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Appartementprojekt Riedwiese

Nachhaltiges und digitalisiertes Wohnen in der Provinz

Appartementprojekt Riedwiese in Eichenzell im Landkreis Fulda
Appartementprojekt Riedwiese in Eichenzell im Landkreis Fulda
(Bild: Loxone)

Beim Appartementprojekt Riedwiese in Eichenzell ist mit 20 Wohneinheiten ein volldigitalisiertes vernetztes Wohnprojekt entstanden, das komplett auf Elektrizität setzt, aber zum Beispiel auf Wärmepumpen verzichtet. Für eine hohe Eigenversorgung sorgen eine große Photovoltaikanlage und Speicherlösung in Kombination mit einem flexiblen Stromtarif. Die Orchestrierung übernimmt eine Loxone Lösung, die alle Verbraucher flexibel und somit optimiert regelt sowie zugleich Komfort für die Bewohner bietet. Dank des optimierten Energieverbrauchs und der digitalen Kostentransparenz haben sich die Investoren entschlossen, die insgesamt 20 Wohnungen (80 bis 140 Quadratmeter Wohnfläche) in einem All-Inclusive-Mietmodell inklusive Kosten für Strom, Heizung, Wasser oder Glasfaseranschluss anzubieten.

Initiator Joachim Weber: »Wir wollten ein Wohnprojekt entwickeln, das nachhaltig und zugleich kosteneffizient für den Mieter aber auch den Bauherrn ist. Dazu haben wir uns für die Planung und Ausführung an die KSE Konzept GmbH gewendet, die alle unsere Vorstellungen über modernes Bauen und smartes Wohnen umsetzen konnten. Durch das volldigitalisierte Projekt können wir auch ungewöhnliche Ansätze wie etwa das All-Inclusive-Mietmodell realisieren. Die Mieter zahlen eine einzige Pauschale, darin enthalten sind Heizung, Strom, Glasfaseranschluss, Wasser und die üblichen Nebenkosten. Dazu kommt eine smarte Bedienung der Wohnung mit allen Annehmlichkeiten, die man sich vorstellen kann. Das Wohnbauprojekt produziert mehr Energie als es in Summe verbraucht, den wenigen Zusatzbedarf in den Wintermonaten kaufen wir an der Strombörse zu Tages-Niedrigstpreisen ein und speichern diesen für einen bedarfsgerechten Verbrauch.«

Gebäudekomplex mit einem System steuern und verwalten

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Aus Sicht der intelligenten Automation war dies auch eine besondere Herausforderung beim Projekt Riedwiese und zugleich die Chance, deren Möglichkeiten aufzuzeigen. Denn es galt somit, mit einem System und einer App den gesamten Gebäudekomplex steuern, verwalten und visualisieren zu können.

Die Prozesse im Appartementprojekt sind dabei komplex. Das liegt zum einen an den besonderen Verbrauchssituationen. So kommen statt Wärmepumpe, die deutlich flexibler zu steuernden Infrarotheizungen zum Einsatz. Durchlauferhitzer sorgen für kurze Wege beim Warmwasser und werden ebenso wie die Beleuchtung und alle anderen Verbraucher mit dem Loxone Energiemanagement von den eingesetzten Loxone Miniservern geregelt.

Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Miniserver, hinzu kommt ein zentraler Miniserver für das Gesamtsystem, um zum Beispiel das Lastmanagement oder die zehn Wallboxen zu regeln. Dies gilt auch für das Herzstück der Anlage: die gemeinsam genutzte PV-Anlage mit 220 kWp sowie zwei Speicher mit 154 kWh beziehungsweise 72 kWh. Beide Speicher haben eine Be- und Entladeleistung von jeweils 60 kW. Diese ermöglichen die Vorteile einer Nahwärmelösung und in Kombination mit der Loxone Lösung einen Autarkiegrad von deutlich mehr als 80 %.

Flexibler Stromtarif

Auch die Wallboxen sind in das System integriert
Auch die Wallboxen sind in das System integriert

(Bild: Loxone)

Zudem kommen nur bei einer volldigitalisierten Lösung wie im Projekt Riedwiese die Vorteile einer weiteren Besonderheit des Projekts zum Tragen: der flexible Stromtarif. Hier gilt sowohl bei Nutzung als auch bei der Einspeisung der aktuelle Börsenstrompreis, der sich alle 15 Minuten ändert. Das kann auch mal dazu führen, dass die Heizungen für 15 Minuten ausgeschaltet werden – ohne Komforteinschränkungen für die Bewohner. Der Strompreis wird von der miniserverbasierten intelligenten Regelung ausgewertet und der Energiebezug entsprechend geregelt. So wird etwa zu Zeiten, in denen die Energie günstig ist, der Speicher geladen und gibt zu hochpreisigen Zeiten die Energie aus dem Speicher für den Hausverbrauch frei. Auch die Wallboxen werden nur zu günstigen Strompreisen automatisch freigeschaltet. Das vollumfängliche System betrachtet selbstverständlich auch den PV-Überschuss, jedoch wird hier einen Schritt weitergedacht: Wenn die Einspeisevergütung höher als der Bezugspreis ist, wird die Energie weiterhin aus dem Netz gezogen, um für Haus, Speicher und Wallboxen genutzt zu werden.

David Mehler, Smart-Home-Experte und Projektleiter Riedwiese bei der KSE Konzept GmbH: »Wir haben bei diesem Projekt alles über Loxone Komponenten gelöst. Deren konsequente Verwendung in allen Bereichen ermöglicht unseren Kunden die Nutzung eines Miniservers als Trust-Master. Hier können alle notwendigen Einstellungen für Zutritt und Benutzerberechtigungen verwaltet werden. Nach der Logik ‚verstehen, reduzieren, verlagern‘ wird der Energiefluss beobachtet, Zählerstände sowie aktuelle Leistungen der Wohnungen eingesehen und bei Bedarf auch Ladung und Entladung des Stromspeichers vorgegeben.«

Über die Firma
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