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Praxisfrage

Auswirkung einer Batterieverkabelung auf das Ladeergebnis

Ein Kunde mit einem Jagdhaus hatte sich vor ca. 16 Jahren eine PV-Anlage selbst beschafft, ich führte damals die Installation aus. Das PV-Modul hat eine Ausgangsspannung von 12 V, Gesamtleistung 315 W. Über ein Erdkabel 5*16 mm² wird die Energie ca.50 m weit zum Jagdhaus geführt, über den Solarregler auf zwei Solar-Bleiakkus je 12V 230 Ah geschaltet. Um den Spannungsverlust möglichst gering zu halten hatte ich hier jeweils 2 Adern für »+« und »-«-Potential parallel geschaltet. In den nachfolgenden Jahren kam der Kunde mit einem kleinen Wechselrichter (ca. 700 W 12/230V), der dann wiederum vor ca. 2 Jahren gegen ein Gerät mit 1100 W Leistung gewechselt wurde. Insgesamt wurden immer mehr Geräte angeschlossen, u. a. ISDN-Router, PC und Laser-Drucker. Das alles immer noch mit dem Modul mit 315 W. In den ersten Jahren wurde die Anlage auch nur am Wochenende genutzt, seit ca. 1 1/2 Jahren des Öfteren über mehrere Wochen durchgängig. Alle meine Hinweise auf die nicht ausreichende Leistung des PV-Moduls wurden ignoriert. Im Januar 2013 waren die Batterien (der dritte Satz) defekt, da der Kunde kein destilliertes Wasser nachgefüllt hatte. Ich wurde beauftragt, neue Batterien zu liefern; diese waren jetzt wartungsfrei (Fabr. Bosch). Nun war 2013 meistens grau, selten Sonne, sehr selten Sonnenschein für längere Dauer. Dann kam im Oktober die Reklamation, die Batterien sind ständig leer. Ich habe die Batterien demontiert, bei mir in der Werkstatt mehrfach kontrolliert be- und entladen; die Kapazität betrug noch ca. 40 %. Die Batterien wurden von Bosch getauscht, von mir wieder eingebaut. In der Folgezeit kamen dann wieder Reklamationen, da fast kein Sonnenschein war erfolgte auch keine ausreichende Aufladung. Ich hatte dann mehrfach Messungen über die vom Modul gelieferte Leistung durchgeführt, diese lag oft im Bereich von 50 W, einmal sogar nur 15W. Die Batteriespannung lag dann meistens bei ca. 11,9 - 12,1 V; meine Warnungen, dass die Batterien durch diesen Zustand sulfatieren und Schaden nehmen, akzeptierte der Kunde nicht. Dann waren die Batterien Anfang Januar tatsächlich wieder schadhaft. Die Fa. Bosch war sehr kulant und tauschte die Batterien wieder aus. Nachdem ich dem Kunden meine Rechnung über die ganzen Aufwendungen, Kontrollen etc. zusandte, behielt er einen großen Teil des Rechnungsbetrages zurück. Nach mittlerweile drei Mahnungen hat er sich jetzt wieder gemeldet und behauptet, er hätte sich jetzt einen Fachmann geholt, der sich mit PV-Anlagen auskenne; ich hätte die Batterien falsch angeschlossen, dadurch würde nur eine Batterie geladen. Dem Schreiben fügte er das im Anhang befindliche Infoblatt bei. Welchen Ursprung diese Info hat, entzieht sich meiner Kenntnis; jedenfalls ist diese Logik für mich mit allem, was ich bis heute gelernt habe, nicht nachvollziehbar. Ich habe die beiden Batterien nach dem oberen Schaltbild (falsch) mit H07V-K 16 mm² verschaltet, die Verbindungsleitungen von der ersten zur zweiten Batterie sind ca. 60 cm lang. H.J., Rheinland-Pfalz

Expertenantwort vom 25.03.2014
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Dipl.-Ing. Stefan Fassbinder

Studium der elektrischen Energietechnik. Jahrelange Tätigkeit in der Konstruktion und Entwicklung von Klein-, Ringkern- und Großtransformatoren sowie Relais. War 25 Jahre lang Berater für elektrotechnische Anwendungen beim Deutschen Kupferinstitut. Mitglied in der DKE-Kommission K 712 und im UK 221.2 sowie in mehreren Arbeitskreisen.

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