Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen für Starkstromanlagen –Teil 4

Durch die nun neu erschienene Berichtigung 1 zur Norm, sind einige Korrekturen vorgenommen worden. Im Abschnitt 5.3.4.1 werden die Umgebungstemperaturen beschrieben, wie hoch Kabel und Leitungen aufgrund der umliegenden Temperaturen der Umgebung belastet werden dürfen. Üblicherweise geht man von einer Temperatur von 30°C bei in Luft verlegter Kabel und Leitungen aus, 20° C bei der Verlegung im Erdreich. Bei abweichenden Umgebungstemperaturen müssen die Umrechnungsfaktoren nach den Tabellen 17, 18, 19 und 20 auf die in dieser Norm aufgeführten Belastbarkeitsgrößen angewendet werden. Die Tabelle 19 für wärmebeständige Leitungen wurde in der Originalnorm noch nicht berücksichtigt.

Die Tabelle 1 im Originalregelwerk beschreibt die Übersicht der Kabel- und Leitungsbauarten – Kabel und Leitungen für feste Verlegung und Leitungen für flexiblen Einsatz. Diese Tabelle wurde um die Belastbarkeit für Stegleitungen mit dem Verweis auf die Strombelastbarkeit aus der Tabelle 3 ergänzt. Hier ist eine Belastbarkeit von 17,5 Ampere hinterlegt.

Weitere Änderungen sind in den Tabellen 10, 12 und 14 zu den Betriebsbedingungen für wärmebeständige Leitungen, Leitungen für die industrielle Anwendung und für Leitungen mit einer Nennspannung ab 06 / 1 kV neu formuliert worden.

Für die Planung und Berechnung elektrischer Kabel- und Leitungsanlagen sind damit unbedingt die geänderten Anforderungen aus der Berichtigung zur DIN VDE 0298-4 (VDE 0298-4) aus dem Oktober 2023 einzuhalten.