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Elektroausstattung bei offenen Wohnbereichen

Ausreichend Steckdosen auch bei wenigen Wänden

Offen Küche; Bildquelle: Gira
Offen Küche; Bildquelle: Gira

»Wir empfehlen die Aufnahme der Richtlinie RAL-RG 678 in die Bauleistungsbeschreibung«, sagt Hartmut Zander von der Initiative Elektro+. Diese gibt Aufschluss über die Mindestanforderungen an eine moderne und zukunftsfähige Elektroinstallation.

Auf die Wohnbereiche kommt es an

Bei der RAL-RG 678 zählen nicht die einzelnen Zimmer, sondern die verschiedenen Wohnbereiche – unabhängig von den Trennwänden. Für jeden Wohnbereich legt die RAL-RG 678 eine bestimmte Anzahl von Steckdosen, Leuchten- und Kommunikationsanschlüssen fest. Diese ist abhängig von der Raumgröße und dem Ausstattungswert. Ausstattungswert eins – mit einem Stern – beschreibt den Mindestumfang der Elektroinstallation. Die Komfortausstattung mit drei Sternen benötigen Bewohner, die viele elektrische Geräte nutzen und Wert auf eine umfangreiche Ausstattung legen. Um den heutigen Komfort-Ansprüchen gerecht zu werden und weil die Anzahl der elektronischen Geräte stetig steigt, empfiehlt die Initiative Elektro+ mindestens den Ausstattungswert zwei. Für eine Küche zwischen zwölf und 20 Quadratmetern sieht die RAL dann 18 Steckdosen und drei Leuchtenanschlüsse vor – im angrenzenden Esszimmer würden zusätzlich 16 Steckdosen und zwei Leuchtenanschlüsse zur Verfügung stehen.

Abgrenzungslinie im Bauplan

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»Zur Vermeidung von Missverständnissen können Bauherren auf dem Bauplan die einzelnen Wohnbereiche mit Linien trennen«, so Hartmut Zander. Es ist ratsam, diesen Bauplan zusammen mit der Richtlinie RAL-RG 678 in die Bauleistungsbeschreibung aufzunehmen. Erst dann kann der Bauherr die Umsetzung der Ausstattungswerte problemlos durchsetzen. Vernachlässigt der Bauherr die vertragliche Dokumentation über die Elektroausstattung, bezahlt er für jede Steckdose, die der Bauträger nicht eingeplant hat, einen teuren Aufpreis. Das Argument, es gäbe zu wenig Wände für eine umfangreiche Elektroinstallation, kann nach den heutigen Standards nicht gelten. Auch der Boden bietet genug Fläche für eine ausreichende Ausstattung. In Fußbodenkanälen und Bodentanks können Steckdosen und Anschlüsse auch für Starkstrom und Kommunikation hervorragend und bodengleich untergebracht werden. Wie viele Steckdosen und Schalter der Elektrofachbetrieb installiert, sollte demnach nicht abhängig von den Wänden sein, sondern von den Ansprüchen und dem Nutzungsverhalten der Bewohner.

Die Broschüre »Raumplaner« der Initiative elektro+
Die Broschüre »Raumplaner« der Initiative elektro+

Elektro+ hilft bei der Planung

Die Broschüre »Raumplaner« der Initiative Elektro+ bietet eine gute Übersicht zu den empfohlenen Ausstattungswerten. Unter www.elektro-plus.com/downloads lässt sie sich kostenlos als PDF herunterladen. Weiterhin bietet die Initiative auch einen Online-Raumplaner mit Grundrissansicht auf Grundlage der RAL-Ausstattungswerte.

Weitere Informationen zum Thema Elektroausstattung bei offener Raumgestaltung finden sich unter www.elektro-plus.com.

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