Home Sicherheit+Kommunikation Aktive Netzwerktechnik Realisierung von RuK-Netzanwendungen mit Verkabelung nach EN 50173-4

Neue Norm zur Informationstechnik

Realisierung von RuK-Netzanwendungen mit Verkabelung nach EN 50173-4

placeholder

(Bild: Fotolia/Fotomek)

DIN CLC/TR 50173-99-2 (VDE 0800-173-99-2): 2020-10

Durch die VDE 0800-173-99-2, die im Oktober neu erschienen ist, werden Elemente und die Struktur der Kabelanlagen außerhalb von Wohnungen erläutert. Beschrieben ist damit die Kabelanlage vom Speisesystem bis zur Wohnungsschnittstelle. Diese Kabelanlagen sind Bestandteil von Großgemeinschaftsantennenanlagen (CATV) und Gemeinschafts-antennenanlagen für den terrestrischen Empfang /Satellitenempfang (MATV/SMATV). Weiter wird der Unterbringungsort für die Wohnungsnetzschnittstelle und die benötigte Leistungsfähigkeit des Kabelnetzes angesprochen.

Die Bereitstellung von RuK-Anwendungen zur Unterstützung von CATV- oder MATV-/SMATV-Netzen für Wohnungen wird beschrieben in Bezug auf die funktionellen Elemente mit deren Verkabelungsteilsysteme, die zur Verbindung der Elemente untereinander verwendet werden. Weiter formuliert die Norm Schnittstellen für den Anschluss an die Wohnungen und alle zusätzlichen anwendungsspezifischen funktionellen Elemente innerhalb der Wohnung.

Bei CATV-Kabelnetzen sind die empfangenen Signale durch abgesetzte Kopfstellen oder Ortskopfstellen über Hauptstreckenkabel an Sternverteiler-Kopfstellen angeschlossen. Die Signale werden hier aufgeteilt und über Streckenkabel an die einzelnen Verteilpunkte geführt. Jede Wohnungsnetzschnittstelle oder Hausnetzschnittstelle, beispielsweise bei einem Mehrfamilienhaus, wird mit einem Linienkabel an einen Verteilpunkt angeschlossen.

Bei MATV-/SMATV-Kabelnetzen wird die Kopfstelle mit den vom Antennensystem empfangenen Signalen eingespeist. Jede Wohnungsnetzschnittstelle oder Hausnetzschnittstelle (bei einem Mehrfamilienhaus) wird mit einem Linienkabel mit der Kopfstelle verbunden.

Beinhalten die Gebäude, die an die Teilsysteme der externen Verkabelung angebunden sind, mehrere Wohnungen, erfolgt der Anschluss der Hausnetzschnittstelle an die Wohnungsnetzschnittstelle entweder über eine Teilnehmeranschlussleitung oder über eine Stammleitung an einem Etagenverteiler.

In den Wohnungen selbst werden die bereitgestellten Signale an der Wohnungsnetzschnittstelle mit den an den Anschlussdosen verbundenen Endgeräten über das aus der Verkabelung bestehende Wohnungsnetz geführt. Verstärkerbauteile können innerhalb der Wohnungen noch notwendig sein.


Über den Autor
Autorenbild
Patrick Gnanendiran

Elektrotechnikermeister für Energie- und ­Gebäudetechnik, bfe-TIB Technologie

Newsletter

Das Neueste von
elektro.net direkt in Ihren Posteingang!