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Erstes solarelektrisches Firmengebäude Österreichs

my-PV eröffnet neue Zentrale

Die Solarmodule haben die Gestaltung der Außenfassade vorgegeben
Die Solarmodule haben die Gestaltung der Außenfassade vorgegeben

Bei der Baukonzeption wurde das konventionelle Prinzig umgekehrt: »Anstatt die Solaranlage auf dem Gebäude zu planen, haben wir die Außenhülle rund um die Photovoltaikmodule geplant«, erläutert Geschäftsführer Dr. Gerhard Rimpler das Konzept. Die 108 Solarmodule, deren Maße die Gestaltung der Gebäudehülle vorgegeben haben, hängen an der Außenfassade. Die Paneele integrieren sich bündig in die Gebäudewand aus Lärchenholz. Auf dem mit neun Grad nach Süden geneigten Pultdach erzeugen weitere 200 Solarmodule insgesamt jährlich mehr als 82.000 kWh elektrische Energie.

Warmwasser, Heizung oder elektrische Verbraucher – die 100-kWp-Photovoltaikanlage versorgt das Gebäude komplett solarelektrisch. Dafür wurden Elektroheizdrähte in das 25 cm bis 50 cm dicke Fundament eingegossen. Eine stufenlos leistungsgeregelte 40-kW-Elektroheizung von Etherma aktiviert in den kälteren Monaten das Betonfundament mit überschüssigem Solarstrom. Die maximale Heizlast des Niedrigenergiehauses in Holzleichtbauweise ist mit 14 kW zwar deutlich geringer, die überschüssige Energie kann jedoch durch die Bauteilaktivierung zwischengespeichert und später wieder abgegeben werden.

my-PV-Geschäftsführer Markus Gundendorfer, Keynote-Speaker Prof. Timo Leukefeld, my-PV-Geschäftsführer Dr. Gerhard Rimpler und my-PV-Gesellschafter Bernhard Artelsmair (von links)
my-PV-Geschäftsführer Markus Gundendorfer, Keynote-Speaker Prof. Timo Leukefeld, my-PV-Geschäftsführer Dr. Gerhard Rimpler und my-PV-Gesellschafter Bernhard Artelsmair (von links)

Zwölf Leistungssteller AC•THOR bzw. AC•THOR 9s und ein übergeordnetes Energiemanagementsystem steuern die Haustechnik. Die Geräte sowie einen 300-l-Warmwasserspeicher inklusive des Heizstabs AC ELWA-E wurden gut sichtbar im Eingangsbereich des Gebäudes untergebracht. So sehen Besucher direkt beim Betreten des Gebäudes, wie die Gebäudeversorgung funktioniert. »Außerdem haben wir uns gegenüber konventioneller Haustechnik einen 20 Quadratmeter großen Haustechnikraum erspart. Das allein spart fast drei Prozent der Baukosten«, erklärt Rimpler.

Rund 2 Mio. € hat my-PV in das Projekt investiert. Die jährlichen Kosten für Strom, Heizung und Warmwasser für das Gebäude mit einer Geschossfläche von 858 m2 belaufen sich voraussichtlich auf rund 2100 €. Das sind 67 % weniger als bei Betriebsgebäuden ähnlicher Größe mit herkömmlicher Heiztechnik.

Zur Eröffnung hielt Geschäftsführer Dr. Gerhard Rimpler einen Vortrag über seine solarelektrische Vision. In einer Diskussionsrunde mit dem Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner, dem Umweltlandesrat Stefan Kaineder und dem Landtagsangeordneten Christian Dörfel wurden die Zukunftspotenziale des Konzeptes für eine progressive Klimapolitik deutlich. Rund 120 Gäste waren der Einladung des Unternehmens gefolgt. Als Keynote-Speaker sprach der Autor und Dozent Prof. Dipl.-Ing. Timo Leukefeld zum Thema »Intelligent verschwenden – für einen neuen Umgang mit Energie«. Er prognostizierte, dass Flüssigheizungen in Neubauten in den nächsten zehn Jahren verschwinden werden. Am 1. Oktober führte das Unternehmen 210 Besucher bei einem Tag der offenen Tür durch das Gebäude.

www.my-pv.com

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my-PV GmbH
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