Schutzleiter, Potentialausgleich und Überspannungsschutz

1) Ist es in einem TN-S-System zulässig, den Schutzleiter in Verbrauchernähe erneut zu erden bzw. in einen örtlichen Potentialausgleich einzubeziehen? 2) Darf man Schutzleiter verschiedener Stromkreise miteinander verbinden? 3) Ist es erlaubt, den Schutzleiter direkt mit den Schirmen/Erdungen von Kommunikationsnetzen zu verbinden? Es geht dabei hauptsächlich um Steckdosenstromkreise mit geringem Querschnitt. Die Frage entstand aus der Sicht des Überspannungsschutzes. Sofern ein Gerät mit Überspannungsableitern beschaltet und an mehrere verschiedene Netze (Stromversorgung, Telekommunikation, Datennetz) angeschlossen ist, wäre es sinnvoll, alle Ableiter in der Nähe des Gerätes auf kurzem Wege miteinander zu verbinden. Es gibt ja bereits Kombiableiter auf dem Markt, nur leider nicht für alle Systeme und auch nicht, wenn es mehr als zwei Netze sind. Z.B. ein PC-Arbeitsplatz inkl. Peripherie, welcher an folgende Netze angeschlossen ist: • Normalstromversorgung • EDV-Stromversorgung über USV • Internes Netzwerk • DSL-Anschluss • ISDN. Theoretisch könnte man nun am Gerät alle ankommenden Leitungen mit Ableitern Klasse 3 beschalten, die beiden Schutzleiter der Netzversorgungen miteinander und mit den Ableitern der Datennetze sowie evtl. mit in unmittelbarer Nähe befindlichen leitfähigen Konstruktionen verbinden. Somit hätte man einen kompletten Überspannungspotentialausgleich. 4) Ist so etwas zulässig? U. M., Niedersachsen