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Studie »Digitalisierung 2020«

VDE fordert mehr Mut zum digitalen Technologiesprung

Als größte Innovationshemmnisse werden in der Studie folgende Punkte ausgemacht:
  • Unzureichende IT- und Kommunikationsstruktur,
  • Probleme bei der IT-Sicherheit sowie
  • zu langes Festhalten an etablierten Technologien und Geschäftsmodellen.

Homogener EU-Markt unverzichtbar

Die VDE Studie »Digitalisiseurng 2020«
Die VDE Studie »Digitalisiseurng 2020«
Die VDE-Experten mahnen ein Umdenken hin zu mehr »kalifornischem Geist« und ein schnelles Tempo bei der Einführung besserer Infrastruktur an. Vor allem die Einführung des Kommunikationsstandards 5G als Grundvoraussetzung für die künftigen Datenströme muss beschleunigt werden. Darüber hinaus gilt es, Start-ups und Kooperationen zu fördern und dazu auf unkonventionelle, innovative Lösungen zu setzen.

Auch für Europa brechen die Experten eine Lanze: Ein homogener europäischer Markt ist im Wettbewerb mit den ökonomischen Schwergewichten aus Amerika und Asien unverzichtbar für internationale Markterfolge. Das betrifft insbesondere Gesetze und Regelungen zum digitalen Geschäft wie zum Beispiel den Umgang mit Daten, Steuern und Haftungsfragen - aber auch Normen und Standards.

 

»Californian Spirit« statt »German Angst«

Nach Meinung des VDE ist neben erheblichen technologischen Anstrengungen ein verbessertes Umfeld für unternehmerischen Wagemut erforderlich, um Deutschland ins digitale Zeitalter zu katapultieren. Die Unternehmen sollten den disruptiven Bruch mit dem Status quo ernster nehmen und stärker auf unkonventionelle und innovative Lösungen setzen. Gefordert wird mehr »kalifornischer Geist« und Mut zu unkonventionellen Lösungen, um aus der digitalen Goldgräberstimmung Nutzen zu ziehen. Dazu sollten sich die Rahmenbedingungen für die Start-up-Szene verbessern und Ökosysteme aus KMUs (KMU = Kleine und mittlere Unternehmen), Start-ups und Großkonzernen gefördert werden. Dies könnte auch Unternehmensgründungen stimulieren, die mit neuen Ideen zur Umsetzung der digitalen Agenda für Gesellschaft und Wirtschaft beitragen. Dabei muss stets die Herausforderung Big Data im Auge behalten werden - sowohl mit Blick auf die Speicherung, Standardisierung und Datensicherheit als auch hinsichtlich neuer Geschäftsmodelle.

Digitale Bildungsoffensive

Deutschland und Europa sind beim Internet of Things im Hintertrffen gegenüber Amerika und Asien; Quelle: VDE-Studie »Digitalisierung 2020«, S. 5
Deutschland und Europa sind beim Internet of Things im Hintertrffen gegenüber Amerika und Asien; Quelle: VDE-Studie »Digitalisierung 2020«, S. 5
Wichtig für diese Baustellen: Eine digitale Bildungsoffensive. Innovative Lösungen werden von Software-Entwicklern und Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik entwickelt. Dementsprechend müssen diese Ausbildungs- und Berufsbilder in Schule, Ausbildung und Universität attraktiver gemacht und gefördert werden. Großen Aufholbedarf gibt es vor allem bei der digitalen Qualität der Ausbildung. Die deutschen (Hoch-)Schulen müssen von der Kreidezeit ins digitale Zeitalter gebracht werden. »Viel Zeit bleibt nicht: Bis 2025 wird die anstehende Phase der digitalen Transformation abgeschlossen sein«, so das Fazit der VDE-Studie.

Die VDE-Studie »Digitalisierung 2020« wurde im Rahmen des VDE-Kongresses 2016 »Internet der Dinge« erstellt. Sie ist kostenfrei  unter www.vde.com erhältlich.

 
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