Home Elektroinstallation Elektroinstallation Anforderungen und Anwendungshinweise für Temperatursicherungen

Neue Norm zum thermischen Schutz elektrischer Geräte

Anforderungen und Anwendungshinweise für Temperatursicherungen

Quelle: Fotolia/fotomek
Quelle: Fotolia/fotomek
Der Anwendungsbereich bezieht sich dabei auf eine Bemessungsspannung bis AC/DC 690 V und Bemessungsströme bis 63 A.

Bei der erst kürzlich erschienenen Vorgängernorm fanden viele Neuerungen statt. Der gesamte Inhalt aller Abschnitte wurde an den aktuellen Anforderungen, insbesondere an die Form und Gestaltung, überarbeitet. Zudem gibt es einen neuen Anhang ZZ, der den Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den Sicherheitszielen der abzudeckenden Richtlinie 2014/35/EU erläutert.

Unter einer Temperatursicherung definiert man eine nicht rückstellbare Einrichtung, die nur einmal anspricht und dementsprechend nicht mehr wiederverwendet werden kann.

Ein ausreichender Schutz gegen überhöhte Temperaturen hängt aber nicht nur von den klimatischen Eigenschaften ab, sondern auch davon, wo die Temperatursicherung eingebaut ist. Der normative Anhang A erläutert hierfür einige Hinweise, die man bei dem Einbau einer Temperatursicherung berücksichtigen sollte.

Wenn eine Temperatursicherung ihren Schaltzustand ändert, darf weder ein Lichtbogen entstehen, Material austreten oder eine Flamme stehen bleiben. Diese Anforderung senkt das Risiko eines elektrischen Schlags oder Brandes erheblich.

Ebenfalls darf keine Bildung von Substanzen (z. B. Gase, Flüssigkeiten, Staub, Nebel, Dampf) erfolgen, die eine Gefährdung verursachen könnten.

Eine der vielen in der Norm erwähnten Prüfmethoden behandelt die Durchschlagsfestigkeit. Um die Prüfung ordnungsgemäß durchzuführen ist ein Transformator mit mindestens 100 VA Ausgangsleistung erforderlich. Zudem wird eine sinusförmige Spannung mit einer Frequenz zwischen 45 Hz und 62 Hz angelegt.

Zu Beginn der Prüfung der Durchschlagsfestigkeit wird dabei aber nicht mehr als die Hälfte der vorgesehenen Spannung angelegt. Diese Spannung wird dann mit einem Anstieg von ungefähr 500 V/Sekunde auf den vollen Wert gesteigert.

In der Norm sind in der Tabelle 4 die Prüfspannungen für die Durchschlagsfestigkeit angegeben. Bei Strom führenden Teilen und Kapselung (mit Metallfolie umwickelt) und bei Strom führenden Teilen und isolierten berührbaren metallischen Teilen beträgt die Prüfspannung 2 x Bemessungsspannung + 1 kV.
Newsletter

Das Neueste von
elektro.net direkt in Ihren Posteingang!