebots auf zusätzliche Städte und weitere Angebote geplant. Denkbar ist zum Beispiel eine Übermittlung spezifischer persönlicher Fahrer-Daten wie Fahrersitzeinstellung.

Weitere Informationen finden sich unter https://de.drive-now.com.

 

 

 

 

 

 

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