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Zum ersten Mal rein virtuell

Nachbericht zur SPS 2020

Zum ersten Mal seit 30 Jahren – die erste SPS fand 1990 und damals noch in Sindelfingen statt – beugte man sich auf Seiten des Veranstalters, der Mesago Messe Frankfurt GmbH, einer höheren Gewalt in Form eines winzigen Erregers. Leider ist Deutschland nicht gerade als »Master of the Internet« bekannt und so war zu befürchten, dass nicht alles »ruckelfrei« über die Bühne gehen würde. Dennoch zog man nach Abschluss des Vortragsprogramms an den Tagen vom 24.11.–26.11.2020 ein positives Fazit.

Zahlen, Daten, Fakten

Im Rahmen der »SPS Connect« präsentierten 239 Aussteller mit 4329 Mitarbeitern mehr als 2500 Produkte. 9008 aktive Teilnehmer, davon 27% international, nutzten an den drei Veranstaltungstagen die virtuelle Plattform. Um Interessierten auch weiterhin die Möglichkeit zum Austausch und zum Konsumieren der Video-Inhalte on-demand zu bieten, blieb die Plattform noch bis zum Jahresende 2020 aktiv. [1]

Der Branchenriese Siemens – größter Kooperationspartner der Messe – zog ein positives Fazit: »Für uns war es ebenso wichtig unsere Kunden und Interessierten auch in diesem Jahr persönlich zu erreichen. Dafür haben wir unser eigenes virtuelles Format, den Siemens Digital Enterprise SPS Dialog, eng mit der SPS Connect verknüpft«, so Marcus Bliesze, Marketingleiter Factory Automation, bei Siemens Digital Industries. [1]

Wer jetzt denkt, als Besucher wäre man prinzipiell in einem 3-D-Raum getreten, der sieht sich – mit Ausnahme des Auftritts von Siemens – weitgehend getäuscht. Das konnte und sollte die Plattform nicht hergeben. Dennoch war es zumindest möglich, mit den Ausstellern in einen persönlichen Kontakt zu treten, ob genau zu diesen Tagen oder eben im Nachgang; ganz digital eben. Eine Messeatmosphäre hat das nicht ersetzt.

Auswahl einiger Neuvorstellungen

Was wären Messen ohne neue Produkte und Ideen? Wahrscheinlich eine ziemlich sinn- und trostlose Sache. Deswegen möchten wir von der Redaktion Ihnen einige Neuigkeiten hier vorstellen. Am Ende jedes Abschnitts steht der Link zu unserer Online-Seite, mit dem Sie sich nähere Informationen zu dem jeweiligen Produkt holen können.

ABB Ability Mobile Connect

Bild 1: Macht ab sofort auch den Fernzugriff auf ABB-Frequenzumrichter möglich – die App »Drivetune«
Bild 1: Macht ab sofort auch den Fernzugriff auf ABB-Frequenzumrichter möglich – die App »Drivetune«

(Bild: ABB)

Mit der Lösung ABB Ability Mobile Connect – einer erweiterten Funktion der App Drivetune – ist bei Supportfällen ein fall­basierter Zugriff auf ABB-Frequenzumrichter nun auch aus der Ferne möglich (Bild 1). Per App kann eine direkte Verbindung zur Support-Line von ABB aufgebaut werden, um mit Unterstützung der ABB-Experten und des Instandhalters vor Ort längere Ausfälle zu vermeiden.

Weitere Infos dazu unter www.elektro.net/118923.

Kompakt-Umrichter für Pumpen, Lüfter oder Förderbänder

Bild 2: Bis 22 kW – der Kompakt-Umrichter DM1 von Eaton
Bild 2: Bis 22 kW – der Kompakt-Umrichter DM1 von Eaton

(Bild: Eaton)

Mit dem Kompakt-Umrichter DM1 erweitert das Energiemanagement-Unternehmen Eaton die Power-XL-Reihe um einen Kompakt-Umrichter (Bild 2), der mit einem Leistungsbereich bis 22 kW insbesondere für die Steuerung von Pumpen, Lüftern und Förderbändern sowie für Anwendungen des allgemeinen Maschinenbaues konzipiert ist.

Weitere Infos dazu unter www.elektro.net/118850.

Smart Motor Control Platform

Die »Smart Motor Control Platform« von  Dunkermotoren ist nun vollständig über alle Baureihen von 20 W bis 4000 W Abgabe­leistung verfügbar. Von Seiten des Herstellers bietet man für seine BLDC-Motoren zwei grundsätzlich unterschiedliche Basisausprägungen, »dMove« und »dPro« (Bild 3), um den Spagat zwischen Kosten und Funktionalität zu meistern. Ob Profinet, Ethercat, CAN­open oder Ethernet/IP – mit den angebotenen integrierten Schnittstellen ist für jede Anwendung eine passende Lösung gefunden. Zusätzlich verfügbar ist seit Ende 2020 die Funktion »Safe Torque Off für integrierte und externe Regler.

Weitere Infos dazu unter www.elektro.net/118901.

Bild 3: Das »dPro-Portfolio« von Dunkermotoren
Bild 3: Das »dPro-Portfolio« von Dunkermotoren
(Bild: Dunkermotoren)

Synchronantriebe mit integrierter Regelelektronik

Bild 4: Vier Baugrößen mit verschiedenen Flanschmaßen – die HFI-Serie von Engel Elektro­antriebe
Bild 4: Vier Baugrößen mit verschiedenen Flanschmaßen – die HFI-Serie von Engel Elektro­antriebe

(Bild: Engel Elektromotoren)

Die kompakten Synchronantriebe der Baureihe HFI von Engel Elektroantriebe finden sich in vielen Anlagen der Förder-, Hand­habungs- und Mischtechnik. Sie agieren mit Nennleistungen bis etwa 600 W, bieten Nenndrehmomente bis 1,8 Nm und verfügen über eine integrierte Regelelektronik. Die HFI-Serie von Engel Elektroantriebe besteht aktuell aus Synchron-Servoantrieben in vier Baugrößen mit den Flanschmaßen 47 mm, 55 mm, 65 mm und 75 mm sowie je zwei Systemlängen pro Baugröße (Bild 4). Insgesamt deckt die Baureihe Nennleistungen von bis zu 600 W mit einem höchsten Nenndrehmoment von 1,8 Nm ab.

Weitere Informationen unter www.elektro.net/118892.

Ausfall und Stillstand vermeiden durch Retrofit-Service

Bild 5: Mit dem Service »Retrofit« bietet SEW-Eurodrive seinen Kunden die Möglichkeit, einzelne Antriebstechnikkomponenten oder komplette Maschinen und Anlagen zu modernisieren
Bild 5: Mit dem Service »Retrofit« bietet SEW-Eurodrive seinen Kunden die Möglichkeit, einzelne Antriebstechnikkomponenten oder komplette Maschinen und Anlagen zu modernisieren

(Bild: SEW Eurodrive)

Mit dem Service »Retrofit« bietet SEW-­Eurodrive seinen Kunden die Möglichkeit, einzelne Antriebstechnikkomponenten oder komplette Maschinen und Anlagen zu modernisieren. Die Dienstleistungen Komponenten-Retrofit und System-Retrofit sind Teil der umfangreichen »Life Cycle Services« von SEW-Eurodrive (Bild 5). SEW-Eurodrive unterscheidet dabei zwei Arten von Retrofit:

  • einem Komponenten-Retrofit bei dem der Fokus auf der Modernisierung der Antriebskomponenten von SEW-Eurodrive oder anderer Hersteller liegt sowie
  • einem System-Retrofit bei dem der Fokus hingegen auf der Modernisierung der kompletten Maschine oder Anlage liegt.

Zusätzlich profitieren die Kunden von einer langfristigen Teileverfügbarkeit.

Weitere Informationen unter www.elektro.net/118877.

Offener Leistungsschalter bis 6,3 kA

Bild 6: Eine Übersicht des Portfolios des neuen Leistungsschalters 3WA
Bild 6: Eine Übersicht des Portfolios des neuen Leistungsschalters 3WA

(Bild: Siemens)

Der neue offene Leistungsschalter »3WA« von Siemens vereint alle Funktionen, die Elektrifizierungskomponenten in digitalen Unternehmen heute erfüllen müssen. Er schützt Personen und Anlagen zuverlässig vor elektrisch verursachten Unfällen und Schäden, ist vielseitig einsetzbar und in alle Arten von Schaltanlagen integrierbar.

Es gibt drei Baugrößen mit Nennströmen von 630 A bis 6300 A bei AC-Anwendungen (Bild 6). Außerdem kennzeichnen den Schalter als durchgängiges Portfolio:

  • ein hohes Schaltvermögen ICU von 55 kA bis 150 kA bei 500 V AC
  • Schaltvermögensprüfung unter Netzspannungsschwankungen von bis zu 10 %

Weitere Informationen unter www.elektro.net/118883.

Weitere Produkte und nächster Termin

Weitere Neuigkeiten von der SPS  findenn sich unter www.elektro.net/ema
Bleibt nur noch der Ausblick auf die kommende SPS, die – so wünschen wir uns das alle – wieder als Präsenzmesse stattfinden soll. Anberaumt sind die Tage 23.11.–25.11.2021. Drücken wir den Veranstaltern, teilnehmenden Firmen und natürlich auch uns die Daumen.

Quellenangabe

[1] https://sps.mesago.com/nuernberg/de/presse/pressemeldungen/sps-pressemeldungen/sps-connect-zwischenstand.html

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Über den Autor
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Marcel Diehl

Redaktion »de«

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