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BWP bekräftigt Produktionskapazitäten für Wärmepumpen

Wärmepumpenprojekt im Wohnquartier in Berlin-Lichterfelde

Das Wohnquartier in Berlin-Lichterfelde
Das Wohnquartier in Berlin-Lichterfelde

Am Rande des Besuchs der Ministerin äußerte sich der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V optimistisch zum weiteren Anstieg der Wärmepumpenproduktion. »Die Wärmepumpenbranche verlässt sich auf die bereits im Koalitionsvertrag angekündigte Maßgabe von 65 % Erneuerbare Energien beim Heizungstausch«, sagte Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des BWP. »Die weiter steigenden Absatzzahlen (für Januar und Februar 2023 jeweils 29.000 Wärmepumpen) zeigen, dass die Wegmarke von 500.000 Wärmepumpen im Jahr 2024 erreicht werden kann.«

Die Delegation rund um die Bundesbauministerin aus Vertretern des BWP und der Wohnungsbaugenossenschaft Märkische Scholle eG. besichtigte die Gebäudetechnik eines Wohnquartiers mit insgesamt 18 Mehrfamilienhäusern und mehr als 400 Wohnungen aus den beginnenden 1930er-Jahren in Berlin Lichterfelde-Süd, nahe der Stadtgrenze zum brandenburgischen Teltow.

Bundesbauminsiterin Klara Geywitz (zweite von links) bei der Besichtigung der Wohnanlage
Bundesbauminsiterin Klara Geywitz (zweite von links) bei der Besichtigung der Wohnanlage
(Bild: BWP/Petra Rechenbach)

Modernisierung zwischen 2014 und 2020

Das Quartier wurde zwischen 2014 und 2020 von der Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle eG auf KfW EH85 und EH70-Standard modernisiert. Das neue Energiesystem der Siedlung (Baujahr 1930 bzw. 1960) baut auf offenen Erdwärmespeichern auf, die als geothermische Quellen für Wärmepumpen dienen. Diese Energiespeicher befinden sich direkt neben jedem der sanierten Gebäude unter der Erdoberfläche. Überschüssige Energie von den Solarkollektorflächen auf den Dächern wird im Erdspeicher aufgefangen und dient zusammen mit der natürlichen Wärme im Erdreich jeder Sole-Wasser-Wärmepumpe als Wärmequelle zum Heizen.

 

Bundesministerin Geywitz mit  Jochen Icken von der Wohnungsbaugesellschaft
Bundesministerin Geywitz mit Jochen Icken von der Wohnungsbaugesellschaft

(Bild: BWP/Bärbel Rechenbach)

Ministerin Geywitz sagte im Kontext Ihres Besuches: »Die Wohnungsbaugenossenschaft macht vor, wie die Modernisierung der Wärmeversorgung in einem ganzen Wohnquartier erfolgreich gelingt. Dafür hat sie auf einen breiten Energie- und Technik-Mix gesetzt, von der Erdwärme über die Wärmepumpe bis zur Solarenergie. Die Genossenschaft zeigt auch, dass dies in Quartieren und Gebäuden funktioniert, die bereits älter sind.«

»Das Beispiel der Märkischen Scholle zeigt, dass mit Wärmepumpen auch Mehrfamilienhäuser aus den 30er Jahren und im urbanen Raum auf erneuerbare Energien umgestellt werden können«, erklärt Dr. Martin Sabel vom BWP. »Es ist jetzt dringende Aufgabe der Ampelkoalition, die Rahmenbedingungen im Gebäudeenergiegesetz aber auch in der Förderung und beim Strompreis so zu stellen, dass entsprechende Projekte in der Breite des Gebäudebestands angegangen werden. Industrie und Handwerk brauchen Planungssicherheit, um sich konsequent auf die neuen Anforderungen ausrichten zu können.«

»Die Wohnungswirtschaft und insbesondere Genossenschaften brauchen klare Signale, um Bewohnern klimaschonende Konzepte sozial verträglich anbieten zu können. Wir brauchen Planungssicherheit, um Fehlinvestitionen zu vermeiden«, so Jochen Icken, Vorstand der Märkischen Scholle eG.

»Jede heute noch eingebaute Gasheizung verhindert Klimaneutralität bis 2045 und setzt die Endkunden einem finanziellen Risiko aus. Die Bundesregierung muss daher an ihren Plänen festhalten, um allen Akteuren Planungssicherheit geben«, ergänzt Dr. Hendrik Ehrhardt, Leiter Public Affairs Berlin vom Wärmepumpenhersteller Stiebel Eltron.

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