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Verschattung eines als Schule genutzten Bürogebäudes

Sonnenschutz für dynamische Fassade

Warema Sonnenschutz
Der dreigeschossige Gebäudekomplex des „Snake“ war eigentlich als Bürogebäude projektiert worden und wurde stattdessen für eine Interimsnutzung als Schulgebäude umgeplant
(Bild: Warema/Manos Meisen)

Seine Flexibilität als multifunktionales Gebäude stellte „Snake“ bereits vor der Eröffnung unter Beweis. Projektiert als Bürogebäude für den Gewerbe- und Landschaftspark Triotop Köln, wurde der markante Gebäudekomplex vor Baubeginn für die Interimsnutzung der neuen städtischen Gesamtschule am Wasseramselweg in Köln-Vogelsang umgeplant.

Nach 16 Monaten Bauzeit konnten die Schüler pünktlich zum neuen Schuljahr 2019/2020 dort einziehen. Nach der für 2024/25 geplanten Fertigstellung ihres Schulneubaus wird „Snake“ dann, wie ursprünglich geplant, als Bürohaus für die Ansiedlung neuer Unternehmen in dem Gewerbepark zur Verfügung stehen.

Der dreigeschossige Gebäudekomplex, der von der Kölner Bauunternehmung Friedrich Wassermann errichtet wurde, hat eine Fläche von 10.827 m² BGF, davon rund 850 m² Lagerfläche sowie 52 Tiefgaragenstellplätze. Für die flexible Büronutzung kann jede Etage in bis zu sechs Mieteinheiten unterteilt werden. Für die Nutzung als Interimsschulgebäude wurde „Snake“ mit dem kompletten Raumprogramm für die Klassen 5 bis 10 der sechszügigen Gesamtschule beplant, einschließlich der Fach- und Differenzierungsräume, Angebote für den Ganztagsbereich, Teamräume für die Lehrer der einzelnen Jahrgangsstufen sowie einer Mensa und einer Aula.

Sonnenschutztechnik für bessere Lichtverhältnisse

Eine technisch ausgefeilte Fassadenkonstruktion verwandelt in den abgerundeten Gebäudeecken auch die umlaufenden Fenster- und Brüstungsbänder in fließende Kurven. Das Fassadenrund ist in Segmenten nachgebildet und besteht aus mehreren schmalen, jedes in sich geraden Elementen mit Fenstern und Raffstoren. Teure und schadensanfällige gebogene Fenster oder Rundbogenraffstoren konnten so vermieden werden. Durch die verdeckte Paketanordnung der Raffstoren hinter dem Verblendmauerwerk ist der Sonnenschutz im eingefahrenen Zustand kaum zu sehen.

Raffstoren Sonnenschutz
Eine technisch ausgefeilte Fassadenkonstruktion verwandelt in den abgerundeten Gebäudeecken auch die umlaufenden Fenster- und Brüstungsbänder in fließende Kurven

(Bild: Warema/Manos Meisen)

Für den außenliegenden Sonnenschutz kamen Warema-Raffstoren „E80 A2 S“ mit randgebördelten Lamellen zur Anwendung. Die seitliche Seilführung wurde, der Windfestigkeit des Standorts entsprechend, durch ein zusätzliches Spannseil gesichert. Für die Aluminiumteile wurde der Farbton RAL 7022, für die Lamellenbänder RAL 9006 gewählt. Die neutrale Farbgebung garantiert gute lichttechnische Eigenschaften und geringe Verschmutzungsanfälligkeit. Zusammen mit den geschlossenen Paneelen der Fensterbänder und dem lebendigen Ziegelrot der Klinker ergeben die Farben ein harmonisches Fassadenbild.

Die KNX-Steuerung setzt das Windgutachten und auch den nach Jahreszeit und Sonnenstand wechselnden Schattenverlauf, die sogenannte Jahresverschattung, für jeden Raum präzise um. Die „climatronic“-Wetterzentrale von Warema überwacht dabei Luftfeuchtigkeit, Temperatur sowie Lichtintensität und gibt die Wetterdaten an das „BAline KNXMCM“ weiter, welches als Logikmodul für die Umsetzung der Sonnenschutzfunktionen dient.

Tageslichtkomfort ohne Blendeffekte

Visueller Komfort durch blendfreies Tageslicht bildet sowohl am Arbeitsplatz wie in der Schule eine wichtige Grundlage für Lernerfolg und effizientes Arbeiten. Die belebende Wirkung des Tageslichts zeigt sich nicht nur in einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, sondern auch in einer nachweisbar höheren Leistungsfähigkeit von Schülern und Mitarbeitern.

Raffstoren bieten einen entsprechenden Sonnen-, Blend- und Sichtschutz. Sie sorgen für eine gute Tageslichtnutzung und optimale Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz, auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Zudem verhindern die außenliegenden Anlagen wirksam eine Aufheizung der Räume. Mit einer Reduktion des Energiedurchlassgrads von 58 % auf 4 % sorgt der Sonnenschutz von Warema für einen geringeren Energiebedarf. Die Einsparung für Heiz- und Kühlenergie liegt hier bei bis zu 40 %.

Dank der KNX-Steuerung in Verbindung mit Warema-Raffstoren konnten die anspruchsvollen Verschattungsziele in „Snake“ erfolgreich umgesetzt werden, mit denen sich die visuellen und thermischen Ansprüche an einen optimalen Lern- oder Arbeitsplatz realisieren lassen – sowohl für das Schulgebäude als auch für die spätere Büronutzung.

Über die Firma
Warema Renkhoff SE
Marktheidenfeld
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