In den neun bisherigen Folgebeiträgen haben wir versucht das Gebiet der elektromagnetischen Verträglichkeit zu beleuchten. Wir haben uns dabei nur auf den Teil der EMV beschränkt, der hauptsächlich die Elektroinstallationstechnik betrifft. Hier ein Resümee.
Die Konferenz »Demystifying EMC« von Rohde & Schwarz gilt laut Veranstalter als größtes Branchenevent rund um elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) im Vereinigten Königreich. Erstmals in ihrer siebenjährigen Geschichte richtet sich die Konferenz als digitales Event im Jahr 2021 an Teilnehmer aus der ganzen Welt.
Eine Durchdringung von Fabriken, Prozessen, Maschinen und Produkten mit elektronischen Systemen, wie es in der Industrie 4.0 vorgesehen ist, stellt auch an die Sicherheit neue Herausforderungen. Die Betriebssicherheit meint, dass von einer Produktionsanlage oder einer Maschine keine Gefährdungen für Menschen und Umgebung ausgehen dürfen.
Für die Behandlung der EMV im Bereich der Elektroinstallationstechnik ist es nötig, sich noch einige weitere Grundlagen vor Augen zu führen: Da elektromagnetische Störungen nichtbeabsichtigte Wirkungen einzelner Systemelemente aufeinander oder fremder Systeme auf das zu schützende sind, ist es wichtig, sich über die Mechanismen der Kopplung von einem System auf das andere klar zu werden.
Blitze und deren Auswirkungen stellten seit jeher eine Gefahr für das Wohl von Menschen und Tieren dar. Lange waren sie in den Köpfen unserer Vorfahren der »Zorn der Götter«. Liest man heute so manches Statement von damals, so belächelt man die vermeintliche Einfältigkeit unserer Ahnen. Dabei sind Blitze nur ein kleiner Teil im großen Sammelsurium, das wir allgemein EMV nennen.
Was früher als »Rauschen« im Fernsehbild zu sehen war und z. B. von einer nicht funkentstörten Bohrmaschine herrührte, hat heute eine Vielzahl von Quellen und ist seit mehreren Jahrzehnten ein eigenständiges und wichtiges Fachgebiet: die Elektromagnetische Verträglichkeit, kurz EMV.