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Gebäudemanagement bei DB Schenker

Zentral gesteuert

Die Zentrale von DB Schenker in Essen; Bild: Kalscheuer
Die Zentrale von DB Schenker in Essen; Bild: Kalscheuer
»Wir machen alles außer Schiene.« So beschrieb Dr. Mirko-Alexander Kahre das Tätigkeitsfeld des Logistikunternehmens DB Schenker. Dessen 2016 bezogene Konzernzentrale in Essen bietet rund 900 Mitarbeitern in Open Space Arbeitsplätzen Raum. In dem achtstöckigen, vollverglasten Gebäude fasst »Desigo CC« von Siemens Building Technologies die HLK-, Raumautomation inklusive Licht- und Medientechniksteuerung sowie die Sicherheitsgewerke zusammen.

»Perfekte Raumbedingungen helfen, uns auf unsere Aufgaben zu konzentrieren. Premium Offices geben uns das gute Gefühl rundum sicher zu sein. Und dass wir uns darauf verlassen können, dass dieser Komfort nicht zu Lasten der Umwelt geht«, fasst Uwe Großmann zusammen. Er ist Leiter des Solution- und Servicegeschäfts der Siemens-Division Building Technologies in Deutschland.

Die zentrale Gebäudemanagement-Plattform vernetzt Zutrittskontrolle, Brand- und Einbruchmeldeanlage, Videosystem, Heizung und Kühlung miteinander. Im Einzelnen umfasst dies: 560 Raumautomationsregler, Verschattung mit 2.000 Jalousien, ein Zutrittskontrollsystem mit 40 Siport-Lesern und eine EN54-konforme FC2080 Brandmeldeanlage mit 1.500 Rauchwarnmeldern. Dazu kommen 50 weitere Elemente wie Bewegungsmelder für den Einbruchschutz sowie eine Dali-Beleuchtungssteuerung und 30 Kameras für die Videoüberwachung. Dabei sind über offene Schnittstellen und KNX-Standard auch Produkte von Drittanbietern anbindbar. So konnte beispielsweise auch die Medientechnik der Meetingräume in die Gebäudeautomation integriert werden.

Haustechniker sorgen für Sicherheit

Die zentrale Gebäudemanagementplattform »Desigo CC«; Quelle: Siemens
Die zentrale Gebäudemanagementplattform »Desigo CC«; Quelle: Siemens
Alle Gewerke lassen sich über zwei Bedienbildschirme von den Haustechnikern zentral steuern und überwachen. »Die Haustechniker von Dussmann sorgen hier tagsüber für Sicherheit und Komfort«, erklärte Ozan Yildiz, Vertriebsleiter der Niederlassung Essen von Siemens. »Nach Arbeitsende wird dann auf die Außenhautüberwachung umgeschaltet und der Wachdienst aktiviert.«

Einen weiteren Vorteil digital vernetzter Gebäude, so Uwe Großmann, ist die Flexibilität der Systeme. So könnte das System bei DB Schenker einfach um die Funktion »Massenbenachrichtigung« erweitert werden. Im Notfall würde dann bei einer Alarmmeldung über »Desigo CC« ein vorab definierter Personenkreis automatisch per Smartphone oder E-Mail, informiert werden. Der Operator könnte dann anschließend sehen, wer aus dem Management oder welcher Techniker informiert wurde und sich zurückgemeldet hat.

Datenanalysen und kompaktes Management

Martin Zährl, Deutschland-Leiter des Produkt- und Systemgeschäfts der Siemens-Division Building Technologies, stellte in der Konzernzentrale von DB Schenker die Digitalisierung als wesentlichen Treiber für smarte Gebäude vor. »Building-Management-Systeme werden zukünftig in cloudbasierten Anwendungen die Phasen Planen, Bauen, und Modernisieren unterstützen.« Statt Geräten werden nun Datenmodelle essentiell. Dabei wird das Einsammeln von Daten durch die Datenanalyse erweitert, die anhand der vorliegenden Informationen Energieeffizienz und Kosteneinsparungen fördern kann.

»Cloudbasierte Gebäudemanagement-Lösungen verknüpfen Daten und machen diese abbildbar, so dass die betriebenen Objekte transparenter werden«, erklärte Zährl. Dabei sei die Frage nach Sicherheit keinesfalls zu vernachlässigen: »Sicherheit ist auch hier eine große Herausforderung. Bei Cloud-Anwendungen können jedoch über ein aktives Management der Bedrohungen, wie zum Beispiel durch ein schnelles Schließen von Schwachstellen, die Risiken minimiert werden.«

Der Trend zu digitalisierter, aber einfach handhabbarer Gebäudetechnik setzt sich mit der integrierten Gebäudemanagement-Plattform »Desigo CC Compact« fort. Während deren großer Bruder für Flughäfen und weitläufige Liegenschaften konzipiert ist, wurde die Kompaktversion speziell als Einstiegslösung für mittlere und kleine Gebäude entwickelt. »Die Plattform fasst die Gewerke Comfort oder Sicherheit auf dem Handy zusammen und ermöglicht Gebäudebetreibern oder Schulen, sich schneller für den Einstieg in ein Managementsystem zu entscheiden«, so Zährl. Ein späterer Ausbau um weitere Funktionen sei dabei problemlos möglich.
Über die Autorin
Autorenbild
Britta Kalscheuer

Redaktion »de«

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