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ergonomisches Licht und hohe Energieeffizienz

Anforderungen an Licht in Industrie und Handwerk

Geringe Lichtdurchlässigkeit von Schweißbrillen muss durch eine Arbeitsplatzleuchte für höhere Beleuchtungsstärken am Werkstück kompensiert werden, Quelle: licht.de
Geringe Lichtdurchlässigkeit von Schweißbrillen muss durch eine Arbeitsplatzleuchte für höhere Beleuchtungsstärken am Werkstück kompensiert werden, Quelle: licht.de
Über 80 % der Informationen erfasst der Mensch mit seinen Augen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Schlechte Sehbedingungen behindern die Arbeit. Sie stören das Wohlbefinden, senken die Produktivität, führen zu Fehlern und Unfällen.

Entscheidend für gute Sicht ist die Wahl des passenden Beleuchtungssystems, richtiger Beleuchtungsstärken und ergänzender Arbeitsplatzleuchten, erklärt die Brancheninitiative licht.de. Favoriten sind Langfeld- und Lichtbandleuchten. Das sind flexible Systeme, die sich leicht an Veränderungen des Layouts anpassen lassen. LED-Lichtbandsysteme eignen sich mit entsprechenden Optiken gegen unerwünschte Reflexionen auf glänzenden Metalloberflächen sowohl für niedrige als auch für hohe Räume. Alternativ werden bis sechs Meter Hallenhöhe Langfeldleuchten, ab sechs Meter Hallenstrahler mit LED eingesetzt.

Richtige Beleuchtungsstärken, zusätzliche Arbeitsplatzleuchten

Sparpotenzial verschiedener Leuchtmittel
Sparpotenzial verschiedener Leuchtmittel
Zu den weniger sensiblen Sehaufgaben zählen Grobmontage und Freiformschmieden. Hier genügen nach DIN EN 12464-1 200 Lx. Im Maschinen- und Anlagebau variiert die vorgeschriebene Beleuchtungsstärke zwischen 300 und 500 Lx. Wo kontrolliert, gemessen und geprüft wird, muss die mittlere Beleuchtungsstärke höher sein: 750 bis 1.000 Lx sind hier richtig. Normen nennen jedoch stets nur Mindestwerte, in vielen Fällen sind weitere Arbeitsleuchten notwendig. Sie erhöhen Sicherheit sowie Sehleistung und tragen damit zur Produktivität der Mitarbeiter bei. Dazu zählen Arbeiten wie Schweißen, Löten und Arbeit an Montagebändern, aber auch Arbeitsplätze mit Monitoren, feinmechanische Werkstätten, Kontroll- und Messplätze.

Auch die geringe Lichtdurchlässigkeit von Schweißbrillen wird durch eine Arbeitsplatzleuchte für höhere Beleuchtungsstärken am Werkstück kompensiert. Eine gut abgeschirmte, verstellbare Leuchte ist auch an Drehbänken nötig und beleuchtet das Werkstück von der Bearbeitungsseite her. Um Schatten zu vermeiden, werden die Längsachsen der Leuchten quer zur Drehbank oder zum Montageband angeordnet. Bei hohem Staubaufkommen sollten geschlossene Leuchten mit Schutzart IP 54 oder IP 65 installiert werden. Eine hohe Schutzart verlängert zudem Wartungsintervalle und spart somit Wartungskosten.

Besseres Licht bei geringeren Kosten

Zu den Anforderungen an eine Beleuchtungsanlage zählt heute ein geringer Energieverbrauch. Effiziente Lichttechnik mit LED und die intelligente Nutzung von Tageslicht per Lichtmanagement schonen die Umwelt, senken die Betriebskosten und tragen zum Geschäftserfolg bei. Werden alle Potenziale ausgeschöpft, sind Energieeinsparungen von bis zu 80 % möglich.

Mehr Tipps und Praxisbeispiele finden sich im Heft licht.wissen 05 »Industrie und Handwerk«. Die Schrift kann unter wwww.licht.de/lichtwissen kostenfrei als PDF heruntergeladen oder in zum Preis von 10 Euro bestellt werden.

 

 
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