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IP-Tunnelnotrufsystem

Notrufsprechstellen im Hornbergtunnel erneuert

Scanvest Notrufsprechstellen
Da man die bestehenden Wandgehäuse so weit wie möglich erhalten wollte, entschied man sich für den Einsatz von Turbine-Sprechstellen

(Bild: Scanvest)

Dem Betreiber war es wichtig, die bestehende Infrastruktur der gesamten Anlage sowie die gewohnten Abläufe so weit wie möglich zu erhalten. Dabei lag der Hauptfokus darauf, die Sprechstellen durch aktuelle Modelle zu ersetzen, die die gleichen hohen Anforderungen an Langlebigkeit und Robustheit erfüllen. Dieser Austausch sollte kostengünstig und mit minimaler Schließzeit für den Tunnel einhergehen. Insgesamt sollte die erneuerte Anlage auch weiterhin den Sicherheitsstandards RABT 2004/54/EG erfüllen.

IP-Tunnelnotrufsystem im Überblick

Im Tunnel befinden sich 15 Notrufsprechstellen, die mit zwei Vermittlungszentralen in den beiden Betriebsgebäuden verbunden sind. Die Zentralen in Betriebsgebäude Nord bzw. Süd leiten eingehende Notrufe über das öffentliche Telefonnetz automatisch an die Leitstelle weiter. Bei einem Ausfall des öffentlichen Telefonnetzes können vom Abfrageplatz im jeweiligen Betriebsgebäude auch direkt Notrufe entgegengenommen oder die Tunnelsprechstellen direkt angewählt werden.

Integration von Turbine-Sprechstellen

Die Bedingungen in Tunneln sind rau und stellen hohe Anforderungen an die eingesetzte Hardware. Daher wurden vor 20 Jahren im Hornbergtunnel vandalismusgeschützte Wandsprechstellen mit hoher mechanischer Belastbarkeit und in wettersicherer Ausführung eingesetzt. Sie befanden sich zusammen mit einem LWL-Switch in einem robusten Wandgehäuse mit Tür.

Da die bestehende Infrastruktur inklusive der Wandgehäuse so weit wie möglich erhalten bleiben sollte, entschied man sich für den Einsatz von Turbine-Sprechstellen. Aufgrund ihrer robusten Konstruktion, der flexiblen Anschlussmöglichkeiten und der hohen Audioqualität sind sie für den Einsatz im Tunnelnotrufsystem geeignet.

Turbine Notrufsprechstellen
Blick ins Innere der „Turbine TCIS-2“

(Bild: Scanvest)

Die Leistungsmerkmale der im Hornbergtunnel eingesetzten „Turbine TCIS-2“:

  • High-End-Audioqualität mit Hintergrund-Geräuschanalyse und -unterdrückung
  • Digitalverstärker mit 10 W Ausgangsleistung
  • Schalldruck max. 105 dB mit autom. Regelung
  • Ein Relaisausgang und sechs Steuer-Ein-/Ausgänge
  • Unempfindlich gegen Schmutz, Staub und Wasser – Schutzart IP66
  • Robuster Aluminiumrahmen – IK10
  • Alle aktuellen Netzwerksicherheitsstandards
  • Edelstahl-Frontplatte mit rotem Ruftaster – LED Anzeige nach dem „Zwei-Sinne-Prinzip“.

Um in die bestehenden Wandgehäuse zu passen, wurden die Turbine-Sprechstellen in eine individuell gefertigte Aluminium-Platte integriert. Die Platte wurde in der passenden RAL-Farbe lackiert und die Sprechstelle wurde entsprechend foliert.

Sicheres Tunnelnotrufsystem dank IP-Features

Als Vorreiter in Sachen IP wussten die Betreiber des Hornbergtunnels schon bei der ersten Inbetriebnahme um die Vorteile dieser Technologie. Die sicherheitsrelevanten Features sind heute noch die gleichen wie damals:

  • Akustischer Funktionstest: Die Sprechstelle testet ihre Audiofunktionen in regelmäßigen Abständen selbst. Dazu überträgt der Lautsprecher ein akustisches Signal, das vom Mikrofon empfangen wird. Sollte hier ein Fehler auftreten, wird er per Schaltkontakt an eine der Zentralen gemeldet.

  • Test der Netzwerkverbindung: Auch hier agiert die Sprechstelle selbständig und testet ihre Verbindung zur Zentrale in individuell festgelegten Intervallen. Tritt eine Störung auf, wird sie über einen potenzialfreien Kontakt an eine der Zentralen übermittelt.

  • Remote-Konfiguration und Wartung: Ein weiterer großer Vorteil von IP ist der mögliche Systemzugriff aus der Ferne. So können Konfiguration, Wartung und die Behebung von Störungen kurzfristig und mit minimalem personellem Aufwand erfolgen.

Wir sind immer noch stolz darauf, dass im Hornbergtunnel vor 20 Jahren der erste VoIP-Tunnelnotruf in Deutschland realisiert wurde“, sagt Georg Armbruster von der Tunnelbetriebsleitstelle Haslach. „Als klar wurde, dass das System erneuert werden muss, lag uns viel daran, die bestehende Infrastruktur weitestgehend zu erhalten. Scanvest hat eine sehr gut durchdachte, pragmatische Lösung für unsere Anforderungen gefunden. Besser noch: Die Sprachqualität hat sich mit den neuen Sprechstellen sogar noch gesteigert. Wir sind rundum zufrieden mit der Lösung und die Anlage tut ihren Dienst so zuverlässig wie eh und je.“

Über die Firma
Scanvest Deutschland GmbH
Langenhagen
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