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Nach der Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland

Wiederinbetriebnahme der Stromversorgung schreitet voran

Mittlerweile ist bei rund 195.000 von 200.000 betroffenen Menschen die Stromversorgung wieder hergestellt
Mittlerweile ist bei rund 195.000 von 200.000 betroffenen Menschen die Stromversorgung wieder hergestellt

(Bild: V. Hesse/pixelio)

Besonders betroffen sind weiterhin Teile des Rhein-Erft-Kreises, des Kreises Euskirchen, des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises und des Ahrtals. Derzeit sind  noch etwa 800  Mitarbeiter von Westnetz  in den technischen Einheiten, Leitstellen, der Hotline und in unterstützenden Funktionen aus Schwestergesellschaften aus dem E.ON-Konzern und von Partnerunternehmen im Einsatz. Sie arbeiten an der Wiederversorgung mit Strom.
 
Westnetz sorgt über die Verteilnetze für die Wiederherstellung der Stromversorgung bis zum Hausanschlusskasten. Dies ist bereits für rund 195.000 der ursprünglich rund 200.000 betroffenen Menschen gelungen. Dennoch kann es sein, dass die  grundsätzlich wiederversorgten Menschen in ihren Häusern tatsächlich weiterhin keinen Strom haben. Das liegt an Schäden in der Hausinstallation oder entfernten Sicherungen. Fragen zur Hausinstallation sind mit örtlichen Installateurinnen und Installateuren zu klären.
 
Alle von der Unwetterkatastrophe betroffenen Umspannanlagen wurden inzwischen geprüft, teilweise gereinigt und fast vollständig wieder in Betrieb genommen. Bei größeren Schäden im Mittelspannungsnetz wird daran gearbeitet, die Stromversorgung über Umschaltungen aus anderen Anlagen oder durch Notstromaggregate wiederherzustellen. Dort, wo das vorgelagerte Netz wieder stabil ist, laufen die Arbeiten in den lokalen Ortsnetzen auf Hochtouren. Hier werden Schäden in den Verteilungen der Ortsnetzstationen sowie bei Kabeln, Verteilerkästen und Hausanschlüssen aufgenommen und – wenn möglich – instandgesetzt, um die Wiederversorgung auch der noch rund 5.800 betroffenen Menschen zu ermöglichen.
 

Hausinstallationen müssen frei von Wasser sein

Betroffene Hausinstallationen dürfen keinesfalls selbsttätig wieder in Betrieb genommen werden.
Betroffene Hausinstallationen dürfen keinesfalls selbsttätig wieder in Betrieb genommen werden.

(Bild: Hartmut910/pixelio)

Grundsätzlich muss für jedes Haus geprüft werden, ob Keller und Hausinstallationen frei von Wasser und einschaltbereit sind. Aus den Kabelverteilerschränken, für die Westnetz zuständig ist, gehen die Kabel zu den Hausanschlüssen an jedem Haus. Bevor ein Kabelverteilerschrank in Betrieb genommen werden kann, muss sicher sein, dass die Hausinstallation in jedem Haus trocken und einschaltbereit ist. Diese Prüfung ist Aufgabe der Elektroinstallateure. Ist die Hausinstallation noch nicht trocken, weiterhin beschädigt oder ist der Zustand nicht klar, werden die Sicherungen im Haus entfernt. Durch die Prüfung vorab oder die Herausnahme der Sicherungen wird sichergestellt, dass beim Einschalten der Stromversorgung keine Schäden in den Häusern entstehen.
 
Die operative Verantwortung eines Verteilnetzbetreibers für die Stromversorgung endet formal am Hausanschlusskasten. Damit in der aktuellen Krisensituation den Bewohnern schnell geholfen werden kann, unterstützt Westnetz die örtlichen Elektroinstallateure und ihre Kunden bei der Behebung von Schäden an ihren Hausinstallationen koordinierend und kommunikativ vor Ort.

Hausinstallation nicht selbst wieder in Betrieb nehmen

Für die Inbetriebnahme auf den letzten Metern der Stromversorgung von den Ortsnetzstationen zu den einzelnen Haushalten werden die Bewohner dringend dazu aufgerufen, die Hausinstallation keinesfalls ohne Überprüfung durch eine Elektrofachkraft wieder in Betrieb zu nehmen. Wenn Hausanschlusskästen beschädigt wurden oder noch nicht komplett getrocknet sind, besteht Gefahr für Leib und Leben durch einen elektrischen Schlag oder einen Brand.
 
Elektrische Geräte wie Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher sollten nach einer Überflutung oder nach dem Kontakt mit Wasser von einer Elektrofachkraft überprüft und gegebenenfalls außer Betrieb genommen werden. Westnetz rät dringend davon ab, Anlagen selbst zu überprüfen und einzuschalten. Hier besteht, wie bei allen elektrischen Geräten, die Gefahr eines Stromschlags. Überflutete Räume, in denen Wechselrichter, Batteriespeicher oder andere Installationen der Solaranlage noch unter Spannung stehen, dürfen nicht betreten werden.

www.westenergie.de

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