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Der Tester für Kupfer- und Glasfaserkabel soll das Testen von Kabeln und Netzwerken in Industrial-Ethernet-Installationen mit dem Profinet-Protokoll vereinfachen (Bild 1). Bisher erforderte dies einen Laptop mit Spezialsoftware, um Netzwerkknoten und Konfigurationen zu testen. In den typischen, manchmal beengten, industriellen Umgebungen war das bislang sehr mühsam.
Der Handtester berücksichtigt die physischen Unterschiede zwischen der Industrial-Ethernet-Verkabelung und anderen Netzwerken. Techniker können jetzt mit ein und demselben Tester an jedem Punkt des Netzwerks Fehlerdiagnosen durchführen und die umfassenden Funktionen des neuen Testers vielseitig einsetzen.
Der »Navitek IE« hat die gleichen Leistungsmerkmale wie das Modell NT Pro. Darüber hinaus bietet er noch eine Reihe zusätzlicher Funktionen, die auf die speziellen Anforderungen von Industrial-Ethernet abzielen, wo die Latenzzeit ein kritischer Betriebsparameter ist. So können mit der System-Statusprüfung potenzielle Störungen erkannt werden, noch bevor diese zu Ausfällen im Netzwerk führen. Farbanzeigen geben einen Überblick über die Leistungsparameter jedes einzelnen Gerätes im Netzwerk. Mit einem Klick auf das als kritisch bewertet Gerät zeigt der Tester weitere Informationen zu den erkannten Abweichungen an.
Kabelfehler sind eine häufige Ursache für Netzwerkausfälle. Um dem entgegenzuwirken, bietet der Handtester umfassende Verdrahtungstest-Funktionen, mit denen auf Tastendruck die Konfiguration des Kabels, des Netzwerks und des Geräts sowie Fehlerstellen automatisch erkannt werden können. Der Tester nutzt die Zeitbereichsreflektometrie (TDR), um die Entfernung zur Fehlerstelle zu ermitteln. Dabei wird jeder einzelne Leiter im Datenkabel überprüft, nicht nur jedes Adernpaar. Zudem lässt sich die Überprüfung individuell an Standard- und Nichtstandard-Verkabelungen anpassen.
Bei Kupferkabeln zeigt das Gerät mittels der zum Lieferumfang gehörenden RJ45- und M12-Adapter die korrekten Leiterfarben für das verwendete Protokoll an (Bild 2). Es misst die Kabellänge und ermittelt den Ort und den Typ des Kabelfehlers, wie Split-Pair, Unterbrechungen, Kurzschlüsse oder Fehlbeschaltungen.
Für Glasfaserkabel steht ein optionales SFP-Modul zur Verfügung, um Tests bei den jeweiligen Wellenlängen durchzuführen, die optische Empfangsleistung zu messen und Kabelfehler zu lokalisieren, wie verschmutzte Steckverbinder, Faserbrüche oder Biegungen, die die erlaubten Grenzwerte überschreiten.
Das Gerät erkennt mangelhaft bezeichnete Geräte, doppelte IP-Adressen, Latenzstörungen im Netzwerk sowie Paketverluste. Auch übermittelt der Tester Angaben zum Netzwerkknoten und prüft diesen. Das Ereignisprotokoll zeichnet alle Netzwerkfehler über einen Zeitraum von 48h auf.
Eine Blink-Funktion lässt die LED des gesuchten Geräts blinken, so dass es möglich ist, selbst in ungenügend beschrifteten Netzwerken verborgene oder falsch gekennzeichnete Geräte zu lokalisieren.
