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Facettenreiches Formenspiel

Kugelleuchten für den WIPO-Konferenzsaal in Genf

Der neue Konferenzsaal der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO); Bildquellen: Zumtobel
Der neue Konferenzsaal der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO); Bildquellen: Zumtobel

Der neue Konferenzsaal der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) wurde im September 2014 eröffnet wurde. Er bietet Platz für rund 900 Delegierte.

Bei der Umsetzung des nachhaltigen Projektes spielte der CO2-neutrale Baustoff Holz eine zentrale Rolle. Wesentlich für den Entwurf des Konferenzsaals war die Idee der Architekten, einen klar strukturierten Raum zu schaffen, der die Delegierten mit der angenehmen Wärme des Materials Holz umgibt und zugleich ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf das Rednerpult fokussiert.

Zum Erreichen der auf allen Arbeitsflächen geforderten mittleren Beleuchtungsstärke von 500 Lux waren deckenmontierte Leuchten schon allein deshalb undenkbar, weil sie an der Holzdecke für unruhige Strukturen gesorgt und dadurch die homogene Raumwirkung empfindlich gestört hätten.

Wolkig anmutende Kugelleuchten brechen die relativ strenge Dreiecksgeometrie der Holzdecke.
Wolkig anmutende Kugelleuchten brechen die relativ strenge Dreiecksgeometrie der Holzdecke.

Mit dem Ziel, der relativ strengen Dreiecksgeometrie der Holzdecke einen »weichen« Kontrast gegenüberzustellen, entwickelten die Architekten gemeinsam mit Zumtobel und den Stuttgarter Ingenieuren der ArtEngineering GmbH eine leichte, »wolkig« anmutende Kugelleuchte. Diese soll einerseits das Licht atmosphärisch-diffus streuen, andererseits auch technische Komponenten wie etwa Lautsprecher oder Kameras aufnehmen.

Für das Innere der Leuchte entwarfen die Ingenieure eine Aluminium-Tragstruktur in Form eines Ikosaeders mit 20 Dreiecksflächen und einer Kantenlänge von ca. 1.000 mm. Die eigentliche Oberflächengeometrie entstand in Anlehnung an einen geodätischen Dom. Die für solche Strukturen typischen Dreiecksmaschen wurden zu insgesamt 260 Sechsecken zusammengefasst, während sich an den 12 Knotenpunkten des Ikosaeders definitionsgemäß Fünfecke ergaben. Die exakte dreidimensionale Form und die einheitlich 14 mm breiten Fugenabstände der 272, rund 100 mm tiefen Aluminiumblech-Waben sowie eine geeignete gitterförmige Unterkonstruktion wurden Mithilfe leistungsfähiger 3D-Programme definiert.

Die diffuse Lichtwirkung der Kugeln wird mit jeweils 540 Zumtobel LED-Lichtpunkten an den Kreuzungspunkten zwischen den einzelnen Waben erreicht.
Die diffuse Lichtwirkung der Kugeln wird mit jeweils 540 Zumtobel LED-Lichtpunkten an den Kreuzungspunkten zwischen den einzelnen Waben erreicht.

Die Leuchte stellt das Idealbild eines überdimensionalen Pollenkorns mit trichterförmigen Sechseck-Waben und LED-Lichtpunkten dar, die alle Zwischenräume gleichmäßig ausleuchten. An den Kreuzungspunkten zwischen den einzelnen Waben sind hierfür pro Kugel 540 projektspezifisch angefertigte dimmbare LED-Downlights mit einem Durchmesser von lediglich 67 mm angebracht. Für Wartungszwecke im Inneren der jeweils gut 500 kg schweren, mit drei Edelstahlseilen von der Decke abgehängten Kugeln kann eines der seitlichen Segmente jederzeit abgenommen werden.

www.zumtobel.com

 

 

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