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Hintergrundgespräch in der Allianz Arena

Philips Lighting präsentiert Lichtprojekte

Durch die Umrüstung der Alllianz-Arena auf LED-Technologie sind neue interessante Lichtszenarien möglich
Durch die Umrüstung der Alllianz-Arena auf LED-Technologie sind neue interessante Lichtszenarien möglich

Bei jeweils 4 Waben der Außenhaut wird gleichzeitig die Beleuchtung ausgetauscht. Die Umrüstung soll bis zum Ende des 1. Quartals 2015 abgeschlossen sein. Insgesamt werden dann 380.000 LED-Punkte die markante Außenhaut erleuchten. Statt wie bisher drei Farben (weiß, rot und blau) werden dann 16 Millionen Farbkombinationen möglich sein. Zudem werde der Energieverbrauch um rund 60 % sinken, so die Prognose von Philips.

Der Siegeszug der LED-Technik und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeit erforderten einen Strategiewechsel der Lichtbranche, betonte Roger Karner. Es reiche nicht mehr, dem Nutzer ein Produkt zu verkaufen. Vielmehr müsse er von Lösungen überzeugt werden.

Der Anteil der LED an Neu-Installationen sei im vergangenen Jahr stärker gewachsen als erwartet, berichtete Karner. Plan von Philips sei es bis zum Jahr 2015 einen Anteil von 50 % und bis zum Jahr 2020 von 75 bis 80 % an LED-Technik bei Neuinstallation zu erreichen. Philips habe den Wert von 50% jedoch bereits Mitte 2014 erreicht. Karner räumte allerdings ein, dass es auch immer noch Anwendungsfälle gäbe, wo konventionelle Lichtlösungen sinnvoller seien.

Lichtkunstwerk von philips am Musicaltheater an der Elbe
Lichtkunstwerk von philips am Musicaltheater an der Elbe

Mit dem hue-Beleuchtungssystem setze Philips besondere Akzente bei der vernetzten Wohnraumbeleuchtung. Mit über 200 Apps gibt es hier unterschiedlichste Möglichkeiten das Zuhause individuell zu gestalten.

Aus dem Jahr 2014 präsentierte Karner verschiedene Philips-Projekte wie die LED-Island of Sylt, die Ausrüstung des neuen Hamburger Musicals »Das Wunder von Bern« mit 500 OLED-Modulen oder Luminous Textile, die Beleuchtung einer 37 m² großen Wand in der Dresdner Centrumsgalerie.

Durch die Umrüstung des Grazer Hauptbahnhof soll40% Energie eingespart werden
Durch die Umrüstung des Grazer Hauptbahnhof soll40% Energie eingespart werden

Mit dem Hauptbahnhof Graz wurde der erste Bahnhof Europas komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt. Dadurch habe sich eine Energieeinsparung von 40% realisieren lassen.

Bei Außenbeleuchtungen im öffentlichen Raum lag der Anteil der LED bei Neuinstallationen bei 70 bis 90 %. Bei Philips gibt es hier das Projekt City Touch. Dieses webbasierte System ermöglicht es, über eine zentrale Online-Schnittstelle die komplette Straßenbeleuchtung einer Stadt zu erfassen, zu steuern und zu verwalten.

Leider sei jedoch die Austauschrate bei der Straßenbeleuchtung mit unter 3 % sehr gering. Karner beklagte in diesem Zusammenhang mangelnde Unterstützung der Politik für die Lichtwende. Dabei biete Philips attraktive Finanzierungsmodelle, etwa in dem die Finanzierung mit der Energieeinsparung gekoppelt wird. Der Kunde muss hier über die Jahre nur das bezahlen, was er an Energieeinsparung gewonnen hat. Leider herrsche in der Politik jedoch meist ein kurzfristiges Denken in Legislaturperioden vor, so Karner.

Für die Zukunft erwartet Karner eine noch stärkere Berücksichtigung des biologischen Aspekts des Lichtes. in diesem Zusammenhang erwähnte er zwei Projekte. Für die Berliner Charité entwickelte man eine Beleuchtungslösung für den Aufwachraum nach eine OP. Dazu hat Philips hat einen großformatigen LED-Screen entwickelt, der sowohl stimulierendes Tageslicht erzeugen als auch mediale Inhalte abspielen kann. Die Deckeninstallation ist Teil eines  stress-reduzierenden Konzepts namens »Parametrische (T)Raumgestaltung«, das vor kurzem in der Charité Berlin in die klinische Praxis übergegangen ist, um die Genesung von Patienten in einem kritischen Gesundheitsstadium zu unterstützen.

Ein ähnlicher Aspekt betrifft das Lernen in Schulen. Studien hätten gezeigt, dass die Lernfähigkeit durch richtiges Licht um bis zu 60% verstärkt werden könne, so Karner. In der »Schule im alten Forst« im Süden Hamburgs plant Philips ein Musterprojekt mit vier verschiedenen Lichtszenarien.

www.philips.de

 

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