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Kritik von Umweltverbänden

Verbot von Nachtspeicheröfen gekippt

Nachtspeicherofen; Quelle: Olsberg
Nachtspeicherofen; Quelle: Olsberg
Nachtspeicherheizungen galten lange Zeit als veraltete teure Stromfresser. Zurzeit gibt es in Deutschland ungefähr 1,5 Millionen Nachtspeicherheizungen. Die große Koalition hatte daher 2009 ein Verbot aller vor 1990 installierten Nachtspeicher bis Ende 2019 beschlossen. Geräte, die nach 1990 angeschlossene wurden, sollten noch maximal 30 Jahre laufen dürfen.

Mittlerweile erfährt diese Technik jedoch eine Renaissance. Ausgestattet mit moderner Regeltechnik könnten sie als flexible Stromspeicher genutzt werden und als Energiespeicher für schwankende Strommengen aus Windkraftwerken fungieren.

Der Bundestag hat nun mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP das bestehende Verbot ab 2019 gekippt.

Opposition und Umweltverbände kritisierten den Beschluss. Greenpeace sieht in der Entscheidung ein Zeichen unverhohlener Klientelpolitik für RWE und spricht von einer»Dinosaurieretechnik«. Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller von den Grünen kündigte unterdessen an, zu dieser Frage den Vermittlungsausschuss anzurufen.

 
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