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U-Bahnhof »Rotes Rathaus« in Berlin

Beleuchtung für neuen U-Bahnhof

Die 140 Meter lange Bahnsteighalle des neuen  U-Bahnhofs »Rotes Rathaus«
Die 140 Meter lange Bahnsteighalle des neuen U-Bahnhofs »Rotes Rathaus«
(Bild: Frieder Blickle für WE-EF)

Am Roten Rathaus, dem Sitz der Berliner Landesregierung, schuf der Architekt Oliver Collignon einen unterirdischen Bahnhof, mit einer formal ebenso klaren wie großzügigen und repräsentativen Gestaltung. Die 140 Meter lange Bahnsteighalle ist mit ihren strahlend hellen Böden und Decken, den dunklen, dezent glitzernden Wänden aus poliertem Beton-Werkstein und den prägnanten Pilzstützen ein Anblick, für den es sich lohnt, innezuhalten: Zum Beispiel auf der zur Halle hin voll verglasten Verbindungsgalerie zwischen den beiden Bahnsteigen. Die kurze Rolltreppenfahrt durch das ganz in Anthrazit gehaltene Treppenhaus steigert anschließend den dramatischen Effekt, wieder ins Licht der Halle zu treten und ihr Raumgefühl unmittelbar erfahren zu können.

Begleitet durch die Lichtplaner von Licht Kunst Licht setzte der Architekt auf eine integrierte Downlight-Beleuchtung
Begleitet durch die Lichtplaner von Licht Kunst Licht setzte der Architekt auf eine integrierte Downlight-Beleuchtung
(Bild: Frieder Blickle für WE-EF)

Begleitet durch die Lichtplaner von Licht Kunst Licht verzichtete der Architekt auf die Komplexität zusätzlicher Beleuchtungsstrukturen und setzte auf eine reine, in die Betondecken integrierte Downlight-Beleuchtung. Im Zusammenspiel mit der Reflexion der weißen Böden und Decken ergab sich die gewünschte, pure Lichtwirkung – bei hohem Sehkomfort für die Nutzer des Bahnhofs. Auf die unterschiedlichen Deckenhöhen von Halle und Zwischenebenen reagierten die Planer mit entsprechend angepassten Leuchtenleistungen und Abstrahlwinkeln, um zum Beispiel in der Verbindungsbrücke ausreichende vertikale Beleuchtungsstärken auf der Seitenwand zu erzielen. Die Enden der Bahnsteige, wo Deckenversprünge den Einsatz von Downlights verhindern, markieren jeweils Paare von Bodeneinbauleuchten.

Ãœber den Bahnsteigen sind insgesamt 70 WE-EF Einbauleuchten des Typs DOC240 mit 24 LED in warmweiß (3000 K) und einer Anschlussleistung von max. 48 W montiert
Ãœber den Bahnsteigen sind insgesamt 70 WE-EF Einbauleuchten des Typs DOC240 mit 24 LED in warmweiß (3000 K) und einer Anschlussleistung von max. 48 W montiert
(Bild: Frieder Blickle für WE-EF)

Deckenintegrierte Lichtlösung

An den Bahnsteigenden sind ETC140 Bodeneinbauleuchten mit 24 LED in 3000 K installiert und mit rutschhemmender Keramik-beschichtung »ASC« nach DIN 51130 versehen
An den Bahnsteigenden sind ETC140 Bodeneinbauleuchten mit 24 LED in 3000 K installiert und mit rutschhemmender Keramik-beschichtung »ASC« nach DIN 51130 versehen

(Bild: Frieder Blickle für WE-EF)

Wie eine Perlenschnur reihen sich die WE-EF Einbauleuchten auf, mit einem präzisen, einige Zentimeter in die Deckenfläche zurückspringenden Einbaudetail. Im Hochbau übliche Prozesse wurden hier buchstäblich auf den Kopf gestellt – mit massivem Einfluss auf Planung, Logistik und Installation der Beleuchtung. Der Bahnhof, der direkt unter dem Straßenniveau liegt, entstand in der sogenannten »Wand-Sohle-Deckel«-Bauweise.

Dabei wurden zuerst seitliche Schlitzwände und dann eine wasserdichte Sohle als untere Baugrubenabgrenzung betoniert. Anschließend erhielt die Baugrube einen »Deckel«, der zugleich bereits die spätere Bahnhofsdecke bildete. Entsprechend waren auch die Köpfe der Pilzstützen schon früh im Rohbau fertig – die Säulen selbst wuchsen dagegen erst später von unten nach oben, während das Erdreich für die Halle ausgehoben wurde. Für das deckenintegrierte Lichtkonzept hatte dies Konsequenzen: Der erste Schritt zur Installation, nämlich die Montage von Betoneinbaugehäusen, erfolgte sehr früh im Projekt. Bereits 2013 lieferte WE-EF die kundenspezifisch modifizierten Gehäuse, die neben einem Schalungselement für das zurückspringende Einbaudetail auch zusätzliche Einführungen für eine redundante Verdrahtung besaßen. In Sachen Ausfallsicherheit wollte der spätere Betreiber, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), keine Risiken eingehen.

Frühzeitig die Weichen gestellt für LED

Bereits in der Planungsphase Anfang der 2010er Jahre zeichnete sich ab, dass LED als Leuchtmittel die damals gängigen Entladungslampen ablösen würden. Architekt und Lichtplaner setzten gemeinsam mit WE-EF auf diese Technologie. Dadurch ließ sich auch die Sicherheitsbeleuchtung nahtlos in das Konzept integrieren, die Wartungsfreiheit war angesichts des Dauerbetriebs der Beleuchtung im Untergrund ein weiteres Argument pro LED. Als 2017 schließlich im Rahmen des Ausbaus der Halle die Leuchten geliefert und installiert wurden, übertraf ihre Effizienz und Lichtqualität alle Erwartungen der.

In den Bereichen mit niedrigen Deckenhöhen kommen WE-EF DOC220 mit 12 LED und symmetrisch mediumstrahlenden Optiken zum Einsatz
In den Bereichen mit niedrigen Deckenhöhen kommen WE-EF DOC220 mit 12 LED und symmetrisch mediumstrahlenden Optiken zum Einsatz
(Bild: Frieder Blickle für WE-EF)

Als die neue Linie U5 im Dezember 2020 feierlich eröffnet wurde, tat die Beleuchtung des U-Bahnhofs Rotes Rathaus schon mehrere Jahre lang ihren Dienst. Über den Bahnsteigen sind insgesamt 70 Leuchten des Typs WE-EF DOC240 montiert. Mit 24 LED in warmweiß (3000 K) und einer Anschlussleistung von max. 48 W erzeugen sie eine symmetrisch mediumstrahlende Lichtverteilung. Hinzu kommen über 100 Einbauleuchten DOC220 mit 12 LED und ebenfalls symmetrisch mediumstrahlenden Optiken in den Bereichen mit niedrigeren Deckenhöhen. An den Bahnsteigenden sind ETC140 Bodeneinbauleuchten mit 24 LED in 3000 K installiert und mit rutschhemmender Keramikbeschichtung »ASC« nach DIN 51130 versehen. Auch für die zwei weiteren neuen Bahnhöfe der Linie U5 lieferte WE-EF Beleuchtungssysteme.

www.we-ef.com

Über die Firma
WE-EF Leuchten GmbH
Bispingen
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