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Leuchtenhersteller

LTS kündigt Neupositionierung im Leuchtenmarkt an

Geschäftsführer Michael Cappello (links) stellte im Gespräch mit Jan-Philipp Moeller die LTS-Neupositionierung vor; Quelle: Kalscheuer
Geschäftsführer Michael Cappello (links) stellte im Gespräch mit Jan-Philipp Moeller die LTS-Neupositionierung vor; Quelle: Kalscheuer
Biegt man zur Zentrale in Tettnang ab, sieht man sofort: LTS ist jetzt rot. Und auf dem Parkplatz lila. Und am Eingang grün. Kurzum, LTS ist so wie seine rund 260 Mitarbeiter: bunt. In einem von schwarzweißen Marktbegleitern geprägten Branchenumfeld setzt das Unternehmen bei seiner Neupositionierung einen Farbakzent, um auf den ersten Blick wiedererkennbar zu sein.

„Auf die Frage, wofür LTS steht, bekamen wir von 20 Mitarbeitern 20 verschiedene Antworten“, erläuterte Michael Cappello, seit fast einem Jahr Geschäftsführer des Leuchtenherstellers. „Und wenn es intern kein einheitliches Bild vom Unternehmen gibt, wie soll dann der Kunde eine klare Idee von uns bekommen? Deshalb war eine neue Markenpositionierung notwendig.“

Mitarbeiter mit Leidenschaft für Licht

Michael Cappello, Guido Beck (Beckdesign) und Carla Wilkins (Lichtvision Berlin) stellten die neue Marke und neue Märkte vor
Michael Cappello, Guido Beck (Beckdesign) und Carla Wilkins (Lichtvision Berlin) stellten die neue Marke und neue Märkte vor
Beim Markenrelaunch und der Neupositionierung wurde altes mit neuem kombiniert. Die neue Unternehmensidentität spiegelt sich in einem modernen Corporate Design und einer dynamischeren Logogestaltung wider. Das neue LTS-Logo bildet etwas versteckt nicht nur das elektrische Schaltzeichen der Leuchte und einen elliptischen Lichtkegel in Gestalt eines Reflektors ab, sondern auch das Firmenkürzel in Schreibschrift.

Die drei kleinen Buchstaben greift ebenfalls das neue Firmenmotto „love to shine“ auf. „Unsere Mitarbeiter besitzen eine Leidenschaft für Licht. Durch die Identifikation mit dem Unternehmen werden sie zu Markenbotschaftern, denn nur begeisterte Mitarbeiter können Kunden begeistern“, ist der Geschäftsführer der LTS Licht & Leuchten GmbH überzeugt.

Made in Germany? Made in Tettnang!

Fertigung von Reflektoren
Fertigung von Reflektoren
Begeistern dürfte die LTS-Mitarbeiter in der Nähe des Bodensees vor allem das Bekenntnis zur Fertigung in Deutschland und zum Standort Tettnang, an dem die Produktion angesiedelt ist. „Wir wollen uns mit unserer Qualität klar vom Wettbewerb aus Fernost abheben“, stellte Cappello klar, dass Billigproduktion nicht zu den Unternehmensgrundsätzen passt.

Vielmehr gehe es darum, die Stärken vor Ort zu nutzen, die Mitarbeiter zu halten und ein attraktiver Arbeitgeber in der Region zu bleiben. „Think global, act local“ – das beschreibt nicht umsonst die Mehrmarken-Strategie, die der Mutterkonzern Fagerhult Group für seine zwölf eigenständig geführten Tochterunternehmen ausruft, zu denen auch LTS gehört.

Spotlight auf neue Märkte und Produkte

Die eigenen Leuchten sorgen in den LTS-Fertigungshallen für Licht
Die eigenen Leuchten sorgen in den LTS-Fertigungshallen für Licht
Zur Neupositionierung gehört ebenfalls ein Blick auf neue Märkte. In seinen angestammten Branchen Handel und Hospitality wird das Unternehmen weiterhin aktiv sein, man möchte jedoch die Präsenz in weiteren Märkten wie Büro und Gesundheitswesen ausbauen. Der Elektrogroßhandel bleibt dabei weiterhin der wichtigste Partner.

Auf Produktebene rückt laut Geschäftsführung die Digitalisierung in den Fokus: „Die Digitalisierung macht vor unserer Branche nicht halt. Deshalb denken wir über neue Geschäftsmodelle nach, darunter zum Beispiel Sensorik in Leuchten oder vernetzte Leuchten.“

Vom Rohteilelager zur Pulveranlage

Maschine zur Abkantung
Maschine zur Abkantung
Kurze Wege von der Entwicklung zur Produktion von Leuchten sieht LTS dabei als eines seiner Alleinstellungsmerkmale. Das Zeitfenster von der Idee bis zur Lieferung eines Individuellen Lichtkanals beträgt zwei bis drei Tage. Individualisierungen und Sonderleuchten sind ebenfalls in Serienlieferzeit erhältlich.

Die Produktionshallen in Tettnang erstrecken sich auf rund 19.000 Quadratmeter. Vom Rohteilelager über Zerspanung, Blechfertigung für Reflektoren, Stanzen und Abkantung bis hin zur Pulveranlage, die auch kleine Losgrößen und fünf Farbwechsel am Tag bewältigt, findet alles vor Ort statt. Nur beim Zusammenfügen der Einzelteile von jährlich rund 40.000 Fertigungsaufträgen bekommt das Unternehmen externe Unterstützung durch mehrere Behindertenwerkstätten aus der Region.

Showroom mit Garnelen und Erdmännchen

Präsentation von „Minusblue“ im Showroom
Präsentation von „Minusblue“ im Showroom
Zu sehen sind die am Bodensee hergestellten Leuchten in realistischen Szenarien im neu eingerichteten LTS-Showroom in Tettnang – von der richtigen Präsentation von Garnelen oder Stoffen im Einzelhandel bis zur Beleuchtung eines Museumsexponats. Der Showroom soll den Kunden bei der Planung unterstützen und steht für alle Licht- und Elektroplaner offen.

Dort kann unter anderem die Reflektorfolie „Nanooptix“, die Auswirkung von Beleuchtung auf die Raumwirkung (Stichwort Human Centric Light) und die „Minusblue“-Technik erlebt werden. Wie der Name schon andeutet, schwächt letztere den so genannten Blue Peak ab, was das Licht der LED harmonischer und dem Sonnenlicht ähnlicher macht. Darüber hinaus ermöglicht „Minusblue“ eine kontrastreichere Darstellung von Farben und Oberflächen.

Die neue Dynamik und Beweglichkeit, die mit der Neupositionierung der Marke einhergeht, wird sich in Kürze auch im digitalen Bereich fortsetzen: für Dezember ist der Start der neuen Website des Leuchtenherstellers geplant.
Über die Autorin
Autorenbild
Britta Kalscheuer

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