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Neue Norm zur Informationstechnik

Umgebungsbedingungen in Rechenzentren

Quelle: Fotolia/fotomek
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Folgende Anforderungen und Empfehlungen werden dabei in Betracht gezogen:
  • Temperaturregelung;
  • Regelung von Flüssigkeitsströmen;
  • Regelung der relativen Luftfeuchte;
  • Partikelüberwachung;
  • Vibrationen;
  • Physische Sicherung von Systemen zur Regelung der Umgebungsbedingungen.
Gegenüber der in die Jahre gekommene Norm vom Jahr 2015 gibt es einige Änderungen. Zum einen wurde der Abschnitt 5 zur Regelung der Umgebungsbedingungen überarbeitet, insbesondere das Kapitel 5.2 »Regelung der Umgebungsbedingungen in verschiedenen Rechenzentrumsbereichen«. Zudem sind an dem kompletten Dokument kleinere technische und redaktionelle Änderungen vorgenommen worden.

Die Temperatur im Rechnerraum ist zu überwachen. In einer luftgekühlten Umgebung variiert die Temperatur abhängig vom Standort. Bei flüssigkeitsgekühlten Gehäusen oder IT-Geräten ist die Temperatur der Kühlflüssigkeit ebenfalls zu überwachen.

Um den Luftstrombedarf der IT-Geräte und die Last der Kühleinheiten zu optimieren ist es hilfreich den Temperaturunterschied zu kennen. Üblicherweise melden die Kühleinheiten die Zuluft- und Raumlufttemperatur. Trifft dies nicht zu sind zusätzliche Fühler zu installieren.

Dabei kann die Rücklufttemperatur am Einlass der Kühleinheit variieren. Aus diesem Grund wird die Bildung eines Durchschnittswerts von jeweils drei Messungen empfohlen.

Zudem kann die Austrittslufttemperatur von den IT-Geräten in Abhängigkeit vom Gerätetyp und der Arbeitslast variieren. Um hier Messungen der Temperaturunterschiede durchzuführen sind ebenfalls zusätzliche Fühler am Austritt der IT-Geräte notwendig. Ähnlich wie bei den Lufteinlassfühlern sind sie so nah wie möglich am Austritt der Geräte zu platzieren.

Alle eingesetzten Fühler sollten mit einem Eintrittsluftfühler am IT-Gerät gepaart werden. Zwischen den gemessenen IT-Geräten, an denen die Eintritts- und Austrittslufttemperatur ermittelt wird, kann so der durchschnittliche Temperaturunterschied berechnet werden.

Systeme, die für die Regelung der Umgebungsbedingungen zuständig sind, müssen nach einer Unterbrechung der Stromversorgung automatisch wieder neu starten. Der Planer hat diese Auswirkungen zu berücksichtigen, insbesondere die Zeit, die bei der Unterbrechung der Stromversorgung für den Neustart benötigt wird.
Über den Autor
Autorenbild
Patrick Gnanendiran

Elektrotechnikermeister für Energie- und ­Gebäudetechnik, bfe-TIB Technologie

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