Home Elektroinstallation Blitz- und Überspannungsschutz Überspannungsschutz verfeinert

Neuheiten auf den Frühjahrsmessen

Überspannungsschutz verfeinert

Bild 1: Überspannungsschutz für den unsichtbaren Einbau, z.B. in Gerätedosen; Quelle: Phoenix Contact
Bild 1: Überspannungsschutz für den unsichtbaren Einbau, z.B. in Gerätedosen; Quelle: Phoenix Contact
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Blitzschutznormen zieht auch immer wieder geänderte Anforderungen hinsichtlich des Blitz- und Überspannungsschutzes nach sich. So sind seit Dezember 2018 gemäß DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 Maßnahmen für den Überspannungsschutz in elektrischen Anlagen innerhalb von Gebäuden verbindlich gefordert. Hieraus ergibt sich ein großer Bedarf an speziellen Lösungen für den jeweiligen Einsatzfall.

Unsichtbarer Endgeräteschutz

Als Installationsorte für den unsichtbaren Endgeräteschutz der Produktreihe BLT-T3 und BLT-SKT von Phoenix Contact dienen Geräteeinbaudosen, Kabelkanäle oder Steckdosen (Bild 1). Diese Produktfamilie eignet sich für einphasige 230-V-Systeme und schützt Endgeräte in einem Umkreis von bis zu 10 m Leitungslänge.

Schutz für VDSL-Netze

Bild 2: Überspannungsschutz für VDSL-Netze in Aufputz-Ausführung; Quelle: Hager
Bild 2: Überspannungsschutz für VDSL-Netze in Aufputz-Ausführung; Quelle: Hager
Mit der Serie SPK bietet Hager für Kommunikations- und Datenleitungen ein breites Sortiment an Überspannungsableitern für den Einbau in die Technikzentrale (Bild 2). Die Überspannungsableiter SPK103 stellen ­nun auch einen wirkungsvollen Schutz für VDSL-Highspeed-Datennetze dar, mit Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s. Diese ­reagieren besonders empfindlich auf Überspannungen. Der SPK103 sorgt zuverlässig für eine unterbrechungsfreie Datenübertragung für alle DSL-Netze (ADSL, ADSL 2+, ­T-DSL, VDSL, VDSL2) sowie ISDN und VoIP (Voice over IP). Das SPK103 eignet sich für alle Netzformen.

Die Montage des kompakten Aufputz­geräts ist wahlweise entweder an der Wand ­direkt neben dem Telekommunikationsanschluss möglich oder im Multimediafeld der Technikzentrale zwischen TAE-Dose und Router.

Phasenabgriff und Fernüberwachung

Bild 3: Überspannungsschutz mit Phasenabgriff und Fernüberwachung; Quelle: Raycap
Bild 3: Überspannungsschutz mit Phasenabgriff und Fernüberwachung; Quelle: Raycap
Raycap zeigte die zweite Generation seiner Baureihe Protec ZP, die auf der 40-mm-Stromschiene montiert wird (Bild 3). Protec ZPS ist in zwei Varianten erhältlich, einmal für 7,5 kA und einmal für 12,5 kA. Als Neuerungen verweist der Hersteller auf einen ­Phasenabgriff und eine Fernüberwachung in Smart-Home-Umgebungen. Das ZPS ist insbesondere für Installationen in Gebäuden mit Wohnungen, Gewerbe und Leichtindustrie ausgelegt. Diese Technik ist durch die ­Normen VDE 0100-443/-534 seit Dezember 2018 für Neuinstallationen gefordert. Der Einbau des ZPS erfolgt steckbar auf der 40-mm-Stromschiene statt auf der TS35-Tragschiene.

Wird ein Doppelzählerfeld mit zwei SLS-Schaltern und dem SPD eingebaut, muss das immer häufiger vorgeschriebene Gateway seine Spannungsversorgung aus dem Vorzählerplatz beziehen – das war bislang nur mit einer Erweiterung des Anschlussraums möglich. ZPS kann diesen Phasen­abgriff jetzt hingegen ohne eine solche Erweiterung aus dem gleichen Feld übernehmen. ZPS passt in alle Installationsverteiler der verschiedenen Zählerschrankhersteller und ist somit universell einsetzbar.

Kombiableiter für den Vorzählerbereich

Bild 4: Hybridlösung mit gasgefüllter Funkenstrecke und Varistortechnik
Bild 4: Hybridlösung mit gasgefüllter Funkenstrecke und Varistortechnik
ETI bietet einen Kombiableiter auf der Basis einer gasgefüllten Funkenstrecke Typ 1+2+3 (Bild 4). Diese Produkte sind geeignet für die Montage auf Sammelschienen im Vorzählerbereich, da kein Netzfolgestrom, Betriebs- oder Leckstrom entsteht. Der Ausdruck Hybrid-­Überspannungsschutzlösung entstand dadurch, dass sowohl eine gasgefüllte Funkenstrecke, wie auch die Varistortechnik zum Einsatz kommt. Besonderen Wert legt ETI darauf, dass die Geräte die VDN-Richtlinien mit VDE-Zertifizierungen für den Vorzählerbereich erlangt haben.

SPDs für AC und DC

Eine weiterentwickelte Ableitergeneration an modularen Überspannungsschutz-Einrichtungen von Citel bietet optimierten Schutz und verlängerte Lebensdauer (Bild 5). Die SPDs schützen sowohl Indus­trieanlagen als auch Mobilfunk- oder Photovoltaikanlagen. Die für DIN-Hutschienenmontage konzipierten Ableiter gewährleisten eine unkomplizierte Installation in alle genormten Verteiler oder Schaltschränke.
Bild 5: Statusanzeige und Trennvorrichtung mit Fernsignalisierung
Bild 5: Statusanzeige und Trennvorrichtung mit Fernsignalisierung
Das neue Programm besteht aus diversen Produkten für AC und DC, z. B.: Kombi-Ableiter Typ 1+2+3, Kombi-Ableiter Typ 1+2, Kombi-Ableiter Typ 2+3, Überspannungsschutz Typ 2, Überspannungsschutz Kompakt Typ 2 oder Überspannungsschutz Typ 2 mit integrierter Vorsicherung. Ein einfaches Stecksystem erleichtert die Montage. Wichtige Anzeigen sind integriert, z. B. eine Statusanzeige und die Trennvorrichtung mit Fernsignalisierungsfunktion. Citel bietet eine TOV-Unempfindlichkeit bei der VG-Version sowie eine allgemeine ­Garantie von fünf Jahren bei Neugeräten sowie zehn Jahre bei Geräten mit VG-Technology.
Über den Autor
Michael Muschong
Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong

Redakteur der Fachzeitschrift »de«

Über die Firmen
Phoenix Contact GmbH & Co. KG
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CITEL Electronics GmbH
Bochum
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