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Neue Norm zu Photovoltaik-Modulen

Anforderungen an den Aufbau von PV-Modulen

 
Quelle: Fotolia/fotomek
Quelle: Fotolia/fotomek
In diesem Teil werden die grundlegenden Anforderungen an den Aufbau von Photovoltaik-Modulen festgelegt. PV-Module befinden sich dauerhaft im Außenbereich. Aus diesem Grund ist die Einhaltung dieser Norm erforderlich um die elektrische und mechanische Sicherheit zu gewährleisten.

Um die Qualität der Module stetig zu verbessern sind nun Änderungen an die Qualifikation von Komponenten aufgenommen worden. Ebenfalls sind die Begriffe Kriechstrom, Luftstrecke und Abstand durch Isolierung eindeutiger definiert. Anforderungen an Überspannungskategorien, Klassen, Verschmutzungsgrade werden ebenfalls festgelegt.

PV-Module sind in vier verschiedenen Schutzklassen unterteilt. Nämlich in Schutzklasse 0, I, II oder III. Dabei ist hier die Schutzklasse I nicht weiter behandelt.

PV-Module der Schutzklasse 0

Diese Art von PV-Modulen besitzt nur eine Basisisolierung, ohne weitere Vorkehrung für den Fehlerschutz. Alle nicht basisisolierten leitfähigen Teile sind dabei wie aktive Teile zu behandeln.

Ihr Einsatzbereich ist in Bereichen mit eingeschränkter Zugangsberichtigung vorgesehen. Der öffentliche Zugang ist dabei durch z.B. Zäune geschützt. Wie bereits oben erwähnt ist keine Vorkehrung für den Fehlerschutz vorhanden. Aus diesem Grund dürfen nur Personen zu den Modulen gelangen, die über die geeignete Sachkunde verfügen.

Um für eine erhöhte Sicherheit zu sorgen müssen berührbare leitfähige Teile zwingend geerdet werden!

PV Module der Schutzklasse II

 Diese Art von PV-Modulen besitzt eine Basisisolierung und eine zusätzliche Isolierung für den Fehlerschutz. Durch diese beiden Maßnahmen können diese PV-Module auch in den Bereichen mit öffentlichem Zugang vorgesehen werden.

PV-Module der Schutzklasse III

 Bei dieser Art von PV-Modulen ist die Leistungsaufnahme auf 240 W, die Leerlaufspannung auf 35 V DC und der maximale auftretende Kurzschlussstrom auf 8 A begrenzt.

Aufgrund der vorgeschriebenen Grenzwerte ist die Gefahr eines elektrischen Schlags oder Brands nahezu auszuschließen.

Anzuwenden sind diese PV-Module ebenfalls in Bereichen mit öffentlichen Zugängen, in denen der Kontakt mit nicht isolierten aktiven Teilen zu erwarten ist. Dies trifft z.B. auf Bauteile der Unterhaltungselektronik zu.

Monteure sollten außerdem darauf achten, dass man nicht beliebig viele PV-Module in Reihe schließt. PV-Module der Schutzklasse III dürfen keine höhere Spannung aufweisen als 35 V.

Alle PV-Module müssen für den Betrieb an nicht witterungsgeschützten Orten im Freien geeignet sein. Einflüsse, wie direkte und indirekte Sonneneinstrahlung, Umgebungstemperaturen von mindestens -40 °C bis +40°C ist ebenfalls zu berücksichtigen.
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Autorenbild
Dirk Maske

BFE Oldenburg

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