Preisverleihung in Zeiten der Pandemie

Erfolgreiche Unternehmer des Elektrohandwerks ausgezeichnet

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Mit einem Festakt wurden in München am 1.10.2020 die Preisträger des Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 ausgezeichnet. Ort des Geschehens war das SZ-Hochhaus in der Hultschiner Straße 8, wo auch die Redaktion »de - das elektrohandwerk« ihren Sitz hat. In drei Kategorien wurden erfolgreiche Elektrohandwerksunternehmer ausgezeichnet. Außerdem konnte die Wettbewerbsjury drei Sonderpreise für vorbildliche Ausbildungsleistungen übergeben.

Eine Bildergalerie von der Preisverleihung finden Sie hier.

Erfolg in Zeiten der Hochkonjunktur bewerten

Als die Redaktion »de « den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 im vergangenen Jahr ausschrieb, war von einer Covid-19-Pandemie noch nichts zu ahnen. Die Wirtschaft brummte und das Elektrohandwerk in Deutschland kämpfte sich durch einen immer größer werdenden Auftragsvorlauf. Dennoch nahmen sich 53 Elektrohandwerksbetriebe die Zeit, um sich für den Unternehmerpreis zu bewerben. Nach einem ersten Auswahlprozess der Jury erreichten 19 Unternehmen die Endrunde des Wettbewerbs. Neben der Unternehmensentwicklung, der Mitarbeiterführung und den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen standen vor allem zwei Aspekte im Vordergrund. Zum einen interessierte die Jury, wie die Elekrohandwerksunternehmer dem Fachkräftemangel begegnen, und zum anderen sollte der Stand der Digitalisierung in den Unternehmen analysiert werden.

Wie sehr die Digitalisierung zu einem Schlüsselfaktor beim Umgang mit der Covid-19-Pandemie werden würde, konnte im vergangenen Jahr noch niemand ahnen. Doch es zeigt sich heute, dass diejenigen Unternehmen, die bereits seit Jahren den Digitaliserungsprozess vorantreiben, viel besser auf die Pandemiebedingungen vorbereitet sind. Mit den Gewinnern beim Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 stehen deshalb Unternehmer im Fokus, die auch in Pandemiezeiten hervorragende Beispiele für eine erfolgreiche Unternehmensführung darstellen.

Den Auftakt der Jurysitzung am 4. und 5.2.2020 bildete ein Ehemaligentreffen. Die Jury hatte Preisträger aus früheren Jahren zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen (Bild 1). Die Preisträger berichteten von den positiven Effekten des Preisgewinns. Vor allem die Mitarbeiter freuten sich riesig über den Gewinn des Deutschen Unternehmerpreises Elektrohandwerk. Auch die Kunden sowie die örtlichen Medien gratulierten den Ausgezeichneten. Im Gespräch wurde die Jury in  ihren Auswahlkriterien bestätigt. Die Mitarbeitergewinnung und -motivation sowie die Digitalisierung sind die größten aktuellen Herausforderungen im Elektrohandwerk. Wenige Wochen vor der Light + Building ermittelte die Jury in ihrer anschließenden Sitzung die Preisträger 2020. Diese sollten am 9.3.2020 bekanntgegeben werden.

 

Bild 1: Das Treffen der Juroren mit ehemaligen Preisträgern im Februar 2020 bildete den Auftakt zur entscheidenden Jurysitzung (v.l.: Uli Kaiser, Robert Ebert, Andreas Stöcklhuber, Ulrich C. Heckner, Roland Lüders, Sebastian Schmidt, Eva Kaiser, Harald Pittroff, Georg Wittmann und Gerd Benzmüller)
Bild 1: Das Treffen der Juroren mit ehemaligen Preisträgern im Februar 2020 bildete den Auftakt zur entscheidenden Jurysitzung (v.l.: Uli Kaiser, Robert Ebert, Andreas Stöcklhuber, Ulrich C. Heckner, Roland Lüders, Sebastian Schmidt, Eva Kaiser, Harald Pittroff, Georg Wittmann und Gerd Benzmüller)

Auflagen begrenzten Teilnehmerzahl

Unter normalen Bedingungen stellt die Verleihung des Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 einen Programm­höhepunkt der Weltleitmesse Light + Building in Frankfurt am Main dar. Alle zwei Jahre wurden in der Vergangenheit auf dem Branchenabend der E-Handwerke am zweiten Messetag die erfolgreichsten Elektrohandwerker Deutschland geehrt. Auch in diesem Jahr waren die Einladungen bereits verschickt, die Pokale angefertigt und die Urkunden gedruckt, als die Messe erst verschoben und später komplett abgesagt wurde.  

Um das Engagement und die Anstrengungen der Preisträger trotzdem öffentlichkeitswirksam zu würdigen, entschloss sich die Verlagsleitung, eine eigene Veranstaltung im Kongresszentrum des SZ-Hochhauses in München durchzuführen. Aufgrund der Covid-­19-Auflagen der Stadt München war die Teilnehmerzahl leider auf 25 beschränkt, so dass neben den Preisträgern und Verlagsvertretern lediglich einige der Sponsoren und die Mitglieder der Wettbewerbsjury anwesend sein konnten.  

Grußworte zum Auftakt

Nach der Begrüßung durch »de«-Chefredakteur Andreas Stöcklhuber folgten Grußworte von Verlagsleiter Rainer Simon und ZVEH-Präsident Lothar Hellmann. Danach war es soweit, und die Preisträger konnten ihre Pokale mit einem halben Jahr Verspätung entgegennehmen.

Stolze und glückliche Preisträger

Bild 2: Timo Wernz bedankte sich mit einer bewegenden Rede für den Unternehmerpreis, den er stellvertretend für sein ganzes Team entgegennahm
Bild 2: Timo Wernz bedankte sich mit einer bewegenden Rede für den Unternehmerpreis, den er stellvertretend für sein ganzes Team entgegennahm

Als erstes Unternehmen wurde Wernz-Elektro aus Erlensee ausgezeichnet. In der Kategorie »Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitern« würdigte Laudator Andreas Stöcklhuber die ausgewogene Kundenstruktur des Unternehmens. Vielfältige und auch ungewöhnliche Marketingmaßnahmen, eine starke Mit­arbeiterbindung sowie klare Unternehmensstrukturen zählten zu den Stärken der Bewerbung. Außerdem überzeugten die laufende Fortbildung durch Erfa-Arbeit, die langfristig angelegte Zukunftsvision und die hohe Rentabilität des   Elektrohandwerksbetriebes. Inhaber und Geschäftsführer Timo Wernz nahm den Preis sehr erfreut entgegen und bedankte sich mit bewegten Worten (Bild 2).

Bild 3: Matthias Dessecker (links) und Lukas Weber konnten sich über den Pokal für die Kategorie Betriebe mit bis zu 40 Mitarbeitern freuen
Bild 3: Matthias Dessecker (links) und Lukas Weber konnten sich über den Pokal für die Kategorie Betriebe mit bis zu 40 Mitarbeitern freuen

In der Kategorie »Betriebe mit bis zu 40 Mitarbeitern« konnte sich Elektro Dessecker aus Ammerbuch durchsetzen. Jurymitglied ­Roland Lüders stellte in seiner Laudatio die erfolgreiche Betriebsübergabe in den Vordergrund. Inhaber und Geschäftsführer ­Matthias Dessecker hat das Unternehmen selbst von seinem Vater 1987 übernommen. Seit 2014 übergibt er das Unternehmen an Lukas Weber, der als Teilhaber und 2. Geschäftsführer tätig ist. Eine perfekte Betriebsorganisation, das starke CI-Konzept sowie die überdurchschnittliche Mitarbeitermotivation hatte die Jury bei ihrer Entscheidung überzeugt. Hervorgehoben wurden auch die vorbildlichen Ausbildungsleistungen und das neue Firmengebäude. Matthias Dessecker und Lukas Weber nahmen den Pokal im Namen ihres gesamten Teams entgegen (Bild 3)

Bild 4: Stolzer Gewinner der Kategorie für größere Elektrohandwerksbetriebe: Marcus Dodel für sein Unternehmen M. u. W. Schlecker Elek­trische Anlagen
Bild 4: Stolzer Gewinner der Kategorie für größere Elektrohandwerksbetriebe: Marcus Dodel für sein Unternehmen M. u. W. Schlecker Elek­trische Anlagen

Bei den größeren Betrieben mit mehr als 40 Mitarbeitern fiel die Wahl der Jury auf das Elektrohandwerksunternehmen M. u. W. Schlecker Elektrische Anlagen aus Ulm. Das Traditionsunternehmen meistert seit 1926 den stetigen Wandel im Zug der Zeit und Technik. Das Unternehmen wird in der dritten Generation von Marcus Dodel geführt. Die durchgängige Digitalisierung des gesamten Betriebs, die hohe Mitarbeiterbindung sowie die Innova­tionskraft des Unternehmens gaben den Ausschlag für das Juryurteil. Marcus Dodel freute sich außerordentlich über seinen Preis und nahm diesen nach den Worten von Laudator Björn Wollthan entgegen (Bild 4).

Sonderpreise für hervorragende Nachwuchsförderung

Das größte Problem des Elektrohandwerks ist der Fachkräftemangel. Die Auftrags­bücher sind trotz Pandemie gut gefüllt und die Konjunkturaussichten bleiben positiv. Die Branche versucht seit Jahren die komplexer werdenden Aufgaben und die demografische Entwicklung durch mehr Engagement in der Berufsausbildung zu meistern. Erfolgreiche Elektrohandwerksunternehmen haben längst erkannt, dass nur der Betrieb, der auch selbst ausbildet, Chancen auf neue Mitarbeiter hat. Neue Mitarbeiter müssen zum Unternehmen passen und die Chancen dafür steigen enorm, wenn sie dort ausgebildet werden. In seiner Laudatio hob Ulrich C. Heckner die exzellenten Ausbildungsleistungen der Elektrounternehmen Elektro Breitling aus Holzgerlingen, Dehn Instatec aus Nürnberg und Habotec aus Lübeck hervor. Die ausgezeichneten Sonderpreisträger freuten sich sehr über diese Würdigung und nahmen die Pokale für ihre Leistungen entgegen (Bilder 5 bis 7).

Zweitplatzierte mit Urkunde geehrt

Leider konnten auf Grund der besonderen Covid-19-bedingten Einschränkungen die Zweitplatzierten in den jeweiligen Wettbewerbskategorien nicht an der Preisverleihung teilnehmen. Die Urkunden werden diesen Unternehmen per Post übergeben. Wir berichten in einer späteren Ausgabe über die sechs ausgezeichneten Elektrohandwerksbetriebe.

>Bildergalerie von der Preisverleihung

Bild 8: Gruppenbild aller Preisträger, Laudatoren und Sponsoren
Bild 8: Gruppenbild aller Preisträger, Laudatoren und Sponsoren
Deutscher Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020

Die Fachzeitschrift »de« hat in diesem Jahr erneut den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk vergeben. Erfolgreiche Unternehmen konnten sich in drei Kategorien bewerben:

  • Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitern
  • Betriebe mit 21 bis 40 Mitarbeitern
  • Betriebe mit mehr als 40 Mitarbeitern.

Die Jury hat am 4. und 5.2.2020 die Gewinner ermittelt und übergab die Preise am 1.10.2020 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in München.

Sponsoren

Der Deutsche Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 wird unterstützt von:

 

 

Über den Autor
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Dipl.-Kommunikationswirt Roland Lüders

Redaktion »de«

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