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Neue Norm zum Errichten von Niederspannungsanlagen

Elektrischer Landanschluss für Fahrzeuge der Binnenschifffahrt

In dieser neu erschienen Norm werden Anforderungen für elektrische Anlagen von Landanschlüssen in Häfen oder an Liegeplätzen für Binnenschiffe zum gewerblichen Zweck beschrieben. Die Anforderungen gelten für die ein-oder dreiphasige Versorgung der Anlagen bei einer Nennspannung von 400/230V.

Die Norm übernimmt dabei aber nicht die Anforderungen aus der DIN VDE 0100-709 (VDE 0100-709). Diese Norm gilt nach wie vor für die Stromversorgung für Wassersportfahrzeuge.

Für eine wirtschaftliche und zuverlässige Planung der Anlage innerhalb der Grenzwerte für die Erwärmung und des Spannungsfalls, ist die Ermittlung des maximalen Leistungsbedarfs von grundlegender Bedeutung. Bei der Ermittlung des maximalen Leistungsbedarfs einer Anlage oder eines Anlagenteils darf der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt werden.

Die erlaubten Netzsysteme sind dabei in den üblichen Formen auszuführen. Für Wechselstrom-Bordsysteme ist das TN-S, TT und das IT-Netz zugelassen.

Die charakteristischen Merkmale der Stromversorgung müssen durch Rechnung, Messung, oder Besichtigungen bestimmt werden. Dabei ist die Nennspannung, Stromart und Frequenz zu bestimmen. Weiter sind der zu erwartende Kurschlussstrom und die Frequenz, sowie die Fehlerschleifenimpedanz des Versorgungssystems außerhalb der Anlage zu betrachten.

Für den Schutz gegen den elektrischen Schlag gelten die Regeln der DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410).  Die hier beschriebenen Schutzvorkehrungen »Schutz durch Hindernisse« und »Schutz durch Anordnung außerhalb des Handbereichs« dürfen in Bezug auf diese Norm nicht angewendet werden.

Die Auswahl der eingesetzten elektrischen Betriebsmittel erfolgt unter dem Gesichtspunkt der Nennspannung, die am Aufstellungsort benötigt wird. Natürlich müssen dabei die Betriebsbedingungen und die äußeren Einflüsse bewertet werden. Die Schutzart der Betriebsmittel ist mindestens in IP 44 auszuwählen.

Kabel und Leitungsanlagen können in verschiedenen Varianten aufgebaut werden. Die Kabel und Leitungen können unterirdisch oder oberirdisch verlegt sein. Kabel und Leitungen mit Kupferleitern und thermoplastischer oder elastomerischer Isolierung, müssenin einementsprechenden Kabel- und Leitungssystem errichtet sein, bei dem äußere Einflüsse wie Bewegungen, Stöße, Korrosion und Umgebungstemperatur berücksichtigt sind.

Bei Schwimmstegen müssen die Kabel- und Leitungsanlagen für die Bewegung der Schwimmstege geeignet sein. Kabel und Kabelführungssysteme werden entsprechend ausgewählt und errichtet, dass mechanische Beschädigungen durch Gezeiten und/oder andere Bewegungen des Schwimmsteges auszuschließen sind.
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Dirk Maske

BFE Oldenburg

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