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allgemeine Versorgung mit elektrischer Energie

Legen von Schutzrohren und Kabeln im Erdreich

Fotolia/fotomek
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Diese VDE-Anwendungsregel gilt für das Legen von Schutzrohren und Kabeln für:

  • die allgemeine Versorgung mit elektrischer Energie im Verteilnetz (Nieder-, Mittel- und Hochspannung),
  • zugehörige Nachrichtentechnik,
  • Straßenbeleuchtung.

Darüber hinaus werden Anforderungen an die Handhabung, den Transport und die Lagerung von Kabeln und Rohren gestellt.

Es ist besonders darauf zu achten, dass die Schutzrohre sicher verladen, transportiert und gelagert werden, damit sie nicht unzulässig gebogen oder verformt werden. Die Ladung ist nach den gesetzlichen Vorgaben und den allgemein anerkannten Regeln der Technik (z. B. VDI 2700) zu sichern. Zudem sind entsprechende Vorgaben des Herstellers zu beachten.

Damit die Kabel und Schutzrohre ausreichend geschützt sind, ist auf einen ebenen und tragfähigen Boden zu achten. Um Beschädigungen zu vermeiden sollte der Untergrund frei von losen und herausstehenden Steinen und sonstigen Fremdkörpern sein.

Werden die Kabel nicht unmittelbar nach der Anlieferung auf der Baustelle gelegt, müssen vor der Kabellegung die Kabelspulen und die Kabel nochmals auf zwischenzeitlich mögliche Beschädigungen, insbesondere auf Mantelschäden, Druckstellen und fehlende Endkappen überprüft werden.

Nach DIN VDE 0276-620 (VDE 0276-620) und DIN VDE 0276-603 (VDE 0276-603) darf der Außenmantel des Kabels bei der Verlegung folgende Temperaturen nicht unterschreiten:

  • Kabel mit PVC-Isolierung: - 5° C;
  • Kabel mit VPE-Isolierung und PE-Mantel: - 20° C;
  • Kabel mit VPE-Isolierung und PVC-Mantel: - 5° C;
  • Kabel mit Papierisolierung: + 5° C.


Der informative Anhang A dieser Anwendungsregel enthält eine Checkliste für den Kabelzug.
Man kann damit anhand der dort enthaltenen Notizen eine umfangreiche Auswahl treffen, damit die Planung, die Ausführung, die Durchführung sowie die Nachbereitung des Kabelzugs einwandfrei ablaufen kann.

Wird das Kabel nicht per Hand, sondern maschinell verlegt, sind zusätzlich leichtgängige Kabelrollen zu platzieren. Je nach Kabeltyp müssen gewisse Rollenabstände gewählt werden, dass das Kabel keine Erdberührung erfährt. Kabelrollen sind wegen der auftretenden Zugkräfte ausreichend zu sichern und zu befestigen.

In Kurvenbereichen müssen feststehende Eckrollen mit kurzen Abständen verwendet werden. Das Kabelzuggerät muss über eine einstellbare Zugkraftbegrenzung sowie über eine Protokolleinrichtung für die Erfassung der Zugkraft, der Zuggeschwindigkeit und der Zuglänge verfügen. Vor dem Kabelzug ist die Zugabschaltung an der Kabelzugwinde auf die zulässige Zugkraft einzustellen.

Die Zuggeschwindigkeit ist den Gegebenheiten auf der Zugstrecke anzupassen. Bei der Verwendung von Schubeinrichtungen müssen diese mit der Einstellung der Winde synchronisiert werden. Zudem ist das Zugseil auf Spliss und andere Seilfehler zu überprüfen.


Über den Autor
Autorenbild
Patrick Gnanendiran

Elektrotechnikermeister für Energie- und ­Gebäudetechnik, bfe-TIB Technologie

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