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Schutz vor Wasser, Feuer, Rauch und Gasen

Schutzmaßnahmen und Warnmelder in Wohngebäuden

Rechtzeitige Warnung vor gefährlichem Rauch und Gasen

Rauchwarnmelde; Quelle: Elektro+/Abus
Rauchwarnmelde; Quelle: Elektro+/Abus
Die meisten Opfer von Bränden ersticken – vor allem im Schlaf – aufgrund der gefährlichen Rauchgasentwicklung. Dieses Risiko minimieren Rauchwarnmelder, die mittlerweile bundesweit in Neubauten vorgeschrieben sind. Bei Bestandsbauten variieren die Regelungen in den einzelnen Bundesländern noch, der Sicherheit wegen sollten die Lebensretter aber unabhängig von einer gesetzlichen Pflicht in jeder Wohnung installiert sein. »Für einen lückenlosen Schutz empfehlen wir, jeden Raum mit einem Rauchwarnmelder auszustatten, denn Feuer kann grundsätzlich überall ausbrechen«, erklärt Michael Conradi von der Initiative Elektro+. Für ein Plus an Sicherheit können die Geräte per Funk miteinander vernetzt werden: Schlägt ein Rauchwarnmelder Alarm, geben alle anderen Geräte ebenfalls ein Signalton ab.

Noch tückischer als Rauch ist das giftige Kohlenstoffmonoxid (CO): Da es farb-, geruch- und geschmacklos ist, wird das Gas in der Regel nicht gleich bemerkt. Eine Vergiftung kann jedoch sehr schnell tödlich sein. Um dies zu verhindern, ist die Installation eines Kohlenstoffmonoxidmelders, auch CO-Melder genannt, empfehlenswert. Denn auch wenn Heizungen, Kamine oder sonstige Feuerstätten regelmäßig gewartet werden, kann die Gefahr eines Defektes und damit eines erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Ausstoßes nicht ganz beseitigt werden. Der CO-Melder überwacht über elektrochemische Sensoren durchgehend den Kohlenstoffmonoxidgehalt in der Raumluft und gibt sowohl einen lauten Alarmton als auch ein optisches Signal ab, sobald die CO-Konzentration einen bestimmten Schwellenwert überschreitet.

Schutz vor Elektrizität

Infografik zur Entstehung von Fehlerlichtbögen; Quelle: Elektro+
Infografik zur Entstehung von Fehlerlichtbögen; Quelle: Elektro+
Im Alltag kommt Strom ganz selbstverständlich zum Einsatz. »Ist jedoch ein Gerät defekt oder sind die Leitungen beschädigt, besteht schnell die Gefahr eines elektrischen Schlags«, so Michael Conradi. Für zuverlässigen Schutz vor solchen Stromunfällen sorgt der Fehlerstrom-Schutzschalter, kurz FI-Schutzschalter. Dieser überwacht ständig den Stromfluss der elektrischen Anlage und der angeschlossenen Geräte. Fließt ein Teil des Stromes nicht über den im fehlerfreien Zustand vorgesehenen Weg, unterbricht der FI-Schutzschalter innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde die Stromzufuhr. Stromschläge, Sachschäden an angeschlossenen Geräten oder Schwelbrände werden dadurch zuverlässig verhindert.
Einbau eines Brandschutzschalters; Quelle: Siemens/Elektro+
Einbau eines Brandschutzschalters; Quelle: Siemens/Elektro+
Der Brandschutzschalter sorgt für zusätzliche Sicherheit: Er erkennt gefährliche Fehlerlichtbögen. Diese entstehen, wenn beispielsweise ein Nagel oder eine Quetschung von außen die Isolierung der Leitungen zerstört hat. Auch lose Kontakte durch schlecht montierte Steckdosen und Schalter sind gängige Auslöser für Fehlerlichtbögen. Der Brandschutzschalter analysiert kontinuierlich das Frequenzbild des Stroms und schaltet bei Auffälligkeiten den angeschlossenen Stromkreis sofort ab. Die Kombination von FI- und Brandschutzschalter bietet Schutz vor elektrisch verursachten Bränden.

Mehrstufiges Schutzkonzept gegen Blitzeinschlag und Überspannung

Gefahr kommt manchmal auch aus heiterem Himmel: »Für einen umfassenden Schutz vor Blitz- und Überspannungsschäden sollten Verbraucher auf ein mehrstufiges äußeres und inneres Schutzkonzept setzen«, erläutert Michael Conradi. Der äußere Blitzschutz besteht aus insgesamt drei Komponenten – Fangeinrichtung, Ableitung und Erdung – die nach dem Prinzip des faradayschen Käfigs den Blitz abfangen und auf ungefährliche Weise in den Erdboden leiten. Um auch die Leitungen und Geräte im Haus vor einer Überspannung aufgrund von Blitzeinwirkung oder durch Schalthandlungen im elektrischen Versorgungsnetz zu bewahren, sollte zusätzlich ein dreistufiger Überspannungsschutz zum Einsatz kommen. Dieser besteht aus dem Blitzstrom-Ableiter, dem Überspannungsableiter sowie dem Endgeräteschutz. Nur die Kombination aus äußerem Blitzschutz und mehrstufigem Überspannungsschutz schützt das Gebäude vor Brandschäden und die elektrischen Geräte wirksam vor Störung oder Zerstörung.

Spezielle Sensoren beugen Bränden und Wasserschäden vor

Herdwächter; Quelle: Elektro+/Hager
Herdwächter; Quelle: Elektro+/Hager
In der Küche ist der Herd die häufigste Brandursache. Rund 125.000 Schadensfälle pro Jahr gehen laut Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) in Deutschland auf sein Konto. Ein Herdwächter kann solche Brände wirksam verhindern. Der Sensor wird einfach über dem Kochfeld oder unter der Dunstabzugshaube angebracht und überwacht Zeit, Bewegung, Stromverbrauch und Temperatur. Entsteht dabei ein Ungleichgewicht, etwa ein abrupter Temperaturanstieg, schlägt der Herdwächter Alarm. Wird dieser nicht innerhalb von 15 Sekunden vom Bewohner deaktiviert, unterbricht die Steuereinheit die Stromzufuhr, um mögliche Gefahren zu vermeiden.

Auch Wasser kann etwa aufgrund eines geplatzten Wasserschlauchs an Wasch- oder Spülmaschine oder eines Rohrbruchs erheblichen Schaden anrichten. Frühzeitig erkannt, lässt sich das Schlimmste verhindern. Möglich wird das mit einem Wassermelder, der am Boden der Küche, im Badezimmer oder im Keller zum Einsatz kommt. Er reagiert auf Wasser und andere Flüssigkeiten; sobald seine Kontaktpunkte damit in Berührung kommen, schlägt er Alarm, sodass die Bewohner schnell eingreifen können.

Weitere Informationen finden sich unter https://www.elektro-plus.com

 
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