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Nachgefragt bei Hans-Horst Glas

Klassische Sat-Anlagen beliebt

Hans-Horst Glas
Geschäftsführer Elektroglas, Pöcking
Hans-Horst Glas Geschäftsführer Elektroglas, Pöcking

Das Unternehmen Elektroglas in Pöcking (Landkreis Starnberg) bietet neben einer breiten Palette von Lösungen aus der allgemeinen Elektrotechnik auch Installationsdienstleistungen für Fernsehverteilnetze an. Die Redaktion »de« unterhielt sich darüber mit diesem Unternehmen.

»de«: Herr Glas, Sie installieren auch Satellitenempfangsanlagen, welche Anlagentypen werden am meisten beauftragt, bzw. welche schlagen Sie dem Kunden überwiegend vor?

H. H. Glas: Wenn es irgendwie möglich ist schlagen wir den Kunden den Einsatz von Multischalterlösungen vor, da diese Technik die höchste Flexibilität bezüglich der abrufbaren Programmgestaltung bietet. Eine Unicablelösung, die sogenannte Einkabellösung, schlagen wir nur dann vor, wenn es sich um ein älteres Gebäude handelt und eine Sternverteilung nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Hier kann man mehrere Fernsehempfangsdosen hintereinander schalten. Der Nachteil ist allerdings, wenn ein neuer Mieter in die Wohnung einzieht, dann muss er sich an der Kopfstation mit seinem speziellen Receiver mit der passenden Empfangsfrequenz anmelden. Dazu sind viele Mieter selbst nicht in der Lage. Mittlerweile beinhalten die modernen Fernsehgeräte bereits die Receiver für die verschiedenen Empfangstechniken, auch für Unicable. Aber, das Anmelden an der Kopfstation bereitet vielen Mietern immer wieder Probleme. Zum Thema Kopfstellentechnik: Reine Kopfstellenlösungen sind sehr kostspielig und lohnen sich erst ab einer bestimmten Größe von Wohnanlagen. Man kann damit wohl aber die Programme auf PAL-Signale umsetzen. Insbesondere bei der älteren Zuschauerschicht kommt es hin und wieder vor, dass sie Fernsehgeräte der älteren Generation anschließen möchten. Hier zeigt eine Kopfstation ihre Vorteile.

»de«: Kommen bei Ihren Projekten auch optische Übertragungssysteme zum tragen?

H. H. Glas: Das haben wir bis jetzt noch nicht installiert. Es liegt daran, dass wir uns damit noch nicht intensiv befasst haben.

»de«: Fragen die Kunden nach einer Lösung mit einem Smart-TV?

H. H. Glas: Die Nachfrage nach neueren Technologien steigt insbesondere bei den jüngeren Kunden immer mehr an. Fernsehen über das Internet gewinnt immer mehr an Interesse. Das liegt auch daran, dass viele neue Fernsehgeräte einen integrierten WLAN-Netzzugang haben und dieser funktioniert in aller Regel bei allen Geräten auf Anhieb gut und dieser Zugang wird dann auch von den Kunden genutzt. Was allerdings – auch von der älteren Generation – sehr stark genutzt wird, ist die HbbTV-Funktion. Viele meiner Kunden schätzen die Dienste, wie das Abrufen verpasster Sendungen. Diese Dienste gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Fernsehzuschauer können sich ihre Lieblingssendungen dann ansehen, wenn sie Zeit haben.

»de«: Benötigen die Kunden nach der Installation auch eine Beratung zur Nutzung der Smart-TV-Technik?

H. H. Glas: Ich nehme mir schon die Zeit, den Kunden die Smart-TV-Funktionen zu erklären. Beliebt sind nach wie vor die Aufzeichnungsmöglichkeiten von Sendungen auf Festplatten. Auch nach dem elektronischen Programmführer fragen die Kunden nach und lassen sich dieses ausführlich erläutern.

»de«: Wie sehen Sie die weitere Entwicklung der Fernsehnutzung?

H. H. Glas: Die Veränderungen im Zusammenhang mit der Nutzung des Internet gehen langsam voran. Aber die Nachfrage nach Funktionen in Verbindung mit HbbTV ist stark angestiegen. USB-Zusatzfunktionen sind immer wieder ein Thema, wie z. B. externe Festplatten. Ich bin des Öfteren schon nach einer Lösung mit dem K-LAN, die gemeinsame Nutzung von Sat-Signalen und IP-Datensignalen, gefragt worden. Der Hersteller Kathtrein bietet z. B. ein solches System an.

»de«: Haben Sie schon in früheren Jahren die Radio- und Fernsehtechnik unterstützt?

H. H. Glas: Ja, das haben wir, ein Teil unseres Unternehmens befasste sich schon immer mit der Radio- und Fernsehtechnik. Seit der Einführung der Flachbildschirme konzentrieren wir uns allerdings auf die Installation von Sat-Verteilanlagen.

»de«: Besten Dank Herr Glas für das Gespräch.

Über den Autor
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Dipl.-Ing (FH) Sigurd Schobert

Redaktion »de«

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