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Eröffnung nach vierjähriger Bauzeit

Kulturpalast Dresden erstrahlt in neuem Licht

Bis zu seiner Schließung blieb er einer der wichtigsten Dresdner Veranstaltungsorte. Und das trotz der nahen Semperoper. Jetzt wurde der Konzertsaal modernisiert und saniert. Die Beleuchtung lässt den Konzertsaal in neuem Licht erstrahlen und betont die besondere Architektur. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Taunreuter Lichtplanungsbüro Conceptlicht und dem Lichtsteuerungsexperten Seebacher aus Bad Tölz sorgt im Hintergrund für die Technik und lässt den Musikern das fulminante Rampenlicht.
Konzertsaal des Kulturpalastes; Visualisierung: gmp ArchitektenArchitekten
Konzertsaal des Kulturpalastes; Visualisierung: gmp ArchitektenArchitekten
Die Lichtgestaltung des Kulturpalastes entwickelte sich um den Konzertsaal herum unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange. Von Beginn an war dabei die Absicht dem Raum durch das Licht einen selbstverständlichen Ausdruck zu verleihen. Denn nicht die Leuchtkörper sollten in Szene gesetzt werden, sie sollten vielmehr möglichst unscheinbar und schlicht dem Raum eine Atmosphäre verleihen.

»Weshalb besucht man wohl ein Konzert? Wohl kaum der Instrumente wegen, sondern der Musik«, so der Lichtplaner Helmut Angerer.

Leuchtwerkzeuge als Instrumente der Raumgestaltung

Die Leuchten sind wie die Instrumente der Musiker und sollten sich nicht selbst in den Vordergrund drängen. Im Vordergrund stehen nämlich die Musik und ihr Klangerlebnis. Wird dies nicht befolgt, so leidet in einem Raum mit hohem gestalterischen Anspruch die Atmosphäre.

Daher wurde schon im Konzept neben allen funktionalen Zwängen eine visuelle Ruhe angestrebt. Für den Konzertsaal entwickelte das Lichtplanungsbüro bedarfsgerecht Sonderleuchten, welche diese Ansprüche erfüllen. Es galt die typischen Abbildungen der Lichtkegel von Downlights zu vermeiden, da diese eine enorme Unruhe erzeugen.

Alle Komponenten der Saalbeleuchtung sind in LED-Technik ausgeführt, wobei nur Lichtquellen mit der Farbwiedergabestufe 1A mit warmer Lichtfarbe eingesetzt wurden. Nur für die Inszenierung der Orgel wurde eine weiße Lichtfarbe gewählt und die Wandaufhellungen erfolgen mit Leuchtstofflampen. Alle Komponenten wurden in verschiedene Dimmkreise aufgeteilt, um unterschiedliche Stimmungen einstellen zu können. Die Betriebsgeräte der Downlights wurden zum Zwecke einer leichten Wartung in das Dachgeschoß verlagert. Bei der Auswahl der LED-Dimmer waren Farbtreue, Flackerfreiheit und gleichmäßige Dimmbarkeit bis 0% maßgeblich. Daher wurden Dimmer der Firma Seebacher verwendet, welche ebenfalls Sicherheitsfunktionen für den BUS-Ausfall und den Betrieb der Sicherheitsbeleuchtung beinhalten.

Eine Herausforderung war auf den zur Decke abgestuften, weißen Wandabschnitten keine Lichtkegel der Downlights hervorzurufen, die dann wie auf dem Präsentierteller die ganze Atmosphäre negativ beeinflussen würden. Dasselbe gilt auch für die in der Höhe fahrbaren Schallsegel, die nicht in die Lichtkegel der Downlights eintauchen durften.

Lichtsteuerung: www.seebacher.de

Lichtplanung: www.conceptlicht.com
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