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Weiterbildung rund um die Beleuchtungstechnik

Zehn Jahre Trilux Akademie

Bild 1: Die Trilux Akademie feierte kürzlich ihr 10-jähriges Bestehen
Bild 1: Die Trilux Akademie feierte kürzlich ihr 10-jähriges Bestehen

Gegründet wurde die Trilux Akademie im September 2011. In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens absolvierten rund 165.000 Teilnehmer ein oder mehrere Weiterbildungsmaßnahmen. Obwohl die Akademie an den Hersteller Trilux angegliedert ist, bietet sie eine neutrale Wissensvermittlung rund um die Beleuchtungstechnik. So ist die Akademie u.a. bei der DGUV als Schulungsstätte für die Ausbildung zum Fachkundigen für Beleuchtung gemäß Grundsatz 315-201 gelistet. Außerdem gehört sie dem Arbeitskreis Licht-Akademien an, der sich zum Ziel gesetzt hat, Qualitätsstandards von Weiterbildung rund um Licht und Beleuchtung zu etablieren (weitere Mitglieder sind die Deutsche Lichttechnische Gesellschaft und Dial).

Bild 2: Heiner Hans, Leiter der Trilux Akademie
Bild 2: Heiner Hans, Leiter der Trilux Akademie

Aktuell gibt es rund 160 verschiedene Weiterbildungsangebote, von lichttechnischen Grundlagen bis zu spezialisierten Bausteinen, beispielsweise zur digitalen Beleuchtungsplanung mit BIM – in Präsenz- und in digitaler Form. Die Referenten stammen überwiegend aus der Trilux-Gruppe, ergänzt um externe Referenten für Spezialgebiete. Die Angebote richten sich an alle, die sich professionell mit Licht beschäftigen. Dazu zählen Planungsbüros, Großhandel und Handwerk sowie Behörden, öffentliche Einrichtungen, Stadtwerke, Energieversorger und industrielle Betreiber von Beleuchtungsanlagen. Darüber hinaus schult die Akademie im Rahmen von internen Veranstaltungen auch die Mitarbeiter von Trilux zu lichttechnischen und anderen Themen.

Anlässlich des Jubiläums sprachen wir vor Ort mit Heiner Hans, Leiter der Trilux Akademie, und Joachim Geiger, Vorstand Marketing & Vertrieb bei Trilux.

»de«: Die Trilux Akademie feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Welche Rolle spielt dabei die Zielgruppe Elektrohandwerk und -planung?

H. Hans: Damit sich die Beteiligten in einem Projekt für eine bestimmte Lichtlösung entscheiden, müssen alle davon überzeugt sein – vom Investor bzw. Nutzer über den Architekten und Planer bis hin zum Elektrohandwerker. Und jeder der Genannten fällt seine Entscheidung aus anderen Gründen. Insofern spielen alle Projektbeteiligten für die Trilux Akademie eine wichtige Rolle, darunter natürlich auch das Elektrohandwerk. Bisher kamen rund 12 % unserer Teilnehmer aus diesem Bereich.

Wenn Sie an den Bereich der Sanierung von Beleuchtungsanlagen denken, spielt das Elektrohandwerk eine noch größere Rolle als beim Neubau, denn bei der Modernisierung gibt es in der Regel weniger Projektbeteiligte. Hier liegt aus meiner Sicht noch ein großes Umsatzpotenzial für Ihre Leser, gerade in kleinen und mittleren Projekten. Gute Beratung, die dem Kunden die Einsparpotenziale darlegt, kann zu lukrativen Zusatzaufträgen führen z. B. in Form von vorausschauender Wartung. Und wer sich vorher entsprechend weiterbildet, der ist danach auch sattelfest im Beratungsgespräch.

»de«: Die Trilux Akademie ist ja eine Akademie des Herstellers Trilux. Wie verträgt sich das mit neutraler Wissensvermittlung?

Bild 3: Joachim Geiger, Vorstand Marketing & Vertrieb bei Trilux
Bild 3: Joachim Geiger, Vorstand Marketing & Vertrieb bei Trilux

J. Geiger: Wir könnten sicherlich nicht auf zehn erfolgreiche Jahre Trilux Akademie zurückblicken, wenn unsere Teilnehmer den Eindruck gewonnen hätten, dass wir primär Verkaufsveranstaltungen durchführen. Ich sehe die Nähe zu einem Hersteller vielmehr als Vorteil. So sind wir immer sehr nah dran an der Praxis, von dem Feedback unserer Kunden profitieren wir sowohl in unserer Rolle als Hersteller als auch in der Akademie. Um die Qualität der Fort- und Weiterbildungsangebote rund um Licht und Beleuchtung weiter zu steigern, haben wir zusammen mit der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft und der Dial GmbH den Arbeitskreis Licht-Akademien, kurz ALA, gegründet. Hier wollen wir gemeinsam Standards für die Aus- und Weiterbildung definieren – auch vor dem Hintergrund, dass im Zuge der Corona-Krise viele digitale Formate auf dem Markt aufgetaucht sind, deren Quelle und Inhalte zumindest zweifelhaft sind.

Wir positionieren uns klar als Qualitätsanbieter, der dazu beiträgt, das Licht-Know-how im Markt zu verbessern. Um es auf den Punkt zu bringen: Wer bei uns eine Weiterbildung besucht hat, erwirbt das erforderliche Grundlagenwissen, um Beleuchtung umfassend beurteilen und Kunden kompetent beraten zu können.

»de«: Wie sind Ihre Erfahrungen mit digitalen Formaten? Gibt es Inhalte, die sich aus heutiger Sicht nicht digital vermitteln lassen?

H. Hans: Mit digitalen Formaten haben wir schon lange Erfahrung, entsprechende Angebote gibt es bei uns schon seit vielen Jahren. Natürlich hat Corona zu einem verstärkten Fokus auf digitale Formate geführt, den wir sicherlich auch beibehalten werden. Geht es beispielweise um reines Faktenwissen, etwa zu neuen Normen und Vorschriften, so funktioniert das nach unserer Erfahrung auch gut in digitaler Form, und die Teilnehmer sparen sich unter Umständen auch noch die Reisezeiten.

Doch es gibt auch Grenzen: Wenn Sie die Wirkung von Licht erleben wollen, so gelingt dies in der Regel nur in Präsenz. Insofern sehe ich unsere Akademie mit ihrem Mix aus verschiedenen Formaten auch für die Zukunft gut aufgestellt.

»de«: Im Bereich der energetischen Sanierung von Beleuchtungsanlagen sind inzwischen eine Reihe an Anbietern aktiv, die auf Finanzierungs-Lösungen bzw. Light as a Service setzen. Wie kann sich das Elektrohandwerk hier behaupten?

J. Geiger: In der Tat ist das für das Elektrohandwerk eine Herausforderung, die es alleine oft nicht lösen kann. Doch mit den entsprechenden Partnern funktioniert das. Sollte ein Betrieb vor Ort in die von Ihnen geschilderte Wettbeweberssituation geraten, so kann er sich jederzeit an Trilux wenden. Wir können dann gemeinsam mit dem E-Handwerksbetrieb passende Pakete für den Kunden schnüren, so dass er hier auf Augenhöhe agieren kann.

Der Betrieb kann weiterhin seine Kompetenz in den Bereichen einbringen, in denen er sich zu Hause fühlt. Wir bzw. weitere Partner aus unserem Netzwerk stehen ihm mit den ergänzenden Dienstleistungen zur Seite, etwa mit Finanzierungslösungen. So erhält der Kunde ein Angebot aus einer Hand, und der Umsatz verbleibt beim E-Handwerk. 

»de«: Herr Hans, Herr Geiger, vielen Dank für das Gespräch. 

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Über den Autor
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Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber

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Über die Firma
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