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Praxisfrage

Eigenbau von Zählerplätzen

Durch einen unserer Kunden, wurden wir beauftragt zusätzliche Steckdosen in seinem »neuen Reihenendhaus« zu installieren. Da wir diese mit einer separaten Absicherung in der Unterverteilung versehen wollen, legten wir mehrere 3-adrige Leitungen bis zur Unterverteilung im Erdgeschoss. Die erwähnte Unterverteilung befindet sich innerhalb eines Versorgungsschachtes, mit Kunststoff Winkeln an das Ständerwerk der Rigips Verkleidung. Rechts neben dieser Unterverteilung befindet sich ein Zähler, dieser wurde auf einen Blechwinkel geschraubt und als Vorsicherung dient ein Neozed Element bestückt mit 3x 35A Sicherungen. Die Verdrahtung zwischen dem Neozed-Element zum Zähler wurde in 4 Einzeladern H07V-K 1x10 mm² ausgeführt ebenso die Verdrahtung zwischen dem Zähler und der Unterverteilung. Der erforderliche Schutzleiter wurde von einer »Potentialausgleichsschiene« ebenfalls in H07V-K 1x10mm² installiert. Alle Einzeladern wurden frei ohne erweiterten mechanischen Schutz innerhalb des Versorgungsschachts verlegt. Nach Prüfung dieses »Zählerplatzes« verweigerten wir vorerst die Anschlussarbeiten an diesem Zählerplatz. Nach Rücksprache mit dem zuständigen VNB dieser Region, machte sich der VNB selber ein Bild von dem Zählerplatz und erklärte, das vom Installationsbetrieb ein Zählerantrag für eine Wandlermessung für das BHKW beantragt wurde das sich am Ende der Häuserreihe befindet. Zudem riet die zuständige Person des VNB davon ab, die neu Installierten Leitungen an dem Zählerplatz anzuschließen. Nach Rücksprache mit unserem Kunden, der in der Zwischenzeit mit dem Bauträger telefoniert hatte bekamen wir folgende Meldung. Es ist richtig, das nur eine Wandler-Messung beantragt wurde, da die Energie, wie Heizung, Wasser und Strom über einen dritten Versorgungsbetrieb abgerechnet wird. Demnach endet die Zuständigkeit der VNB sowie der TAB an der Wandler-Messung. Somit wäre der Zähler im Haus unseres Kunden nur als Zwischenzähler zu betrachten und hierfür würde kein Zählerschrank gefordert. Zudem wurde die Verbindungsleitung vom Technikraum wo sich die Wandler-Messung befindet, bis zum vermeidlichen Zählerschrank unseres Kunden in NYY-O 4x10mm² ausgeführt. Als Argumentation gibt der Errichter der Anlage an, dass die Verbindungsleitung als Leiterwerkstoff Aluminium aufweist und aus diesem Grund ein separat geführter Schutzleiter in NYY-J 1x10mm² parallel zur Verbindungsleitung verlegt wurde. Nach TAB würden wir diese »Verbindungsleitung« als Steigleitung betrachten und eine solche müsste mit einer Strombelastbarkeit von 63A ausgelegt werden. Bezüglich des Leitwertes von Aluminiumleitungen wäre die Strombelastbarkeit nicht gewährleistet. Selbst bei einer Verlegung von Kupferleitungen wäre dies noch kritisch zu sehen. Unterberücksichtigung der angenommenen Verlege Art (Auf dem Rohbetonboden im Estrich) kommen wir immer noch zu dem Ergebnis das der Mindestquerschnitt von 16mm² die richtige Wahl gewesen wäre (Spannungsfall wurde hier noch nicht berücksichtigt). Wie ist die »Installation« bezogen der geltenden Regelwerke VDE, DIN und TAB zu betrachten. Bezüglich auf den selbst gebauten Zählerplatz, der Verdrahtung und der Verbindungsleitung zwischen Technikraum und Haus Unterverteilung? Der Bauträger machte uns telefonisch klar, dass dieser in den letzten Jahren über 800 Häuser so Installiert habe und wir der erste Betrieb sind, die diese Sachen Bemängeln. D. W., Nordrhein-Westfalen

Expertenantwort vom 17.03.2017
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Werner Hörmann

Gelernter Starkstrommonteur und dann viele Jahre als Projektant für Schaltan­lagen und Steuerungen bei Siemens tätig. Aktive Normung in verschiedenen Komitees und Unterkomitees der DKE. Seine Spezialgebiete sind u. a. die Er­richtungsbestimmungen nach DIN VDE 0100 (VDE 0100) – insbesondere Schutz gegen elektrischen Schlag –, die Niederspannungs-Schaltanlagen nach DIN EN 60439 (VDE 0660-500 bis -514) oder das Ausrüsten von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1). Werner Hörmann ist Verfasser zahlreicher Beiträge in der Fachzeitschrift »de« sowie Autor diverser Fachbücher.

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