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Rückblick Light + Building 2018

Neues bei Installationskomponenten

Auf einen Blick Material und Konstruktion Bei der Produktevolution sind Veränderungen eher nicht von grundsätzlicher Natur, sondern eher in den Konstruktionsdetails und besseren Materialien zu finden

Zeit sparen im Fokus Fast bei jeder Produktentwicklung ist eines der Hauptziele die Ersparnis von Zeit während der Installation bzw.Montage
Grundlegende Neuerungen waren auf dieser Messe natürlich eher die Ausnahme. Aufgrund der konjunkturell erhöhten Nachfrage des Marktes nach dem laufenden Produktprogramm können die Produktionskapazitäten gut ausgenutzt werden.

Hohlwanddosen im neuen Gewand

Zum 50-jährigen Jubiläum der seinerzeit von Kaiser 1968 erfundenen Hohlwanddose für Gipskartonplatten, hat das Unternehmen seine Hohlwanddosen überarbeitet. Mit dem neuen Markennamen »O-range« fässt Kaiser nun die Produktfamilien der Hohlwanddosen für die Standard-Elektroinstallation und die luftdichte Elektroinstallation zusammen (Bild 1). Der neue, kräftige Farbton soll laut Kaiser dazu dienen, dass man diese Dosenfamilie optisch stärker sowohl von den bisherigen Kaiser-Hohlwanddosen als auch den Konkurrenzprodukten unterscheiden kann. Die Einkomponenten-Dosen sind mit zwei Kombi-Rohr- und Leitungseinführungen bis maximal M25 optimal bestückt. Alternativ lässt sich eine Vielzahl an Leitungen mit unterschiedlichen Durchmessern in die Dosen einführen. Auch der Rohreinführungswinkel kann nun um bis zu 90° variieren, was insbesondere bei einer schlanken Installationsebene Vorteile bietet.
Quelle: Kaiser GmbH & Co. KG
Quelle: Kaiser GmbH & Co. KG
Die Öffnungslaschen der Hohlwand-Geräte- und -Verbindungsdosen O-range ECON für die luftdichte Elektro-Installation ermöglichen das werkzeuglose, definierte Öffnen der Rohrmembran. Sie garantieren nach der bis zu 90° möglichen Rohreinführung eine dauerhafte Luftdichtheit. Darüber hinaus sind jetzt alle ECON-Dosen inklusive der Gerätedosen mit Rohreinführungen bis M25 ausgestattet. Die Geräte-Verbindungsdose hat zwei zusätzliche Leitungseinführungen erhalten. Außerdem sind sämtliche Einführungen mit der erforderlichen Leitungsrückhaltung nach VDE 0100-520 bzw. DIN 60670-1 versehen. Alle Hohlwanddosen der neuen Generation O-range von Kaiser haben einen dünneren Rand und sind auch als halogenfreie Variante erhältlich.

Dosen für den Betonbau

Bild 2: Die Membrandosen können dank der SCS-Schiebetechnik mit einem Abstand von 71 mm sicher angereiht werden. Die Flügel der Membranflügeldose werden ohne Gegenlager mit Drähten an der Bewehrung befestigt; Quelle: Primo GmbH
Bild 2: Die Membrandosen können dank der SCS-Schiebetechnik mit einem Abstand von 71 mm sicher angereiht werden. Die Flügel der Membranflügeldose werden ohne Gegenlager mit Drähten an der Bewehrung befestigt; Quelle: Primo GmbH
Die Membranbetondosen für die Elektroinstallationstechnik von Primo sind mit und ohne Flügel erhältlich und eignen sich gleichermaßen für den Einbau im Fertigteilwerk und im Ortbeton (Bild 2). Speziell für die Verarbeitung im Sichtbeton sind die Dosen mit einer zusätzlichen Elastomerdichtung ausgestattet. Die Vorteile sind vielfältig – sowohl bei der Montage der Dose als auch bei der Installation der Elektroleitungen mit flexiblen oder starren Schutzrohren. Ebenso leicht können die Membrandosen mit einem genormten Kombinationsabstand von 71 mm angereiht werden und sind durch die SCS-Schiebetechnik sicher und fest miteinander verbunden. Selbst wenn die Dosen bereits als Mehrfachkombination einbetoniert sind, kann die Verbindung zur nächstgelegenen Dose ganz einfach mit einem Cuttermesser geöffnet werden.

Die Flügel der Membranflügeldose werden ohne Gegenlager mit Drähten an der Bewehrung befestigt. Sie kann für Betonüberdeckungen von 20 mm bis 40 mm eingesetzt werden. Dreht man die Dose um und montiert sie mit der Vorderseite auf die Bewehrung, sind Betonüberdeckungen von 40 mm bis 60 mm möglich. Die Flügeldose passt sich beim Anbringen der Schalung an und positioniert sich automatisch korrekt.

Energie und Daten in einem System

Bild 3: Eine Daten- mit eine Energieversorgung in einem Rohr 
kombiniert: mittleres Kunststoff-Wellrohr FFKuS Datalight; Quelle:  Fränkische Rohrwerke
Bild 3: Eine Daten- mit eine Energieversorgung in einem Rohr kombiniert: mittleres Kunststoff-Wellrohr FFKuS Datalight; Quelle: Fränkische Rohrwerke
Fränkische liefert zunehmend nicht nur »das reine Rohr«, sondern versteht sich selbst als Lieferant kompletter Praxislösungen. Dies lässt sich erkennen anhand des optischen Netzwerksystems »Datalight« (Bild 3). Hierfür gibt es jetzt einen Medienkonverter, ein Power Meter und einen größeren Switch im Lieferangebot. Der Switch »12+4-Port 1000 Datalight« bietet zwölf Anschlüsse für optische Fasern mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s. Damit eignet er sich für den Einsatz in Hotels, kleinen Büros und großen Wohnungen. Der Converter »1-Port 1000 Datalight« wandelt elektrische Datensignale in optische um und schafft einen flexiblen sowie stabilen Netzwerk­zugang.

Das Power Meter misst, ob die optische Leistung für die geplanten Kommunikationsanschlüsse ausreicht. Das Messgerät kommt zum Beispiel im Zuge des neuen Gütesiegels Breitband zum Einsatz, das die Qualität der installierten Netzwerkstrecken nachweist. Für das Siegel muss die verlegte, passive Verkabelung überprüft und protokolliert werden, was mit dem Power Meter einfach möglich ist.

Kleben auf Beton innerhalb weniger Minuten

Bild 4: Die Produkte Adhesive Clip (AC) bieten eine vergrößerte Klebeoberfläche für schnelle und kraftvolle Befestigung von Clips auf Betonuntergründen. Nach max. 25 min Trocknungzeit hält der Zweikomponentenklebstoff Zugkräften bis garantiert 40 kg stand; Quelle: Schnabl Stecktechnik GmbH
Bild 4: Die Produkte Adhesive Clip (AC) bieten eine vergrößerte Klebeoberfläche für schnelle und kraftvolle Befestigung von Clips auf Betonuntergründen. Nach max. 25 min Trocknungzeit hält der Zweikomponentenklebstoff Zugkräften bis garantiert 40 kg stand; Quelle: Schnabl Stecktechnik GmbH
Eine Klebetechnik von Schnabel, die sich auf das Prinzip einer japanischen Technik bezieht, eignet sich für die kraftvolle Befestigung von Schellen des Typs Adhesive Clip (AC) auf Betonuntergründen (Bild 4). Damit sind Bohrer, Bolzen und Bolzensetzer für den Beton in Neubauten nicht mehr notwendig. Das Auftragen des Klebers auf den trockenen und nicht verschmutzten Untergrund erfolgt mit einer gewöhnlichen Silikon-Kartuschenpistole, die Mischdüse sorgt für das richtige Mischverhältnis der beiden Komponenten. Die Kartuschen mit dem Zweikomponentenkleber beinhalten 330 ml Füllmenge, die für rund 200 Klebepunkte ausreichend sind. Der Kleber gilt gesundheitlich als unbedenklich.

Erste Produkte für Funktions­erhalt

Bild 5: Kabelsammelhalter mit zugelassenem Dübel für den Einsatzbereich des Funktionserhalts
Bild 5: Kabelsammelhalter mit zugelassenem Dübel für den Einsatzbereich des Funktionserhalts
Mit dem Befestigungssystem, bestehend aus Kabelsammelhalter und Dübel, bietet F-tronic künftig auch vereinzelte Produkte für den Bereich des Funktionserhalts (Bild 5). Gerade bei öffentlichen Gebäuden und Unternehmen, wie auch in privaten Haushalten gibt es ständig Neuerungen. Funktionserhalt ist dabei ein wichtiger Bestandteil, da im Brandfall ­Sicherheitssysteme wie Brandmeldeanlagen, Notbeleuchtung, Sprinkleranlage u. ä., lange genug mit Strom versorgt werden müssen. Das Befestigungssystem von F-tronic erfüllt die Anforderungen an Funktionserhalt der Klasse E30 bis E90, welches durch ein »Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis« AbP bestätigt ist.

Durch das passende Dübelsystem ist eine Wand- und Deckenmontage ohne Werkzeugwechsel möglich. Die Befestigung bis zu 30 Kabeln oder Leitungen an Decken bzw. Wänden gemäß DIN 4102-12 sind mit den Kabelsammelhaltern mit Funktionserhalt möglich. Diese sind ebenfalls für die Montage oberhalb abgehängter Zwischendecken gemäß MLAR zugelassen. Die Dübel für die Sammelhalter verfügen über die Feuerwiderstandsklasse R30–R120. Die Befestigung ist wieder demontierbar, ein Werkzeugwechsel ist nicht nötig.

Anschlussfertiger Universalträger

Bild 6: UTC mit zwei 2-fach Modul 45 Steckdosen – auf der Rückseite ist es schnell verbunden durch einfachen Steckanschluss; Quelle: Obo Bettermann
Bild 6: UTC mit zwei 2-fach Modul 45 Steckdosen – auf der Rückseite ist es schnell verbunden durch einfachen Steckanschluss; Quelle: Obo Bettermann
Der anschlussfertige Universalträger von Obo Bettermann ist auf schnelle und werkzeug­lose Montage ausgerichtet. Die vorkonfigurierten Träger lassen sich mit wenigen Handgriffen anschließen. Die Montage ist einfach und zeitsparend: Die anschlussfertigen Universalträger »connect UTC« sind mit steckbaren Anschlussadaptern und einem Wieland-Steckverbindersystem ausgestattet. Dabei erfolgt der Leitungsanschluss direkt über die Verbindungsleitungen an die Unterflurverteiler. Im Vergleich zu seinem Vorgänger entfällt bei dieser Produktvariante die Montage der einzelnen Steckdosen. Diese sind bereits vorinstalliert und die Universalträger können schnell und werkzeuglos in die Geräteeinsätze oder Kassetten eingebaut werden (Bild 6).

Der Universalträger ist komplett halogenfrei und wird in verschiedenen, vorkonfigurierten Varianten angeboten. Ein Leitungsanschluss von 3 x 1,5 mm2 und 3 x 2,5 mm2 ist über das Modul »45connect« möglich.

Raumnutzung in der Vertikalen

Bild 7: Die Installationssäule (links im Bild) ist ein Basiselement 
für die komplette, individuelle Daten- und Elektroversorgung im Büro. Mit freistehenden Boden-Standsäulen (rechts im Bild) lassen sich 
Arbeitsplätze unkompliziert umfunktionieren bzw. anpassen; Quelle: Rehau AG + Co.
Bild 7: Die Installationssäule (links im Bild) ist ein Basiselement für die komplette, individuelle Daten- und Elektroversorgung im Büro. Mit freistehenden Boden-Standsäulen (rechts im Bild) lassen sich Arbeitsplätze unkompliziert umfunktionieren bzw. anpassen; Quelle: Rehau AG + Co.
Die Multipoint-Schnittstellen von Rehau lassen sich als Boden- oder Deckenelement rasch an spezifische Prozessabläufe anpassen (Bild 7). Um unterschiedliche Ansprüche an Funktion und Design zu realisieren, fertigt Rehau die Installationssäulen auch nach individuellen Vorgaben. Höhe und Farbe lassen sich ebenso frei wählen wie die Sichtbarkeit der Steckdosenleiste oder die Anschlussmöglichkeiten im Raum. Im regulären Programm ist der mit Wielandsteckern vorkonfektionierte Grundkorpus 2,70 m lang, wobei ein höhenverstellbarer Teleskopmast eine Befestigungshöhe von bis zu 3,20 m ermöglicht.

Der Teleskopmast selbst lässt sich aufrasten, sodass die Leitungen nicht durchgefädelt, sondern einfach eingelegt werden. An der Decke kann die Installationssäule mittels Spannschraube beziehungsweise direkter Verschraubung befestigt werden. Als freistehende Boden-Standsäule ist die Versorgungsstation in einer massiven Platte verankert und über eine höhenflexible Spiralzuführung von der Decke aus an die Elektroversorgung angeschlossen. Zudem kann sie in einem begrenzten Aktionsradius neu positioniert werden. Die Säulen sind ein- oder beidseitig mit Geräteeinbauten für Strom- und Datentechnik bestückt. Geräte aus dem Markenprogramm Berker Integro bilden die Anschlüsse für die Stromversorgung sowie die Daten- und Kommunikationstechnik. Durch zwei elastische Kabeldurchlässe links und rechts an den Abdeckungen können Leitungen an jeder beliebigen Stelle von außen nach innen oder umgekehrt punktgenau zu- bzw. herausgeführt werden.

Robuste und leichte Gehäuse

Bild 8: Das Gehäusesystem »Geos« ist für den Industrie- und Outdooreinsatz gleichermaßen geeignet. Es bietet verschiedene Einschubhöhen, Trennwände und Mon­tagepunkte
Bild 8: Das Gehäusesystem »Geos« ist für den Industrie- und Outdooreinsatz gleichermaßen geeignet. Es bietet verschiedene Einschubhöhen, Trennwände und Mon­tagepunkte
Das Gehäusesystem »Geos« wurde von Spelsberg speziell für den Einsatz im Industrie- und Outdoor-Bereich entwickelt (Bild 8). Die Gehäuse der Schutzklasse 2 verfügen über eine hohe Schutzart, sind extrem robust und bieten viele Details für eine montagefreundliche und zeitsparende Installation. Das System korrodiert auch in aggressiven Umgebungen nicht. Das Material macht individuelle Anpassungen, da sich die Gehäuse leicht und schnell bearbeiten lassen. Trotz seiner Leichtgkeit ist das Gehäuse extrem stabil, so dass auch in den Seitenwänden Einbauten vorgenommen werden können. Mit IK 09 ­widersteht das Geos-Gehäuse selbst heftigen Stößen, ohne ihre Schutzart zu verlieren. Damit erfüllt sie alle Anforderungen aus IEC 62208 für den industriellen Einsatz.

Ob Montageplatten aus Isolierstoff oder Stahlblech, Normschienen oder Trennwände – die Bestückung kann ganz individuell auf den Anwendungsfall zugeschnitten gestaltet werden, wobei das Einbausystem ganz ohne Werkzeug auskommt. Auch eine Mischbestückung oder die Nutzung unterschiedlicher Höhen in einem einzigen Gehäuse sind problemlos möglich. Umfangreiches Zubehör macht das neue System komplett: Einbauplatten können ganz einfach ergänzt werden. Auch der Deckelverschluss ist wechselbar. Neben dem Schraubverschluss steht auch ein Schnellverschluss zur Verfügung, der selbst nachträglich noch getauscht werden kann.

Innerhalb des Dichtbereiches kann der Nutzer zwischen einer 3- oder 4-Punkt-Fixierung wählen. Außerhalb des Dichtbereiches stehen Außenbefestigungslaschen in zwei Höhen zur Verfügung. Fünf Gehäuse-Grundgrößen mit unterschiedlichen Höhen stehen zur Wahl. Neben grauen Deckeln stehen auch transparente Varianten zur Verfügung. Anzeigen bleiben so auch bei geschlossenem Gehäuse sichtbar.

Energieverteilung für Werften und Schiffbau

Bild 9: Die Energieverteiler »Everbox Grip« wurden für Werften und Schiffbau entwickelt. Sie sind extrem robust und lassen sich übereinander stapeln; Quelle: Mennekes Elektrotechnik  GmbH & Co. KG
Bild 9: Die Energieverteiler »Everbox Grip« wurden für Werften und Schiffbau entwickelt. Sie sind extrem robust und lassen sich übereinander stapeln; Quelle: Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG
Das System »Everbox Grip« wurde vorrangig entwickelt für den Einsatz im Schiffbau (Bild 9), produziert für die Verwendung überall dort, wo der Raum begrenzt und die Bedingungen hart sind. Begonnen hat laut Mennekes alles im engen Dialog mit einem Kunden im Schiffbau-Sektor. Hier herrschen die wohl härtesten Bedingungen, die man für einen mobilen Verteiler nur finden kann. Große seitliche Griffe bieten gute Handling-Möglichkeiten und wirken gleichzeitig als Stoßfänger für das eigentliche Verteilergehäuse. Die Absicherungen sind unter transparenten Betätigungsklappen geschützt, aber gut erreichbar, die Sicherungselemente leicht zugänglich. Die von oben bedienbaren Steckdosen sind durch ihre abgewinkelte Position gut erreichbar.

Das PE-Gehäuse des Verteilers mit Schutzgrad IP 44 ist robust und bietet für die Bestückung sehr guten Schutz zusätzlich gesichert durch die roten oder schwarzen Griffe als äußere Stoßfänger. »Everbox Grip« ist mit fest installierter Zuleitung (2 m) oder mit 16-A- und 32-A-Anbaugerätesteckern erhältlich.
Über den Autor
Michael Muschong
Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong

Redakteur der Fachzeitschrift »de«

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