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Sprachsteuerung im Fokus

Große Vielfalt bei Smart-Home-Systemen

Auf einen Blick Bluetooth als Protokoll Viele der neu vorgestellten Smart-Home-Systeme setzen auf Bluetooth bzw. Bluetooth Low Energy als Übertragungsprotokoll; häufig ist das Protokoll aber herstellerspezifisch modifiziert

Modular Alle Anbieter betonen den modularen Aufbau – man kann mit wenigen Funktionen beginnen und das System dann sukzessive erweitern
Die Umfrage des ZVEI zeigt außerdem, dass das Interesse an Smart-Home-Anwendungen von Jahr zu Jahr wächst. Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2017 die Zahl der Nutzer um fünf Prozentpunkte. Bei der jungen Zielgruppe der 14- bis 35-Jährigen waren es neun Prozentpunkte Zuwachs – ein Plus von 50 %. Gut ein Drittel der Befragten, die bisher keine Smart-Home-Anwendung nutzen, hält eine künftige Nutzung für wahrscheinlich bis äußerst wahrscheinlich.

Positive Impulse sind in diesem Umfeld vor allem auch durch Sprachsteuerung zu erwarten: 20 % der Befragten nutzen bereits heute Sprachsteuerung.

Spitzenreiter beim Einsatz von Sprachsteuerung sind mobile Endgeräte wie Smartphones sowie Fernseher. So war die Anbindung von Sprachsteuerungssystemen eine der am häufigsten gezeigten Anwendungen der Light + Building.

Nachfolgend stellen wir einige der auf der Messe neu gezeigten Smart-Home-Systeme kurz vor, eine ausführlichere Darstellung folgt in einer der kommenden »de«-Ausgaben.

Funkbasiertes und skalierbares Funksystem

Quelle: Schneider Electric
Quelle: Schneider Electric
Unter der Bezeichnung »Wiser« zeigte Schneider Electric ein neues, funkbasiertes, Smart-Home-System. Neben den klassischen Funktionen Beleuchtung, Jalousie und Heizung ermöglicht das System auch Anwendungen im Bereich Energiemanagement. Zur Wahl stehen u. a. Lichtschalter, Dimmer und Funksensoren in den Schalterprogrammen »System M« und »D-Life«, Heizkörperthermostate und Energiemonitoring-Systeme.

Die Bedienung ist auch mit der zugehörigen App (Bild 1) oder dem fest installierten Controller »Home Touch« möglich. Für die Kommunikation kommt der Bluetooth-Standard zum Einsatz. Der Elektrohandwerker kann das Wiser-System mit App-Unterstützung installieren und in Betrieb nehmen. Da die einzelnen Komponenten drahtlos eingebaut werden, eignet sich das System sowohl für die Nachrüstung als auch für den kostengünstigen ersten Schritt in ein Smart Home beim Neubau.

Hausautomationssystem

Bild 2: Der Taster sendet Telegramme auf Basis des Protokolls BLE und arbeitet batterielos
Bild 2: Der Taster sendet Telegramme auf Basis des Protokolls BLE und arbeitet batterielos
Auch von der Finder GmbH gibt es nun ein Smart-Home-System. Es heißt »Yesly« und basiert auf dem Protokoll Bluetooth Low Energy (BLE). Lieferbar soll es vsl. ab Herbst 2018 sein. Zum Start gibt es einen Aktor (zwei unabhängige und programmierbare Kanäle, zwei Ausgänge mit Schließerkontakten 6 A, 230 V sowie zwei Eingänge für verdrahtete Taster) und einen Universal-Dimmer (Phasenan- und -abschnittsteuerung für 100 W LED- oder 200 W Halogenlampen).

Bedienen lässt sich das System per App, mit klassischen (Funk-)Wandtastern sowie mit einem »Beyon« genannten Taster (Bild 2). Dieser hat zwei bzw. vier Kanäle und arbeitet batterielos. Der Taster kann auf glatte Oberflächen geklebt werden. Alternativ ist mit dem integrierten Magneten die Befestigung an Metalloberflächen möglich. Für die Inbetriebnahme des Systems steht dem Elektromeister eine separate App zur Verfügung.

Licht- und Beschattungssteuerung

Bild 3: Das verdrahtete System von Jung erfordert keinerlei Programmierkenntnisse; Quelle: Jung
Bild 3: Das verdrahtete System von Jung erfordert keinerlei Programmierkenntnisse; Quelle: Jung
Jung stellte das neue »LB-Management« vor (Bild 3). Das verdrahtete System löst das »Licht- und Jalousie-Management« ab und ist funktional angesiedelt unterhalb des Systems eNet. Das neue System ist abwärtskompatibel, man kann also vorhandene Installationen des »Licht- und Jalousie-Management« durch einzelne Bausteine des neuen »LB-Management« ersetzen.

Die Bedienung kann manuell am Gerät, automatisch per Sensorik, über Timer oder über eine App auf Basis BLE erfolgen. Das System benötigt somit kein WLAN oder Netzwerk. Auch ohne Abdeckung ist ein Testbetrieb auf der Baustelle über die integrierte Testtaste möglich. Über diese werden auch verschiedene Betriebsarten eingestellt.

Für das Elektrohandwerk steht ein ausführliches Handbuch zur Verfügung. Es erläutert anhand verschiedener Anwendungsszenarien detailliert die Planung und Inbetriebnahme des Systems, eine separate Schulung ist für das System daher in aller Regel nicht erforderlich.
Über den Autor
Autorenbild
Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber

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