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Neue Norm zu Blitzschutzsystembauteilen

Anforderungen an Blitzzähler

Quelle: Fotolia/fotomek
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Die neu in Kraft getretene Norm unterscheidet sich nur geringfügig von der des Vorgängers. Neu hinzugefügt wurde der Anhang C mit dem Thema »Flussdiagramm für Prüfungen«. Zudem sind einige Begriffe ergänzt und angepasst worden. Zu guter Letzt ist die Klassifizierung und Unterteilung vom Typ 1 und Typ 2 Geräten mit geeignetem Prüfverfahren gelöscht worden.

Blitzzähler sind in 2 verschiedenen Typen unterteilt. Der Typ 1 ist zum Zählen von Impuls-Entladungsströme geeignet. Der Typ 2 hingegen eignet sich zum Zählen von Nenn-Entladungsströmen.

Der Einbauort für einen Blitzzähler ist auch ausschlaggebend. Verbaut man das Gerät im Innenbereich hat man darauf zu achten, dass der Zähler im Gehäuse oder in Schutzräumen untergebracht ist.

Im Außenbereich hingegen kann man das Gerät auch ohne Gehäuse montieren. Allerdings ist die Schutzart von mindestens IP43 im Außenbereich zu beachten!

Um einen einwandfreien Betrieb des Blitzzählers zu gewährleisten, muss er die hohen Ströme standhalten. Um Korrosionen zu vermeiden ist auf die Kompatibilität des Leiterwerkstoffs zu achten.

Das Gerät hat dabei die Aufgabe die Blitzeinschläge zu registrieren und aufzuzeichnen, unabhängig von der Polarität des Stromes. Wie bereits erwähnt sind an Blitzzählern auch Prüfungen durchzuführen. Die Prüfung auf Beständigkeit gegen UV-Licht ist bei der Montage im Freien für nichtmetallische Gehäuse zu erfüllen.

Ebenfalls ist die Korrosionsbeständigkeit zu prüfen. Dafür gelangen die Teile für 10 Minuten in einem Trocknungsofen bei einer Temperatur von 100 °C ± 5 °C. Nach diesem Prozess darf auf den Oberflächen keine Spur von Rost auftreten.

Prüflinge, die aus einer Kupferlegierung mit einem Kupfergehalt von weniger als 80% bestehen, sind noch einer weiteren Prüfung unterzogen. Hier ist die Behandlung in ammoniakhaltiger Atmosphäre vorgeschrieben.

Natürlich werden an den Blitzzählern auch elektrische Prüfungen durchgeführt. Bei Geräten vom Typ 1 ist ein Impuls-Entladungsstrom von 10/350 mit positiver und negativer Polarität angelegt. Bei einem Typ 2 Gerät ist ein Nenn-Entladungsstrom 8/20 mit ebenfalls positiver und negativer Polarität angelegt. Die Prüflinge haben bestanden, wenn der Zählerstand sich auf zwei erhöht hat und während der Prüfung kein sichtbarer Schaden aufgetreten ist.

Bei Geräten in Kombination vom Typ 1 + 2 werden beide Ströme angelegt. Einmal der Impuls-Entladestrom von 10/350 und der Nenn-Entladungsstrom von 8/20. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Zähler auf vier erhöht ist und während der Prüfung ebenfalls keine sichtbaren Schäden zu erkennen sind.

 
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Dirk Maske

BFE Oldenburg

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