Fehlerstromschutzeinrichtungen für Gleichstromsysteme

Hersteller sollen für die Produktion ihrer DC-RCDs diese Vornorm als Richtwert nehmen. Die Verfasser dieser Norm weisen darauf hin, dass dieses Dokument nicht alleine zu verwenden ist. Sie dient dem technischen Komitee zur Erarbeitung ähnlicher weiterer Normen für Fehlerstromschutzeinrichtungen.

Die Vermeidung von Gefahren bei üblichem Gebrauch stellt wohl die größte Anforderung an die Hersteller dar. Dafür darf die Einstellung des Fehlerstroms oder der Zeitverzögerung durch externe Eingriffe nicht verändert werden.

Weitere Anforderungen, die einen sicheren Zusammenbau und eine ordnungsgemäße Funktion gewährleisten, sind in der jeweiligen Produktnorm festgelegt.

Die Kontakte von mehrpoligen DC-RCDs sind so zu koppeln, dass alle Pole gleichzeitig öffnen und schließen. Dies betrifft aber nicht den Mittelpunktpol.

Die Prüfung des Öffnens und Schließens der Pole ist durch eine Sichtprüfung oder durch geeignete Mittel durchzuführen. Darunter zählt z.B. ein Oszilloskop oder eine Anzeigelampe.

Stromführende Teile müssen aus Metall bestehen, die eine ausreichende entsprechende mechanische Festigkeit, elektrische Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit besitzen.

Geeignete Beispiele sind:

• Kupfer;
• Eine Legierung mit mindestens 58% Kupfer für kaltgearbeitete Teile bzw. mindestens 50% Kupfer für andere Teile;
• Ein anderes Metall oder ein geeignetes beschichtetes Metall, dass gegen Korrosion widerstandsfähiger ist als im Vergleich zu Kupfer.

Eine Gleichstrom Fehlerstromschutzeinrichtung verfügt über eine Freiauslösung. Somit kann der RCD auch auslösen, wenn der Schalthebel verkeilt in der EIN-Stellung fixiert ist.

Darüber hinaus ist bei der offenen Stellung des RCDs das Zeichen »O« und in geschlossener Stellung das Zeichen »I« anzuzeigen. Es muss leicht sichtbar angebracht werden.

Die Farbe in eingeschalteter Stellung hat in »Rot« und in ausgeschalteter Stellung in »Grün« zu erfolgen.