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Sicherheitstechnik auf der Light + Building

Vernetzte Sicherheit

Auf einen Blick

Vernetzung mit Smart Home Sicherheitstechnik und Smart Home wachsen immer mehr zusammen IP-Technologie Die IP-Technologie setzt sich auch in der Sicherheitstechnik zunehmend durch

Sicherheitstechnik hat viele Facetten – sie reicht von der Absicherung der privaten vier Wände bis hin zu umfangreichen Szenarien in komplexen Gebäudestrukturen. Unser Nachbericht befasst sich schwerpunktmäßig mit erstgenannter Anwendung.

Sicherheitstechnik und Gebäudeautomation kombiniert

Bild 1: Die Systemzentrale von »secure@home«, Quelle: Busch-Jaeger
Bild 1: Die Systemzentrale von »secure@home«, Quelle: Busch-Jaeger

Busch-Jaeger bietet unter der Bezeichnung »secure@home« nun eine funkbasierte Einbruch- und Alarmmeldeanlage an (Bild 1), die sich in das Gebäudeautomationssystem »free@home« integrieren lässt. Kern des Sicherheitssystems ist die Systemzentrale. Das mit oder ohne GSM-Anbindung verfügbare Gerät ist mit einem Display und einer Tastatur für die schnelle Scharf-/Unscharfschaltung ausgestattet. Einbinden lassen sich verschiedene Sensoren, z.B. Tür- und Fensterkontakte, Rauchmelder, Bewegungsmelder oder Leckagemelder, außerdem Funkfernbedienungen und eine Außensirene.

Bild 2: Die Funk-Alarmzentrale von »Alarm Connect«; Quelle: Gira
Bild 2: Die Funk-Alarmzentrale von »Alarm Connect«; Quelle: Gira

Die Sensoren können in vordefinierte oder benutzerspezifische Zonen aufgeteilt werden. Die Kommunikation des Systems und dessen Sensoren werden konstant überwacht. Sollte ein Sensor ein Kommunikationsproblem vorweisen oder einen möglichen Störeinfluss (zum Beispiel leere Batterie, Sabotageüberwachung von Gehäuse und Sensoren) detektieren, so meldet das System direkt einen Fehler. Ein weiteres funkbasiertes Sicherheitssystem zeigte Gira unter der Bezeichnung »Alarm Connect«. Es umfasst Einbruch-, Glasbruch-, Rauchwarn-, Bewegungs- und Notfallmelder, außerdem eine Funk-Außensirene, Funk-Technikmelder, Funk-Bewegungsmelder, ein Funk-Bediengerät und eine Funk-Alarmzentrale (Bild 2). Das System kann man optional auch in KNX integrieren.

Bild 3: Alarmzentrale, Kamera und Sirene 
in einem
Bild 3: Alarmzentrale, Kamera und Sirene in einem

Der Gira G1 lässt sich via LAN direkt mit dem Sicherheitssystem verbinden und dient so als zusätzliche Bedien- und Anzeigeeinheit. Dann steht auch die Möglichkeit zur Verfügung, das System via App aus der Ferne zu bedienen. Das System ist zertifiziert nach EN 50131 Grade 2 und VdS H. Unter der Bezeichnung »Somfy Protect« zeigte Somfy eine Plug&Play-Sicherheitslösung für das Eigenheim. So hat die Alarmanlage »Somfy One+« eine Full-HD-Kamera mit Bewegungsmelder, Mikrofon und eine 90-dB-Sirene in ein Gehäuse integriert (Bild 3). Optional kann man Öffnungs- und Vibrationssensoren für Fenster und Türen, Bewegungsmelder, Innen- und Außensirenen sowie zusätzliche Kameras hinzufügen. Bedient wird das System über eine zugehörige App.

Sicherheit an der Tür

Bild 4: Funkbedienbarer Antrieb für die 
Terrassentür; Quelle: Abus
Bild 4: Funkbedienbarer Antrieb für die Terrassentür; Quelle: Abus

Ein batteriebetriebener Antrieb von Abus, der den herkömmlichen Fenstergriff ersetzt, ermöglicht das Öffnen und Schließen der Terrassentür per Funkfernbedienung (Bild 4). So wird aus der Terrassentür eine vollwertige Eingangstür. Zur Wahl stehen zwei Ausführungen: die Komfortvariante »Hometec Pro FCA3000« oder die einbruchhemmende Sicherheitsvariante »Hometec Pro FSA3550« mit integriertem Stangenschloss. Hier fahren beim Schließen der Tür vertikal angebrachte Schließriegel aus, welche die Tür mit zwei Sicherungspunkten an der Ober- und Unterseite zusätzlich schützen. Beide Versionen haben eine lokale Alarmfunktion – wird ein Einbruchversuch detektiert, ertönt ein rund 110dB lauter Alarm. Neben den Funkhandsendern kann man den Antrieb auch mit einer im Außenbereich angebrachten Funktastatur per Code bedienen.

Bild 5: Einfach anpassbarer Drehtürantrieb; Quelle: Assa Abloy
Bild 5: Einfach anpassbarer Drehtürantrieb; Quelle: Assa Abloy

Für den Objektbereich eignet sich der neue Drehtürantrieb DA4400 (Bild 5) von Assa Abloy. Seine Steuerung ist so ausgelegt, dass sich sämtliche Türfunktionen mit ihr umsetzen lassen, und zwar ohne weitere Ergänzungen oder Updates: Der Drehtürantrieb ist ohne weiteren Aufwand für jede denkbare Türfunktion einsetzbar. Ändert sich die Nutzung der Tür und fordert eine andere Türfunktion als bisher, wird die Steuerung einfach durch kurze Programmierung angepasst. An Funktionen gibt es u.a. »Powerassist« für leichtes Öffnen per Hand, Voll- und Niedrigenergie (Low/Full Energy) für angepasste Öffnungsgeschwindigkeit oder »Push-and-go« für unterstützende Motorfunktion beim Öffnen. Für erhöhte Sicherheitsanforderungen kann man den Antrieb z.B. mit Sensoren, Radar, Rauchmeldern oder Zutrittskontrolle kombinieren – ohne Aufrüstung der Steuerung. Ebenso integriert und einfach zu aktivieren ist eine Inversfunktion für Fluchtwege. Der Drehtürantrieb ist in zwei Versionen lieferbar, als Standardausführung und als Version für Feuer- und Rauchschutztüren.

Bild 6: Bilder von IP-Türstationen und IP-Kameras lassem sich per App abrufen; Quelle: Mobotix
Bild 6: Bilder von IP-Türstationen und IP-Kameras lassem sich per App abrufen; Quelle: Mobotix

Mobotix präsentierte u.a. eine neue Version der App »MxBell« (Bild 6). Damit kann man u.a. Türklingelmeldungen einer IP-Video-Türstation und Bilder von IP-Kameras auf einem Smartphone oder Tablet anzeigen oder direkt Türen öffnen. Die Version 2.0 bietet nun auch eine Playback-Funktion, mit der sich aufgezeichnete Ereignisse der eingebundenen Türstationen und Kameras nach gewünschtem Zeitpunkt durchsuchen und die einzelnen Clips abspielen lassen. Zudem ermöglicht die Grid-Ansicht eine gleichzeitige Anzeige von bis zu vier Kameras, was vor allem für kleine Installationen von Vorteil ist.

Bild 7: Der Motorzylinder lässt sich per Smartphone, Fernbedienung oder mit mechanischem Schlüssel bedienen; Quelle: C. Ed. Schulte
Bild 7: Der Motorzylinder lässt sich per Smartphone, Fernbedienung oder mit mechanischem Schlüssel bedienen; Quelle: C. Ed. Schulte

Erstmals stellte das Unternehmen C.Ed. Schulte GmbH auf der Light + Building aus und zeigte u.a. seine Cloud-basierte Schlüssel- und Schlossverwaltung der Produktfamilie »CESeasy«. Dazu gehören u.a. ein batteriebetriebener Motorzylinder (Bild 7) sowie eine Türsteuerung für automatische Garagentore, Schranken oder elektrische Automatik-Schiebetüren. Beide Komponenten können sowohl mit dem Smartphone als auch mit einer Funkfernbedienung betätigt werden. Digitale Schlüssel können an beliebige Smartphones sowohl als Kurzeit- oder als Dauerberechtigungen vergeben und auch jederzeit wieder eingezogen werden. Eine Anwendung sind z.B. Ferienimmobilien: Die Ausgabe der digitalen Schlüssel an ein Smartphone kann per E-Mail, auch im Voraus und für eine definierte Zeit-Periode, direkt an den Mieter gesendet werden. Das Abholen und Zurückbringen von Schlüsseln entfällt. Über optionale Organisationsmodule der Software können sowohl die Reinigungs- als auch Haustechnik-Teams mit in die Ferienhausverwaltung eingebunden werden.

Schutz vor Bränden

Bild 8: Akkugepuffertes Relaismodul zur Weiterleitung von Alarmmeldungen; Quelle: Ei Electronics
Bild 8: Akkugepuffertes Relaismodul zur Weiterleitung von Alarmmeldungen; Quelle: Ei Electronics

Für die Weiterleitung von Alarmmeldungen funkvernetzter Rauch-, Wärme- und Kohlenmonoxidwarnmelder per potentialfreiem Kontakt sorgt das Ausgangsmodul Ei428H (Bild 8) von Ei Electronics für die Hutschienenmon­tage. So können zusätzlich zur lokalen Alarmierung weitere Aktionen ausgelöst werden, z.B. das Einschalten des Lichts, das Abschalten des Herds oder die Anwahl einer Telefonnummer über ein Telefonwählgerät. Das Relaismodul kann in ein Netzwerk mit bis zu 31 Funkteilnehmern eingesetzt werden; aus Gründen der Übersichtlichkeit werden jedoch maximal zwölf empfohlen. Neben der 230-V-Stromversorgung verfügt das Modul über eine integrierte Notstromversorgung durch fest eingebaute Lithiumakkus. Das Ausgangsmodul kann auf zwei Arten betrieben werden: Bei Dauerbetrieb bleibt das Relais im Alarmfall geschaltet, solange das Alarmsignal ansteht. Im pulsmodulierten Zustand schaltet es für 5s und fällt dann wieder zurück.

Bild 9: Vernetzung verteilter Brandmelderzentralen; Quelle: Hekatron
Bild 9: Vernetzung verteilter Brandmelderzentralen; Quelle: Hekatron

Um Brandmeldeanlagen, die über mehrere Standorte verteilt sind und/oder unterschiedlichen Gerätegenerationen angehören, über IP-Technologie zu vernetzen, bietet Hekatron die Lösung »Integral WAN« an (Bild 9). Genutzt werden dazu nicht nur proprietäre, sondern auch fremde Netze auf IP-Basis. Kerneigenschaft des Systems ist also die Nutzung von vorhandenen Netzwerken (Intranet, Internet) als Ergänzung zur normenkonformen Errichtung von exklusiven Netzwerken. Das Netzwerk kann bis zu 254 Brandmelderzentralen miteinander vernetzen. Die einzelnen Zentralen werden dabei aus der Ferne überwacht. So werden Softwareanalysen durchgeführt, Zustände abgefragt oder der Betreiber bei einer Abschaltung unterstützt –durch ein mehrstufiges Sicherheitskonzept nach DIN VDE 0833-1. Die Daten können zusätzlich mit einer Verschlüsselung AES 128bit übertragen werden. Bei den Vernetzungskonzepten ist eine Ringstruktur, die auch doppelt redundant ausgelegt werden kann, ebenso möglich wie eine baumförmige Vernetzung.

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Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber

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