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Elektrische Speichersysteme

Speicherinstallation nur mit Schulung und Zertifizierung

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Die ist wiederum für jeden Interessenten zwingend: Ohne das Zertifikat bekommt der Installateur keine Zugangsdaten zum Portal und kann somit beim Großhandel auch keinen Speicher beziehen. Darauf legt man bei Varta besonderen Wert und betont nach wie vor das Festhalten am dreistufigen Vertriebsmodell. Dabei geht die erste Kontaktaufnahme sehr einfach entweder über das Kontaktformular auf der Webseite von Varta oder schlicht mit einem Anruf beim Marketing und Vertrieb (s. auch Interview mit Andreas Fritz). Hinzu kommt, dass man sich beim Nördlinger Hersteller auch auf dem immer größer werden internationalen Markt behaupten möchte, und es so durchaus auch für einen weit entfernt arbeitenden Installationsbetrieb attraktiv sein kann, sich zu zertifizieren.

Bild 1: Benjamin Seeger (li.) und Bernd Pfefferer demonstrierten die praktische Vorgehensweise bei der Installation von Varta-Speichern der Serien »one«, »pulse« und »element«
Bild 1: Benjamin Seeger (li.) und Bernd Pfefferer demonstrierten die praktische Vorgehensweise bei der Installation von Varta-Speichern der Serien »one«, »pulse« und »element«

So geht man bei Varta-Storage den Weg, dass sich Installateure für die neuen oder weiterentwickelten Produkte nun auch im Ausland online weiterqualifizieren können. Der Interessent besorgt sich zunächst ein »Paket« mit allen Infos, absolviert online dann einen Test und bekommt schließlich auch sein Zertifikat. Diese Vorgehensweise wurde in Australien eingeführt und momentan zertifizieren sich die ersten Kunden. Zweifelsohne – da ist man sich gewiss – spielen dort auch die räumlichen Distanzen eine große Rolle und eine Online-Weiterbildung wird von vornherein anders angenommen als in Deutschland. Letztendlich geht aber überall der Trend in diese Richtung – aufgrund der vollen Auftragsbücher und der Unabkömmlichkeit der Mitarbeiter.

Ablauf der Schulung

Bild 2: Innenansichten eines Speichers – hier der »Varta element«
Bild 2: Innenansichten eines Speichers – hier der »Varta element«

Die eintägige Schulung unterteilt sich in einen theoretischen Teil am Vor- und einen praktischen Teil am Nachmittag. Die Schulungsleiter sind dann für den Handwerker auch die späteren Ansprechpartner im technischen Service. An diesem Vormittag wurden die Teilnehmer zunächst über die technischen Anschlussdaten und den erforderlichen Arbeitsschutz aufgeklärt. Es wurde besonders betont, dass Lithium-Ionen-Akkus ein Gefahrgut darstellen und wie man entsprechend damit umgehen muss. Insgesamt ging es dabei immer um die Modelle »one«, »pulse« und »element«. Wichtig für den Installateur sind dabei in jedem Fall auch die Anschlussspezifikationen der jeweiligen Speicher im vorhandenen Netz, ob es nun ein TN- oder ein TT-Netz ist. Selbstredend wurde dies eingehend mit jedem Szenario besprochen. Des Weiteren schilderte man den Zuhörern noch nachfolgende Punkte, die partiell im praktischen Teil mit detaillierten Demonstrationen direkt an den jeweiligen Speichermodellen vertieft wurden (Bilder 1 und 2): Anschluss der Stromwandler unter Beachtung der Phasengleichheit zwischen Stromsensor und Speicher

  • Kaskadierung von Speichern
  • Systemerweiterungen wie »SolarLog50«
  • Aufstellung und Montage(orte)
  • Einsetzen und Verkabeln des Batteriemoduls
  • elektrischer Anschluss und die
  • Erstinbetriebnahme.

Für den Endkunden gibt es übrigens ebenfalls einen Zugang zum Online-Portal, sobald er sich mit seiner Seriennummer des Speichers und einem Freischaltcode registriert. Hierüber erhält er dann umfangreiche Online-Services wie beispielsweise Software-Updates.

Interview mit Andreas Fritz

Am Rande der Veranstaltung traf sich die Redaktion mit Andreas Fritz (Bild 3), der bei Varta-Storage als Global Head of Marketing arbeitet. »de«: Herr Fritz, welchen Vorteil hat der Elektrohandwerker, wenn er bei Ihnen die Zertifizierungsschulung absolviert?

Bild 3: Andreas Fritz – Global Head of Marketing bei Varta-Storage
Bild 3: Andreas Fritz – Global Head of Marketing bei Varta-Storage

Andreas Fritz: Bei den Speichern dieser Generation haben wir darauf geachtet, dass die Installation so einfach wie möglich ist. Das hat den Hintergrund, dass der Installateur »Masse« machen kannn, sobald der Markt so richtig losgeht. Diesbezüglich haben wir Marktforschungen betrieben und festgestellt, dass der Handwerker bei Speichersystemen von Marktbegleitern durchaus acht Stunden für die Installation benötigt. Mit unseren Systemen könnte er dagegen die Zahl der installierten Speicher pro Tag wesentlich erhöhen. Der Typ »pulse« wird üblicherweise in etwa 30 min von einer Person installiert. Beim »element« benötigt man zu zweit ca. 60 min Installationszeit. Letztendlich ist es eine einfache Installation, um Speicher schneller zu Installieren. Durch die Einfachheit senkt sich die Fehleranfälligkeit.

»de«: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit des Installateurs mit Varta nach dieser Zertifizierung?

A. Fritz: Er bezieht die Produkte über den Großhandel. Bei Fragen zum Speicher steht ihm selbstverständlich unser technischer Service zur Verfügung. Dieser Service ist für uns ein Aushängeschild (z.B. Bernd Pfefferer und Daniel Stiber, Anm. d. Red.), mit dem wir auch am Markt werben und für den wir von Installateuren und Kunden immer wieder sehr positive Rückmeldungen bekommen. Mit anderen Worten: diejenigen, die die Schulungen durchführen, sind auch im technischen Service und haben einen entsprechenden »Draht« zum Thema. Zusätzlich bauen wir – im Zuge der zunehmenden Internationalisierung – zusammen mit unserer Marketingabteilung und dem technischen Service den Bereich der Trainingsvideos immer weiter aus. Alles was während der Zertifizierung zur Speicherinstallation gezeigt wird, kann der Installateur 1:1 im Internet in unserem b2b-Portal abrufen.

»de«: Sollte sich ein Installationsbetrieb nun neu für dieses Geschäftsfeld interessieren, wie kann er dann vorgehen?

A. Fritz: Interessenten können uns direkt über die Webseite (https://www.varta-ag.com/de/industrie/produktloesungen/energiespeicher) kontaktieren und sich zunächst für eine Schulung registrieren. Diese bieten wir dann – wie gesehen – in Nördlingen oder bei einem unserer Großhandelspartner an. Nach der Schulung und Zertifizierung kann er dann jederzeit und in genügender Stückzahl die Speicher beziehen.

»de«: Herr Fritz, wir danken für das Gespräch.

Wichtige Information für alle Interessenten: Derzeit finden aufgrund der Pandemie immer noch ausschließlich Online-Schulungen statt, für die man sich über den oben genannten Link anmelden kann. Die Termine findet man etwa in der Mitte der angegebenen Seite. Momentan kosten die Schulungen 49.- € netto; Stand: 7.11.2022.

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Über den Autor
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Marcel Diehl

Redaktion »de«

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